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Radcross am Wochenende mit einem Schwerpunkt auf den USA
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07.12.2009

Radcross am Wochenende mit einem Schwerpunkt auf den USA

Info: Rennkalender Radcross-Saison 2009/10
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Während nach dem Rennen im nordspanischen Igorre beim Weltcup gerade einmal die Halbzeit erreicht ist, fanden am vergangenen Wochenende in den USA zwei Rennserien bereits ihren Abschluss und ihre verdienten Sieger bzw. Siegerinnen. In Frankfurt gelang Philipp Walsleben unterdessen beim Cross am Bornheimer Hang der Hattrick.


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Belgier in Luxemburg erfolgreich
Highlight des europäischen Radcross-Wochenendes war der Ziklokross Igorre, wo Zdenek Stybar seinen zweiten Weltcupsieg feierte und dafür sorgte, dass die einstmals so deutliche Gesamtweltcup-Führung von Niels Albert auf ein Minimum zusammenschrumpfte. Dessen Heimatland Belgien musste ungewöhnlicherweise auf einen offiziellen UCI-Wettbewerb an diesem Wochenende verzichten – dafür fand auf Einladung der Quick Step-Teamleitung und Tom Boonens ein Wohltätigkeits-Crossrennen statt, bei dem sich über 40 Straßen-Radprofis beteiligten. Und im Nachbarland, dem Großherzogtum Luxemburg, kam es zu einem belgischen Doppelsieg beim Grand Prix Julien Cajot – Leudelange: Der 24-jährige Tom van den Bosch, der im Oktober auch das Internationale Radquer Steinmaur gewonnen hatte, erreichte als Erster das Ziel, während Landsmann Ben Berden sich 15 Sekunden später im Sprint um den zweiten Platz gegen den jungen Polen Pawel Szczepaniak durchsetzte, den Vize-Europameister und Querfeldein-Meister seines Landes. Die Gastgeber durften sich über den guten vierten Platz des Luxemburgers Jean-Pierre Drucker freuen.

Walsleben zum dritten Mal in Frankfurt erfolgreich
Philipp Walsleben hatte zugunsten des 35. Internationalen Radcross in Frankfurt am Main auf einen Start beim Weltcup in Igorre verzichtet – und sollte diese Entscheidung nicht bereuen. Um neun Sekunden schlug der U23-Weltmeister den Vizemeister Christoph Pfingsten und holte sich so seinen dritten Sieg in Folge bei diesem auch „Cross am Bornheimer Hang“ genannten Event. Dritter wurde weitere vier Sekunden dahinter der 30-jährige Niederländer Wilant van Gils. Johannes Sickmüller reichte ein achter Platz, um die Führung im SKS-Deutschland-Cup, zu dem das Frankfurter Rennen gehört, zu übernehmen. Im Damenrennen kassierte Hanka Kupfernagel eine auf heimischem Boden seltene Niederlage – allerdings im Sprint und gegen eine Top-Fahrerin: die amtierende Weltmeisterin Marianne Vos. Ebenfalls zeitgleich kam noch deren niederländische Landsfrau Sanne van Paassen ins Ziel.


Weitere Berichte: Zweiter Weltcupsieg für Stybar | Wynants siegt bei Cross-Charity-Rennen | Walslebens dritter Sieg in Frankfurt

Timmerman und McConneloug gewinnen New England Championship. Doppelsiege zum Abschluss
In den USA wurden am Wochenende gleich zwei Rennserien entschieden; von großem Interesse waren diese Wettbewerbe auch im Hinblick auf die am nächsten Wochenende stattfindende US-Meisterschaft, denn es konnten noch einmal für die Startpositionierung wichtige Punkte gesammelt werden.
Was die Verge New England Championship angeht, so hatte Dan Timmerman aufgrund seines gewaltigen Punktevorsprung bereits als Sieger festgestanden. Dennoch bewies der 29-Jährige in Warwick, Rhode Island beim NBX Grand Prix of Cross nochmals an beiden Tagen seine Klasse und fügte seinen Palmarès zwei weitere Spitzenplätze hinzu. Dabei hatte er am Samstag schon auf der ersten Runde mit technischen Problemen zu kämpfen gehabt und anschließend das Feld buchstäblich von hinten aufrollen müssen. Dennoch trennten ihn am Ende über zwanzig Sekunden von Adam Myerson und Justin Lindine, die die weiteren Podestplätze unter sich ausmachten. Am zweiten Tag erreichte Myerson ebenfalls das Podium, musste sich diesmal aber mit Rang drei hinter Joshua Dillon zufriedengeben, der wiederum neun Sekunden nach dem Sieger Timmerman das Ziel erreichte. Lindine wurde diesmal Vierter. Timmerman hatte bereits beim Downeast Cyclocross in New Gloucester einen Doppeltriumph feiern dürfen.
Bei den Frauen machte die 38-jährige Mary McConneloug mit einem überzeugenden Sieg am Samstag alles klar für den Gewinn der Gesamtwertung, zumal ihre größte Konkurrentin, Maureen Bruno Roy, nicht am Start war. Und sie stand Kollege Timmerman in nichts nach, indem sie nämlich auch am Sonntag als Beste abschnitt. Die Ränge zwei und drei teilten sich in wechselnder Reihenfolge Andrea Smith und Laura van Gilder. Anna Barenfeld wurde jeweils Vierte. McConneloug war auch schon beim Baystate Cyclocross und beim Cycle-Smart International doppelt erfolgreich gewesen.

