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Sixdays Rotterdam: Heimsiege in UIV-Cup, Frauen-Rennen und Sprinter-Wettbewerb
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13.01.2010

Sixdays Rotterdam: Heimsiege in UIV-Cup, Frauen-Rennen und Sprinter-Wettbewerb

Info: Sixdays: 6-daagse Rotterdam
Autor: Felix Griep (Werfel)



Rotterdam, 13.01.2010 - Zwar zogen die Profis um die Sieger Danny Stam und Iljo Keisse in Rotterdam die meiste Aufmerksamkeit auf sich, doch gab es in drei weiteren Wettbewerben tolle Wettkämpfe, in denen jeweils Niederländer für Heimsiege sorgten. Bram Imming/Willy Heeneman sorgten im UIV-Cup für die größte Überraschung, wohingegen die Titelverteidigung von Kirsten Wild/Vera Koedooder bei den Frauen erwartet wurde. Teun Mulder gewann bei den Sprintern, weil Grégory Baugé einen einzigen schwachen Tag erlebte.


Übersicht - Berichte: 1. Nacht | 2. Nacht | 3. Nacht | 4. Nacht | 5. Nacht | 6. Nacht


Imming/Heeneman gelingt die Überraschung im UIV-Cup
Der UIV-Cup, der erst in der 2. Nacht der Sixdays Rotterdam startete, hatte jeden Tag etwas Besonderes zu bieten. Angefangen mit der Auftaktführung für das deutsche Duo Bastian Faltin/Tino Thömel, über den Konter von Barry Markus und Michael Mørkøvs kleinem Bruder Jesper in der 3. Nacht, den überraschenden Rundengewinn von Bram Imming/Willy Heeneman am Sonntag bis hin zum Abbruch des Rennens am vorletzten Tag. Gestern gerieten Imming/Heeneman, die von ihrer Führung ebenso überrascht waren wie der neutrale Beobachter, in ernsthafte Gefahr, Platz eins zu verlieren, profitierten letztlich aber von den einmaligen Umständen, die am Montag zur Neutralisation führten. Die Niederländer behielten somit vor dem Finale ihren Rundenvorsprung auf acht andere Teams, von denen sechs mehr Punkte auf ihrem Konto hatten und nur darauf warteten, den Leadern eine Runde abzunehmen und sie von der Spitze zu verdrängen. Diese wollten zumindest einen Platz auf dem Podium bewahren.


Bericht zum Rennen der Profis:
Viele Führungswechsel - Stam/Keisse am Ende obenauf


Doch die Fülle an Konkurrenten sollte für Imming/Heeneman eher von Vorteil sein, da sich diese oft gegenseitig neutralisierten. Sie selbst mussten nicht allzu oft Attacken kontern, sondern konnten häufig im Feld mitfahren, während andere Mannschaften die Verfolgung von Ausreißern aufnahmen. Es war, als würden die Teams ab Platz zwei in erster Linie darauf bedacht sein, ihre eigenen Positionen zu sichern. Wenn es dann doch einem Paar gelang, einen Rundengewinn herauszufahren, so fiel es kurz darauf gleich wieder zurück. So unter anderem Didier Caspers/Bart Harmsen, die als Achte ins Rennen gegangen waren, sich bei ihrem Vorstoß aber wohl übernahmen und bald wieder abreißen lassen mussten. Am schlimmsten erging es den Tschechen Jan Dostal/Ondrej Vendolsky, die zunächst zu den aktivsten Mannschaften gehörten, am Ende aber doch drei Runden verloren und von Platz vier auf neun abrutschten. Nach einer Fahrzeit von 40 Minuten und zehn Runden endete die fünfte und letzte Etappe mit einem Sprintsieg von Dominik Stucki, dem einzigen Schweizer im Feld, der an der Seite des Franzosen Mickaël Jeannin unterwegs war. Nur kurz zuvor hatte Stucki noch den Schrecken eines Sturzes verdauen müssen. Imming/Heeneman überquerten jubelnd den Zielstrich, hatten sie doch entgegen vieler Erwartungen ihre eine Runde Vorsprung am Schlusstag verteidigen können.

Die cleversten Fahrer haben den Rotterdamer Nachwuchs-Wettkampf gewonnen, kann man sagen. Imming/Heeneman, im vergangenen Oktober beim UIV-Cup in Amsterdam nur Elfte, sahen am Sonntag eine große Chance gekommen und hatten diese eiskalt zu einem schönen Triumph und Heimerfolg ausgenutzt. Das nierderländisch-dänische Gespann Markus/Mørkøv beendete die Nacht, wie es sie begann, auf Platz zwei. Den hatte Markus auch schon in Amsterdam erreicht. Faltin/Thömel nahmen als Dritte den letzten Podiumsplatz ein und können damit auch zufrieden sein. Wenn auch für Thömel nur 15 Punkte gefehlt hätten, um sein bestes UIV-Resultat, den zweiten Platz von Dortmund 2008 einzustellen. Stucki/Jeannin kamen mit dem Sieg im letzten Spurt sogar noch bis auf zwei Punkte an den untersten Podiumsplatz heran. In der letzten Nacht nicht mehr teilnehmen konnte das Paar Erick Tol/Melvin Van Zijl, da Van Zijl nach einem Sturz am Montag nicht mehr starten konnte.

