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Centrumcross Surhuisterveen: Die Vizemeister De Knegt und Vos siegen wieder
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13.01.2010

Centrumcross Surhuisterveen: Die Vizemeister De Knegt und Vos siegen wieder

Info: Radcross: Internationale Centrumcross van Surhuisterveen
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Surhuisterveen, 13.01.2010 - Nur kurz nach seiner knappen Niederlage bei den niederländischen Crossmeisterschaften hat Gerben de Knegt beim Centrumcross in Surhuisterveen wieder einen Sieg eingefahren, seinen zweiten in dieser Saison. Die anderen Podiumsplätze gingen an den Belgier Rob Peeters und an den Lokalmatadoren Thijs van Amerongen. Das Frauenrennen entschied souverän Marianne Vos für sich. Ebenso wie de Knegt hatte sie sich am Sonntag noch mit Rang zwei begnügen müssen. Diese Position belegte heute die deutsche Meisterin Hanka Kupfernagel vor der Niederländerin Sanne van Paassen.


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Wenige Tage nach den nationalen Cyclocross-Meisterschaften, die in den meisten Ländern Europas zeitgleich am letzten Wochenende abgehalten wurden, stand schon wieder das nächste erstklassige Querfeldeinrennen auf dem Programm, die sechzehnte Austragung des sogen. Centrumcross in Surhuisterveen im niederländischen Friesland. Hier findet jedes Jahr im August auch ein Nach-Tour-Kriterium statt, die Profronde van Surhuisterveen, die letzthin von Alberto Contador, also dem Tour-Sieger persönlich, gewonnen wurde.
Bei nicht mehr ganz so eisigen Temperaturen wie noch vor wenigen Tagen war heute aber natürlich ein ganz anderer Typ von Fahrer gefragt. Das Teilnehmerfeld bestand größtenteils aus Einheimischen, aber auch ein paar Ausländer hatten den Weg ins nach Friesland gefunden, unter ihnen der neue-alte deutsche Meister Philipp Walsleben, der am Ende Rang 14 belegen sollte. Die ganz großen Namen fehlten freilich.

Gerben De Knegt, der sich Lars Boom trotz großartiger Verfolgungsarbeit am vergangenen Sonntag um drei Sekunden geschlagen geben musste, ließ es heute gar nicht erst darauf ankommen und ergriff selber die Initiative. Schon in der ersten Runde legte er ein Tempo vor, dem niemand gewachsen war. Erst in der letzten Rennphase gelang es dem Belgier Rob Peeters, wieder etwas an Boden gutzumachen. 17 Sekunden hinter dem Niederländer überquerte der Viertplatzierte der belgischen Meisterschaft die Ziellinie. Für den Gewinner von Differdange war es das beste Resultat in einem C1-Wettbewerb in dieser Saison. Rang drei weitere zwanzig Sekunden danach sicherte sich Thijs Van Amerongen, ein 23-jähriger Landsmann des Siegers, der vergangenen Sonntag in Heerlen die undankbare Blech-Medaille „gewonnen“ hatte, und hier nun erstmals das Podest in einem internationalen Wettbewerb erreichte.

De Knegt zeigte sich anschließend versöhnt mit seinem Schicksal. Dieser Sieg nach der knappen Meisterschaftsniederlage muntere ihn auf, zumal deutlich werde, dass seine Knieprellung von Ende Dezember fast verheilt sei. Nun konzentriere er sich auf die WM, rechne sich aber auch am kommenden Sonntag beim WC Roubaix Chancen auf eine Top5-Platzierung aus. Der Centrumcross war schon der zweite Sieg in dieser Saison für den Rabobank-Profi, nach dem Anfang Dezember beim italienischen Ciclocross del Ponte, einem allerdings nur zweitklassigen Event. 2009 war der 34-Jährige in Surhuisterveen Dritter geworden, hinter Sieger Boom, der heuer auf einen Start verzichtete. Durch seinen heutigen Erfolg steht De Knegt auch als Gesamtsieger des "KNWU Topcompetitie" fest, einer niederländischen Cyclocross-Rennserie.

Auf Rang vier landete mit Bart Aernouts (+ 1:27) wiederum ein Belgier. Zeitgleich, aber knapp im Sprint unterlegen kam der US-Amerikaner Jonathan Page ins Ziel, der somit erneut ein sehr gutes Resultat in einem europäischen Rennen erzielte und bewies, dass seine kürzlich in einem Interview geäußerten Ambitionen im Hinblick auf Tabor nicht völlig aus der Luft gegriffen sind. Der Bronzemedaillengewinner der niederländischen Meisterschaft, Thijs Al, wurde Sechster. Hinter dem Belgier Ben Berden gingen die Plätze acht und neun an die U23-Fahrer Ramons Sinkeldam und Mitchell Huenders, die am Samstag in Heerlen Vizemeister bzw. Dritter ihrer Alterklasse geworden waren. Wilant van Gils, im Meisterschaftsrennen Fünfter, komplettierte die Top 10.

Auch bei den Frauen durfte am Ende diejenige jubeln, die bei den niederländischen Meisterschaften mit Rang zwei noch das Nachsehen gehabt hatte. Wieder einmal zeigte sich, dass Marianne Vos zwar nicht in der Lage zu sein scheint, die Cross-Meisterschaft ihres Heimatlandes zu gewinnen, bei anderen Rennen aber immer für einen Sieg gut ist. Einen früh erworbenen Vorsprung ließ sie sich nicht mehr nehmen, baute ihn gar noch aus und brachte am Ende eine gute halbe Minute vor Hanka Kupfernagel ins Ziel. Die seit Sonntag zehnfache deutsche Cross-Meisterin holte somit in Surhuisterveen ihr bestes Saisonresultat in einem international besetzen Rennen der höchsten Kategorie.
Die 21-jährige Niederländerin Sanne Van Paassen wurde wie im Meisterschaftsrennen vor vier Tagen Dritte (+ 1:14), schnitt damit einen Platz schlechter ab als an derselben Stelle vor einem Jahr. Van den Brand stieg nach einem Sturz in der ersten Hälfte des Rennens vorzeitig aus, was sie angesichts der Tatsache, dass sie sich seit Kurzem elffache niederländische Meisterin nennen darf, wohl verschmerzen kann.

-> Zum Resultat

Einen Wettbewerb für U23 und/oder Junioren gab es in Surhuisterveen nicht, dafür aber ein Rennen für Amateure und Fahrer der Masters-Klasse. Hier stahl ein Ausländer der versammelten Übermacht einheimischer Teilnehmer die Schau: der 41-jährige Michael Stenzel aus Deutschland!


Das nächste Top-Ereignis ist natürlich die achte und damit vorletzte Runde des Weltcups, die kommenden Sonntag im französischen Roubaix ausgetragen wird. LIVE-Radsport.com wird wie gewohnt berichten. Im Übrigen ist die Teilnahme des derzeit im Weltcup führenden Niels Albert, der nach einer Fan-Attacke im Meisterschaftsrennen an einem Rippenbruch laboriert, immer noch ungewiss. Tags zuvor besteht schon Gelegenheit zum Einrollen bei einem weiteren C1-Rennen in den Niederlanden, dem Internationale Cyclocross Huijbergen.





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