-> Resultate NBX Grand Prix Tag 1
-> Resultate NBX Grand Prix Tag 2

USGP-Serie geht an Ryan Trebon und Katerina Nash
Noch bedeutender war das Finale des US Grand Prix beim zweitägigen Portland Cup, der in der gleichnamigen Stadt in Oregon ausgetragen wurde. Bei den Männern war das Rennen zwischen dem Spitzenreiter Ryan Trebon (u.a. Sieger beim Wissahickon und beim Granogue Cross) und dem Zweiplatzierten Timothy Johnson, dem Titelverteidiger und erfolgreichsten Fahrer des Jahres auf amerikanischem Boden, noch ziemlich offen. Doch es waren zwei andere, die beide Male ganz oben stehen sollten. Am Samstag attackierte der ehemalige US-Meister Todd Wells aus einer Favoritengruppe heraus und konnte sich seines hartnäckigen Verfolgers Jeremy Powers mit einer Sekunde Vosprung gerade so eben erwehren. Da Trebon allerdings den verbliebenen Podestplatz ergatterte, während Johnson nur Vierter wurde, stand Ersterer als Gesamtsieger des US Grand Prix fest. Und so verwundert es nicht, dass sich Johnson am Sonntag mit der Helferrolle begnügte, um Cannondale-Kollege Powers zum tags zuvor so knapp verpassten Sieg zu verhelfen. Allerdings sprang für ihn im Dreiersprint auch noch ein dritter Platz heraus, hinter Todd Wells, der haarscharf am Doppelerfolg (wie in Iowa vor einer Woche) vorbeischrammte. Ryan Trebon spielte als Fünfter diesmal keine große Rolle; der 28-Jährige dürfte seinen dritten USGP-Gesamtsieg aber als gutes Zeichen im Hinblick auf eine Titelverteidigung bei den kommenden Meisterschaften werten.
Bei den Frauen sicherte sich Katerina Nash, die in Abwesenheit von Katie Comption stärkste Fahrerin auf amerikanischem Boden, den US-Grand Prix ebenfalls schon mit einem Sieg am Samstag, zumal ihre Luna-Teamkollegin Georgia Gould, die ihr evtl. noch hätte gefährlich werden können, nicht mehr antrat. Als erste Verfolgerin kam einige Sekunden dahinter die U23-Straßenmeisterin Amy Dombroski ins Ziel. Die bereits 43-jährige Kanadierin Alison Sydor gewann gegen die Elite-Straßenmeisterin Meredith Miller den Sprint um Platz drei. Diese konnte sich am Sonntag allerdings revanchieren, indem sie – diesmal vor Dombroski – auf Rang zwei einkam. Die Siegerin hieß jedoch, trotz eines Sturzes in der Anfangsphase, erneut Nash. Anders als Ryan Trebon kann Nash, die sowohl den Derby City Cup wie den Mercer Cup dominiert hatte, diesen Erfolg nicht in Vorschusslorbeeren für die US-Meisterschaften ummünzen. Die 31-Jährige wird hingegen versuchen, den Titel in ihrer tschechischen Heimat zu gewinnen.

-> Resultate Portland Cup Tag 1
-> Resultate Portland Cup Tag 2

Bereits morgen geht es in Südeuropa in Sachen Radcross weiter mit je einem Rennen in Italien und Spanien. Am Samstag erreicht dann die GvA-Trofee in Essen ihre vierte Runde, parallel zum Finale des Toi Toi Cups im tschechischen Unikov. Auch am Sonntag ist einiges geboten, sowohl in der Schweiz wie in Frankreich wie auch erneut in Italien. In Bradford wird der vorletzte Lauf der britischen National Trophy ausgetragen. Auf die US-Meisterschaften wurde bereits hingewiesen.





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