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Weltmeisterschaften WM-Zeitfahren: Fabian Cancellara eine Klasse für sich - Tony Martin holt Bronze |
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24.09.2009 | |||||
WM-Zeitfahren: Fabian Cancellara eine Klasse für sich - Tony Martin holt BronzeInfo: STRASSEN-WM 2009 IN MENDRISIO | Einzelzeitfahren Männer EliteLiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Mendrisio, 24.09.2009 - Die Weltmeisterschaft in Mendrisio hat ihren erhoffen Heimsieg. Fabian Cancellara ließ der Konkurrenz keine Chance und gewann überlegen den Weltmeister-Titel im Zeitfahren der Männer. Wie schon bei seinem Olympiasieg im vorigen Jahr wurde der Schwede Gustav Erik Larsson Zweiter. Der junge Deutsche Tony Martin profitierte vom technischen Unglück des Briten Bradley Wiggins und erreichte Rang drei und somit Bronze. Rennberichte Straßen-WM 2009 in Mendrisio: Zeitfahren Männer U23 | Zeitfahren Frauen Elite | Zeitfahren Männer Elite Straßenrennen Männer U23 | Straßenrennen Frauen Elite | Straßenrennen Männer Elite Fabian Cancellara - unantastbar auf der Strecke und Rekord-Weltmeister Natürlich galt er als großer Favorit. Fabian Cancellara hatte 2006 und 2007 die Zeitfahr-WM gewonnen, die er zwar im letzten Jahr ausließ, dafür aber in Peking Olympiasieger wurde. Ungeschlagen bei seinen letzten drei Teilnahmen an Großveranstaltungen und mit der extra Motiviation durch das Heimpublikums startete der Schweizer als vorletzter Fahrer auf die 49,8 Kilometer lange Strecke. Schon auf der ersten von drei Runden zeigte Cancellara unverkennbar wer der stärkste Mann des Wettbewerbs war. 38 Sekunden Vorsprung nach einer Runde, 1:13 Minute nach zwei Runden und im Ziel, nachdem er drei vor ihm Gestartete überholt hatte, schließlich 1:27,13 Minute auf den Zweitplatzierten. Bei der 16. Weltmeisterschaft im Einzelzeitfahren war dies der zweithöchste Vorsprung eines Sieger. Cancellara wird nur übertroffen von - Cancellara. 2006 gewann er mit noch 2,84 Sekunden mehr Abstand. Durch den dritten Weltmeister-Titel zieht er zudem mit dem Australier Michael Rogers gleich, der von 2003 bis 2005 ebenfalls drei Mal Gold gewann. -> Zur Siegerliste der Zeitfahr-Weltmeisterschaften Péraud, Zirbel und Pinotti legen vor Bei 66 Teilnehmern begann das Rennen schon am Vormittag mit weniger namhaften Fahrern, die sich aber teils gut in Szene setzen konnten. Die ersten längere haltbare Bestzeit fuhr der Franzose Jean-Christophe Péraud, der Olympia-Zweite von Peking und amtierende französische Meister. Der achte Starter erreichte eine Zeit, mit der ihm Stunden später noch Platz zwölf als achtbares Resultat bleiben sollte. Starter Nummer 21 übernahm die Führung mit knapp einer Minute Vorsprung. Es war der US-Amerikaner Tom Zirbel, der international noch kaum in Erscheinung getreten war, aber Anfang des Monats bei der Tour of Missouri zu überzeugen wusste, wo er im Zeitfahren Dritter und gesamt Vierter wurde. Die Zirbel-Zeit sollte sich als nur schwer zu knacken herausstellen. Der Erste, der sie gefährden konnte war der Italiener Marco Pinotti, der bis Mitte des Rennens immer ein paar Sekunden vor Zirbel lag. Der vierfache italienische Meister verlor aber im zweiten Teil wieder an Boden und kam mit 15 Sekunden Rückstand als vorläufiger Zweiter im Ziel an. Bei diesem Stand - Zirbel