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Sven Nys souveräner Sieger beim Scheldecross
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18.12.2009

Sven Nys souveräner Sieger beim Scheldecross

Info: Radcross: Scheldecross - Antwerpen
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Antwerpen, 18.12.09 - Der belgische Meister Sven Nys hat zum zweiten Mal den Scheldecross Antwerpen gewonnen. Nach langer Alleinfahrt siegte er unbedrängt mit 13 Sekunden Vorsprung vor dem stark auftrumpfenden U23-Fahrer Tom Meeusen, der Zdenek Stybar im Spurt auf der Zielgeraden schlug. Der Weltcup-Führende Niels Albert spielte im Renngeschehen heute keine Rolle und kam über Rang sieben nicht hinaus.


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Es war erst die fünfte Austragung des Scheldecross, doch da das Rennen im Gegensatz zum letzten Jahr in die höchste Kategorie C1 eingestuft war, standen so gut wie alle prominenten Top-Fahrer am Start. Einzig Bart Wellens fehlte, um sich ganz auf den Weltcup in Kalmthout am Sonntag zu konzentrieren.
Der Wettkampf begann mit fast einstündiger Verspätung, da in der Nähe des Parcours eine Weltkriegsgranate entdeckt worden war und erst entschärft werden musste. Die Teilnehmer versuchten sich nach Kräften warmzuhalten, bevor sie endlich auf die verschneite Strecke gelassen wurden. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Organisatoren gleichwohl schon eine Verkürzung des Rennens um eine Viertelstunde beschlossen.

Der Tscheche Radomir Simunek zeigte sich von allem unbeeindruckt und ging als Erster an die Spitze. Doch schon kurze Zeit später bekam er Gesellschaft von Sven Nys, der so viel Tempodruck erzeugte, dass Simunek Mühe hatte und schließlich sogar zu Fall kam. Ebenso wie ihm erging es dem Niederländer Gerben de Knegt, der als Einziger noch zu Nys aufzuschließen vermochte, aber auch von einem Sturz ausgebremst wurde.
Der belgische Meister leistete sich zwar auch einen kleinen Rutscher, aber sein Sieg war in den darauffolgenden Runden zu keinem Zeitpunkt mehr in Gefahr. Nach 44 Minuten hob er die Arme und bejubelte seinen zweiten Erfolg in Antwerpen. Schon beim allerersten Scheldecross im Jahr 2005 hatte er oben auf dem Podest gestanden. Nys äußerte sich nach dem Rennen sehr zufrieden mit dem Verlauf, sprach von seiner guten Form und nahm diesen Sieg, seinen sechsten in dieser Saison, als ein gutes Omen für die harte Rennperiode um die Weihnachtstage.

Der Wettstreit um Rang zwei bot einiges mehr an Spannung. Die zurückgefallenen De Knegt und Simunek sowie die drei Telenet-Teamkollegen Zdenek Stybar, Kevin Pauwels und Tom Meeusen fuhren in einer Gruppe, bis Letztgenannter einen Angriff startete, dem niemand etwas entgegenzusetzen hatte. Der erst 21-Jährige, der sowohl in Hasselt wie in Hamme-Zogge wie in Gieten die Rennen seiner Altersklasse dominiert hatte, zudem die U23-Superprestige-Wertung anführt und im U23-Weltcup derzeit Zweiter ist, ersprintete sich so vor Stybar, Simunek, de Knegt und Pauwels einen hervorragenden dritten Platz.
Weltmeister Niels Albert, der den Start praktisch komplett vermasselte und das Ganze daraufhin wohl als bessere Trainingsfahrt verstand, erreichte mit 35 Sekunden Rückstand auf Nys Rang 7, sein mit Abstand schlechtestes Saisonresultat. Bart Aernouts, Enrico Franzoi und Dieter Vanthourenhout komplettierten die Top 10. Der deutsche U23-Weltmeister Philipp Walsleben, der zuletzt mit erheblichen konditionellen Problemen zu kämpfen gehabt hatte, fuhr diesmal das Rennen zu Ende und wurde mit über zweieinhalb Minuten Rückstand 22-ter.

Ebenso wie bei den Männern Sven Nys war bei den Frauen die niederländische Meisterin Daphny van den Brand heute zum zweiten Mal beim Scheldecross erfolgreich. Sie hatte bereits die Austragung von 2007 für sich entscheiden können. Die 31-Jährige trennten im Ziel 15 Sekunden von der Belgierin Sanne Cant, aber schon 52 Sekunden von ihrer Landsfrau Sanne van Paassen. Die Deutsche Hanka Kupfernagel belegte mit fast zwei Minuten Rückstand Rang 5 hinter Reza Hormes. Die Schweizer Crossmeisterin Jasmin Achermann wurde Siebte hinter Joyce Vanderbeken.

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