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Niels Albert und ein Missgeschick beenden Nys‘ Siegesserie beim Superprestige Gavere
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15.11.2009

Niels Albert und ein Missgeschick beenden Nys‘ Siegesserie beim Superprestige Gavere

Info: Radcross: Superprestige Gavere
Autor: H.O.



Gavere, 15.11.09 - Niels Albert hat den dritten Wettbewerb in der Reihe der Superprestige-Serie gewonnen und seine Führung im Superprestige-Ranking leicht ausgebaut. Gleichwohl profitierte er dabei vom Pech seines ärgsten Widersachers Sven Nys, der den Solisten Albert in der zweiten Rennhälfte noch eingeholt hatte, dann aber durch technische Probleme an seinem Fahrrad erneut zurückgeworfen wurde und am Ende über eine halbe Minute Rückstand auf den Sieger in Kauf nehmen musste. Der Tscheche Zdenek Stybar wurde Dritter, Kevin Pauwels Vierter, Philipp Walsleben erreichte Platz 11.


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Das Cyclocross Gavere findet seit 1983 jährlich im Stadtteil Asper statt; Rekordsieger ist wie bei so vielen Events der Belgier Sven Nys, der 2001 erstmals und seit 2004 ununterbrochen hier triumphierte. Zwischen ihm und einem siebten Sieg schien heuer nur ein Mann zu stehen: der Weltmeister und Weltcupführende Niels Albert. Doch hatte Nys erst am Mittwoch beim Niel Jaarmarktcross, den er vor Albert im Sprint gewann, bewiesen, dass mit ihm zu rechnen ist. Albert seinerseits hatte in Abwesenheit von Nys gestern den Grand Prix de la Region Wallonne für sich entschieden.

Die großen Favoriten erwischten jedoch einen schlechten Start; stattdessen setzte sich eine Vierergruppe bestehend aus Gerben de Knegt, Bart Aernouts, Klaas Vantornout und Kevin Pauwels an die Spitze. Letztgenannter ging bald in die alleinige Führung, während Niels Albert, Sven Nys und der Tscheche Zdenek Stybar ihren Rückstand aufzuholen versuchten, was ihnen im Laufe der zweiten Runde auch gelang. Als Pauwels wieder eingeholt war, trat der Mann im Regenbogentrikot die Flucht nach vorne an und konnte innerhalb kürzester Zeit einige Sekunden auf die Gruppe gutmachen.

Einzig Sven Nys schien in der Lage, seinem 10 Jahre jüngeren Landsmann Paroli zu bieten, da Stybar nicht die gewohnt gute Form demonstrierte. Der Titelverteidiger ging hohes Risiko in den technischen Passagen und in der gefährlichen Abfahrt, die bereits zu Stürzen bei Francis Mourey und Enrico Franzoi geführt hatte, und konnte auf diese Weise Alberts ehedem halbminütigen Vorsprung nach und nach reduzieren. Auch durch den einsetzenden Regen und den nun vollends zu Matsch aufgeweichten Boden ließ er sich nicht irritieren. Doch als Nys den Spitzenreiter tatsächlich gestellt hatte und alles nach dem prophezeiten Zweikampf aussah, fing sich der Rekordsieger einen platten Reifen ein und zudem fiel seine Kette. Selbstverständlich wusste Niels Albert das Missgeschick seines Widersachers gut zu nutzen, indem er seinen Vorsprung eine Runde vor Schluss erneut deutlich erhöhte. Am Ende fuhr er mit einem Vorsprung von 36 Sekunden seinen ersten Sieg in Gavere ein – nachdem im letzten Jahr er der Pechvogel gewesen war, als er sich schon vor dem Rennen verletzte und gar nicht starten konnte. Albert hat im Superprestige-Ranking nun zwei Punkte Vorsprung auf Nys.

Hinter den beiden Belgiern belegten Zdenek Stybar und Teamkollege Kevin Pauwels die – man ist fast schon versucht zu sagen gewohnten – Plätze drei bzw. vier mit jeweils 43 Sekunden Rückstand. Stybar ist auch in der Gesamtwertung Dritter mit 4 Punkten Rückstand. Position fünf holte sich noch Klaas Vantornout, obwohl er kurz vor dem Ziel sein Hinterrad verlor und die letzten Meter zu Fuß zurücklegen musste. Für Bart Aernouts blieb nur Platz sechs; beide kamen erst über 2 Minuten (!) nach dem Sieger ins Ziel.
Live-radsport-Tagebuch-Schreiber Philipp Walsleben, der zugunsten von Gavere auf sein Heimrennen in Kleinmachnow gestern verzichtet hatte, erreichte einen zufriedenstellenden elften Rang (+ 4:02).

Die anderen Rennen
Das Rennen der Junioren dominierten über weite Strecken David van der Poel, Ruddervoorde-Sieger Laurens Sweeck sowie Michiel van der Heijden. Die beiden Letztgenannten agierten jedoch etwas weniger glücklich und mussten van der Poel letztlich davonziehen lassen. Dennoch führt der Belgier Sweeck, der sich wieder bis auf drei Sekunden an den Erstplatzierten herankämpfte, weiterhin das Ranking an.
Bei den U23-Männern ging der Sieg an den Belgier Tom Meeusen, der in Ruddervoorde Zweiter geworden war, vor seinem Telenet-Fidea-Teamkollegen Vincent Baestaens (+ 0:42) und Jim Aernouts (+ 1:00). Der Deutsche Marcel Meisen belegte Platz 8 (+ 2:40). Meeusen hat auch die Spitze in der Gesamtwertun übernommen.
Das Frauenrennen, das traditionell in Gavere ausgetragen wurde, obwohl es keine Superprestige-Wertung für die Damen gibt, ging mit fast einer Minute Vorsprung klar an Katherine Compton. Die US-amerikanische Weltcup-Führende ist die vorherrschende Fahrerin der Saison. Wie in Nommay hatte die niederländische Europameisterin Marianne Vos das Nachsehen. Dritte wurde ihre Landsfrau Daphny van den Brand (+ 1:43).

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Nun geht es beim Superprestige Schlag auf Schlag: Die nächsten Runden, Hamme-Zogge und Gieten, folgen schon an den nächsten beiden Wochenenden, sodass es am 21./22.11. für die Fahrer zur Doppelbelastung durch die GVA-Trofee in Hasselt, am 28./29.11. zur Doppelbelastung durch den Weltcup kommt, der dann in Koksijde stattfinden wird.





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