vor Pinotti - gingen die letzten 14 Fahrer ins Rennen, die Favoriten. Erlebnisbericht: Ein Tag bei der WM 2009 Mendrisio Larsson setzt sich auf Platz zwei fest, um Bronze bleibt es spannend Für Fabian Cancellara war es eine klare Sache, von der ersten Zwischenzeit an lag er deutlich vor den Anderen und baute seine Führung kontinuierlich aus. Nach einer Runde hatte Tony Martin sich auf Platz zwei klassiert, acht Sekunden vor dem Schweden Gustav Erik Larsson, zehn vor Pinotti, 20 vor Zirbel und 23 vor Bradley Wiggins. Gleich zu Beginn der zweiten Runde überholte Cancellara den vor ihm gestarteten Larsson, der sich fortan an dem Schweizer orientierte und den Kontakt zu ihm nicht abreißen ließ. Larsson musste zwar einmal von der Rennjury angewiesen werden, den vorgeschriebenen Abstand zu Cancellara einzuhalten, setzte sich aber auch ohne Hilfe von dessen Windschatten mit einer starken Leistung an zweiter Position der folgenden Messpunkten fest. Am Ende von Runde zwei hatte Larsson zwar immer noch deutlichen Rückstand auf Cancellara aber auch 40 Sekunden Vorsprung auf das Trio Zirbel, Pinotti und Martin, die ganz eng beisammen lagen. Gold und Silber schienen sicher vergeben, nur um Bronze herrschte noch Spannung. 7,5 Kilometer vor dem Ende hatte Martin den begehrten Podiumsplatz zurückerobert mit Wiggins, Zirbel und Pinotti innerhalb 10 Sekunden Rückstand. Wiggins Pech ist Martins Glück Tony Martin und Bradley Wiggins waren auf dem besten Weg, sich ein packendes Duell um Platz drei zu liefern doch die Technik verhinderte dieses. Genauer Probleme mit Wiggins' Kette, die der Vierte der Tour de France nicht in den Griff bekam und frustriert sein Rad weg warf. Zwar bekam der Brite ein Ersatzrad, das dauerte allerdings so lange, dass Chancen und Motivation dahin waren und er als 21. ins Ziel trudelte. Tony Martin, im letzten Jahr Siebter der WM, fuhr so zu sicherem Bronze mit 2:30 Minuten Rückstand auf Sieger Cancellara und gut einer Minute auf den Zweiten Larsson. Zirbel und Pinotti nahm er auf dem letzten Stück noch einige Sekunden ab, diese beiden können mit Platz vier und fünf doch auch zufrieden sein. Gar nicht zufrieden dürfte Bert Grabsch sein, der als Titelverteidiger über eine Minute vom Podium entfernt nur Zehnter wurde. Der dritte deutsche Starter Sebastian Lang wurde 20., auf Platz 40 landete der Schweizer Meister Rubens Bertogliati. -> Zum Resultat Einzelzeitfahren Männer Elite St. Kitts und Nevis - Dabei sein ist alles! St. Kitts und Nevis, Inselgruppe in der Karibik mit rund 40.000 Bewohnern, ist nicht gerade als Hochburg des Radsports bekannt, stellte aber dennoch zwei Fahrer für die Zeitfahr-Weltmeisterschaft ab. James Weekes eröffnete das Rennen sogar als erster Starter, sein Landsmann und Landesmeister Reginald Douglas folgte später. Die beiden fuhren in einer anderen Liga als der Rest, allerdings in einer deutlich tieferen. Douglas wurde Vorletzter mit 20:32 Minuten Rückstand und lag damit gut zwei Minuten vor Weekes. Die schlechtesten Fahrer in der WM-Geschichte sind sie damit aber nicht. Im Jahr 1995 beim Sieg von Miguel Indurain hatten George Heilbron aus Panama, der Chinese Wai-Chong Cheong sowie die beiden Haitianer Juno Voltaire und Serge Jean-Louis noch mehr Rückstand, der Letzte ganze 29:02 Minuten.
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