-> Zum Endstand des UIV-Cup nach der 6. Nacht

Platztausch hinter souveränen Wild/Koedooder
Auch bei den Frauen brachte die letzte Nacht keine Veränderung, was die Belegung von Platz eins betrifft, jedoch siegten im Vergleich zum UIV-Cup hier die Favoritinnen. Kirsten Wild/Vera Koedooder krönten ihren ungefährdeten Gesamtsieg mit einer starken letzten Nacht, in der sie nochmals alle drei Wettbewerbe gewannen. Wild siegte im Ausscheidungsfahren Nummer eins vor Jolien D'Hoore, danach gewann Koedooder vor Amy Pieters. Die beiden Geschlagenen gehörten zu den Paaren, die sich einen engen Kampf um Platz zwei lieferten. Amy Pieters/Roxanne Knetemann, die niederländischen Landsfrauen der Siegerinnen, hatten nach fünf Nächten vier Punkte mehr als die Belgierinnen Kelly Druyts/Jolien D'Hoore. Nach den Ausscheidungsfahren waren es noch deren drei.

In der Jagd, die über 20 Minuten und zehn Runden gefahren wurde, entschied sich das knappe Duell dann doch recht deutlich. Druyts/D'Hoore gewannen die ersten beiden Zwischensprints vor Pieters/Knetemann und waren auch im Schlussspurt schneller, wurden da nur von Kirsten Wild geschlagen. Mit 136 zu 129 Punkten hatten Druyts/D'Hoore Platz zwei erobert und einen niederländischen Doppelsieg vereitelt. Auf glatte 200 Punkte kamen Wild/Koedooder, die sich erschöpft, aber glücklich zeigten. Ihren Sieg aus dem letzten Jahr konnten sie erfolgreich verteidigen, 2009 hatten sie drei Runden Vorsprung errungen, was ihnen diesmal nicht gelang. Die Siegerinnen führten das unter anderem auch auf die Verlängerung des Frauen-Rennens von vier auf sechs Nächte und die damit verbundenen höheren Anforderungen an Kondition und Ausdauer zurück. Über die volle Sixdays-Distanz waren die Damen aber auch in Amsterdam gegangen, wo Wild/Koedooder noch mit 4 Runden Vorsprung auf Pieters/Knetemann gesiegt hatten.

-> Zum Endstand der Frauen nach der 6. Nacht

Perfekter Abschluss Baugés gefährdet Mulder nicht
Schon in Amsterdam hatten Grégory Baugé und Teun Mulder um den Sieg unter den Sprintern gekämpft, was damals noch andersherum endete als jetzt in Rotterdam. Diesmal durfte Mulder jubeln, der nach UIV-Cup und Frauen-Rennen für einen weiteren Heimsieg der Niederländer sorgte. Dabei war Baugé - wie auch in der letzten Nacht - an vier Tagen der beste der schnellen Männer. Dem Franzosen wurde nur sein schlechter Sonntag zum Verhängnis, der ihn zwischenzeitlich sogar bis auf Platz drei zurückfallen ließ. Zwar nicht mit dem erhofften Gesamt-, aber drei Einzelsiegen beendete Baugé die Sixdays von Rotterdam. Im Keirin, das Baugé vor Tim Veldt gewann, gab es eine Schrecksekunde, als Mulder stürzte. Doch der Führende blieb unversehrt und konnte sofort wieder aufs Rad steigen, den Siegeszug Baugés aber nicht aufhalten. Der Sprint-Weltmeister umrundete beim Zeitfahren die 200 Meter lange Bahn in 10,375 Sekunden (69,398 km/h), der besten in den letzten sechs Tagen gefahrenen Zeit. In der Sprintserie kam es dann noch ein letztes Mal zum Prestige-Duell zwischen Mulder, der sein Halbfinale vor Veldt und Dean Tracy gewann, und Baugé, der sich gegen Yorick Bos, Kasper Jessen und Roy Van Den Berg durchgesetzt hatte. Und zum dritten Mal an diesem Abend hieß es Sieg für Baugé.

Nach insgesamt 18 Wettkämpfen in den sechs Tagen gewinnt Mulder mit einer Platzierungssumme von 38 Punkten vor Baugé, der mit 44 Zählern gar nicht so weit zurückliegt. Würde man den ungewöhnlichen Sonntag streichen, hätte Baugé mit einem Dutzend Punkte Vorsprung gesiegt. Neben den beiden stand Veldt als Dritter auf dem Podium. Für einen Höhepunkt sorgten der Sieger und der Zweitplatzierte am letzten Abend aber noch gemeinsam. Im Teamsprint fuhren sie die 400 Meter in 21,484 Sekunden (67,027 km/h) und stellten damit die Bestzeit der diesjährigen Sprinter-Sixdays auf.

-> Zum Endstand der Sprinter nach der 6. Nacht


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