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Vuelta a España Tony Martin unterliegt Simon Clarke - Valverde-Sturz sorgt für Wirbel |
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21.08.2012 | ||
Tony Martin unterliegt Simon Clarke - Valverde-Sturz sorgt für WirbelInfo: VUELTA A ESPAÑA 2012LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Estación de Valdezcaray, 21.08.2012 – Bis 30 Kilometer vor dem Ziel war die 4. Etappe der Spanien-Rundfahrt eine, an die man sich bald schon nicht mehr erinnert hätte. Eine Ausreißergruppe lag 13 Minuten vor dem Feld, in dem dann ein Sturz große Hektik nach sich zog. Leader Alejandro Valverde (Movistar) war betroffen und fand nie mehr den Anschluss, weil Sky ProCycling und Katusha Tempo bolzten. Dies hatte zur Folge, dass das Rote Trikot auf die Schultern von Joaquin Rodriguez (Katusha) wechselte und die Ausreißer am Schlussanstieg beinahe doch noch eingeholt wurden. Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) wehrte sich erfolgreich, hatte gegen seinen letzten Begleiter Simon Clarke (Orica-GreenEdge) im Sprint-Zweikampf aber das Nachsehen. Freifahrtschein für Gruppe um Tony Martin Es herrscht weiterhin große Hitze über Spanien und der Vuelta a España, auch heute gab es im Verlauf der 4. Etappe wieder Temperaturen bis fast 40 Grad Celsius. Das Peloton schien sich bei diesen Bedingungen nicht überanstrengen zu wollen und zeigte wenig Interesse an einer fünfköpfigen Ausreißergruppe, die sich daher auf den 160,6 Kilometern von Barakaldo zur Estación de Valdezcaray gute Chancen ausrechnen durfte. Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) war der prominenteste Vertreter der Fluchtgruppe; Luis Angel Maté (Cofidis), Assan Bazayev (Astana), Simon Clarke (Orica-GreenEdge) und Jesus Rosendo (Andalucia) waren seine Begleiter. Javier Aramendia (Caja Rural) jagte ihnen fast eine Stunde lang nach, bevor er aufgab und sich vom Feld einholen ließ, das da schon mehr als elf Minuten Rückstand aufwies. Am Puerto de Orduña, einem Berg der 1. Kategorie, ging der Vorsprung der Ausreißer leicht zurück, doch hatte weder Movistar noch ein anderes Team wirklich im Sinn, ihnen nachzufahren. Ungeachtet dessen, dass Maté, der diese Bergwertung gewann, in der Gesamtwertung nur dreieinhalb Minuten zurücklag, ließ man den Abstand gar auf 13:23 Minuten anwachsen. Eine plötzliche und unerwartete Wende im Renngeschehen gab es, als sich rund 30 Kilometer vor dem Ziel weit vorne im Feld ein Sturz ereignete. Die meisten Favoriten hatten Glück und waren nicht betroffen, während ausgerechnet Leader Alejandro Valverde (Movistar) zu Boden ging. Desaster für Movistar nach Sturz von Valverde Gerade in jenem Moment, als dies passierte, hatte Juan Antonio Flecha (Sky ProCycling) die Position an der Spitze des Feldes eingenommen und die Geschwindigkeit erhöht. Vermeintlich, um das Feld auf der Windkante zu teilen. Der Spanier sagte nach dem Rennen, er habe einfach durchgezogen, weil er von dem Sturz Valverdes nichts mitbekommen habe, wohingegen jener sich über fehlenden Respekt der britischen Mannschaft beschwerte. Bald darauf war es jedenfalls nicht mehr alleine Flecha, sondern das ganze Sky-Team und teilweise auch Katusha, die für solch hohes Tempo sorgten, dass das Peloton vom Seitenwind in vier Teile zerlegt wurde und es Valverde unmöglich war, den Rückstand auf weniger als 30 Sekunden zu reduzieren. Als die Ausreißer den 13,4 Kilometer langen Schlussanstieg erreichten, waren von ihrem einst so sicher wirkenden Polster nur vier Minuten übriggeblieben. Da die schwersten Abschnitte gleich zu Beginn zu bewältigen waren, dauerte es nicht lange, bis erst Maté und dann Rosendo und Bazayev den Kontakt verloren und Martin und Clarke fortan als Duo um den Sieg kämpften. Während sie dies mit Erfolg taten, verlor Movistar trotz vollem Einsatz und einem großen Opfer seinen Kampf gegen die Folgen des Valverde-Sturzes. Nairo Quintana verrichtete hervorragende Helferdienste für den Träger des Roten Trikots, war am Berg aber schnell ausgepowert. Daraufhin ließ sich Beñat Intxausti, immerhin der Zweite der Gesamtwertung, zurückfallen und nur Juan José Cobo vertrat sein Team noch in der Favoritengruppe. Martin verliert gegen Clarke, Marcos Garcia irrt sich Weil der Rückstand zu den Ausreißern so rapide gefallen war, hatten einige Bergfahrer wieder Appetit auf den Sieg bekommen. Ivan Velasco (Euskaltel), Andrey Zeits (Astana) und Daniel Navarro (Saxo Bank) waren die ersten Angreifer aus dem Feld. Letztgenannter hatte in Wahrheit eine andere Aufgabe, als Relaisstation für Alberto Contador. Nur Chris Froome (Sky ProCycling) und Nicolas Roche (Ag2r La Mondiale) hielten dessen Antritt stand, aber Katusha blieb ihnen auf den Fersen und ließ sie nicht entkommen. Roche gab nicht nach und wurde auf den immer flacher werdenden letzten Kilometern von weiteren Angreifern um Linus Gerdemann (RadioShack-Nissan) verstärkt. Den Sprint einer kleinen Gruppe von fünf Mann, zu denen außer ihnen auch noch Zeits und Laurens ten Dam (Rabobank) gehörten, gewann Marcos Garcia (Caja Rural), der ausgelassen bejubelte, was er für seinen ersten Profisieg hielt. Dabei wurde er nur Vierter, weil längst nicht alle Ausreißer eingeholt waren. Clarke und Martin hatten das Ziel 55 Sekunden vor Garcia erreicht und der Australier, der die Führung in Punkte- und Bergwertung übernahm, den Zeitfahrweltmeister im Sprint geschlagen. Auch Bazayev war durchgekommen, wurde Dritter. 1:04 Minute Rückstand hatten 23 Fahrer mit Joaquin Rodriguez (Katusha), Froome (+0:01) und Contador (+0:05), welche nun die ersten drei Plätze der Gesamtwertung belegen. Danach folgen mit je neun Sekunden Differenz zu Rang eins Bauke Mollema und Robert Gesink (beide Rabobank). Valverde wurde auf Platz neun durchgereicht, lag am Ende der Etappe 55 Sekunden hinter der Hauptgruppe. -> Zum Resultat Vor der nächsten Bergetappe gibt es erst einmal einen Tag zur Erholung. Die 5. Etappe wird auf einem Rundkurs um Logroño ausgetragen, der keine nennenswerten Schwierigkeiten bereithält. |
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21.08.2012 | ||
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