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Adventskalender 2012 Adventskalender am 20. Dezember: Werbung im Radsport |
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| 20.12.2012 | |||||||||||||||||||||||||||||||
Adventskalender am 20. Dezember: Werbung im RadsportAutor: Christine Kroth (Cofitine)
Ohne Geld läuft auch im Radsport nichts. Und das kommt von Firmen, die sich durch ihre Präsenz im Sport höhere Bekanntheit und dadurch mehr Umsatz versprechen. Sportsponsoring ist heutzutage ein sehr lohnendes Geschäft. Nahezu alle Firmen haben eigene Abteilungen, die sich mit Sponsoring beschäftigen. Im Radsport gibt es verschiedene Formen, wie sich Firmen präsentieren. Zwei sind dabei besonders hervorzuheben, einen dritten möchte ich am Ende noch kurz anschneiden. 1. Teamsponsoring 2. Rennsponsoring 3. Sponsoring über Werbeblöcke bei Radsport-TV-Übertragungen Teamsponsoring Hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen als Hauptsponsor. Dies ist die Grundlage für die Teams. Vom Hauptsponsor hängt vieles ab. Durch ihn wird der Etat eines Teams bestimmt. Je mehr ein Hauptsponsor bereit ist, ein Team finanziell zu unterstützen, desto mehr hochklassige und entsprechend teure Fahrer kann sich ein Team leisten, und davon hängt dann natürlich wieder die Klassifizierung ab. Es ist aber auch ganz klar, dass es für einen Sponsor eine wesentlich höhere Werbewirksamkeit bedeutet, wenn das Team in der höchsten Klasse fährt. Der Name des Hauptsponsors ist gleichbedeutende mit dem Namen des Teams, was eine besondere Präsenz des Sponsors bedeutet. Kaum ein Team kommt ohne Co-Sponsor aus. Gerade in der WorldTour sind die Anforderungen, auch von Seiten der UCI, so groß, dass die Kosten und Garantien nicht allein durch den Hauptsponsor zu decken sind. Meist gibt es dann sog. Co-Sponsoren. Sie sind oft zweiter Namensgeber des Teams und auch deshalb ist es für ein Unternehmen sehr attraktiv, als Co-Sponsor aufzutreten. Zumal dies mit geringerem finanziellen Aufwand verbunden ist als ein Engagement als Hauptsponsor. Eine weitere wichtige Säulen für die Teams sind die Ausrüster. Also Firmen, die mit ihrem Material das Team unterstützen, es dem Team zur Verfügung stellen und dadurch versuchen, ihren Marktwert zu steigern. Am wichtigsten für den Radsport sind natürlich die Radfirmen, die den Teams ihr Material und ihr Knowhow zur Verfügung stellen. Hier eine Aufzählung der wichtigsten Ausrüstersparten: - Räder - Autos - Kleidung / Helme - Komponenten (Sattel, Pedalsysteme, Schaltsysteme usw.) - Technik (Puls- und Herzfrequenzmessgeräte, Tachometer usw.) - Trinkflaschen - Sportlernahrung Zwischen der Anzahl der Sponsoren und Ausrüster der Teams bestehen in den verschiedenen Kategorien deutliche Unterschiede. Das folgende Beispiel vergleicht ein WorldTour-Team (Garmin-Sharp) mit einem Team der Kategorie Pro-Continental (Saur-Sojasun) aus der Saison 2012. Natürlich muss man zu bedenken geben, dass es zwischen den Teams innerhalb der Kategorien ebenfalls deutliche Unterschiede geben kann. Deshalb dient dieses Beispiel nur der Veranschaulichung und soll einen groben Überblick geben.
Rennsponsoring Für potentielle Sponsoren gibt es verschiedene Möglichkeiten. Häufig gibt es nicht nur einen Hauptsponsor, sondern mehrere große Geldgeber. Es gibt verschiedene Arten, sich in einem Rennen zu präsentieren. - Trikotsponsoring (Presentingsponsor/Official Sponsor) - Official Co-Sponsor - Official Timekeeper (Zeitnahme) - Official Media Partner - Official Supplier Es gibt eine Besonderheit, die besonders bei Rennen in bestimmten Regionen zu beobachten ist. So sind häufig die Tourismusverbände der jeweiligen Region, durch die das Rennen führt, mit als Sponsor beteiligt. Vor allem in Frankreich ist diese Praktik gang und gäbe. Beispielsweise bei der Tour de l’Ain, einem Rennen der Kategorie 2.1 im Südosten Frankreichs. Das Rennen führt durch das Département Ain, das auch einer der Hauptsponsoren des Rennens ist. Bei Eintagesrennen treten häufig die ausrichtenden Städte/Orte als Mitsponsoren auf. Auf diese Weise fließen auch öffentliche Gelder in den Radsport. Auch in Spanien und Italien wird dies oft praktiziert. Trikotsponsoring Beim Trikotsponsoring unterscheidet man zwei Kategorien. Die Sponsoren beider Kategorien sind die wichtigsten und zahlungskräftigsten Sponsoren für einen Rennveranstalter und werden dadurch belohnt, dass ihre Namen und Logos die Wertungstrikots zieren. Presentingsponsor: Der Presentingsponsor ist der Hauptgeldgeber eines Rennens und damit gleichzeitig der Sponsor des Leadertrikots für die Gesamtwertung eines Rennens. Official Sponsor Diese Sponsoren stehen quasi unter dem Presentingsponsor und präsentieren die anderen Wertungstrikots eines Rennens wie das Bergtrikot, das Punktetrikot oder etwa das Trikot des besten Nachwuchsfahrers. Official Co-Sponsors Das sind in der Regel acht bis zehn wichtige Sponsoren, die in der Rangfolge direkt nach den Official Sponsors kommen und zum Beispiel die Autos für die Organisation stellen. Official Timekeeper (Zeitnahme) Dieser Sponsor stellt alle technischen Systeme für die Zeitnahme. Meist sind es Uhrenhersteller. Official Media Partner Dies sind die offiziellen Medienvertreter, also die übertragende Landes-Fernsehanstalt und regionale oder überregionale Zeitungsverlage. Official Supplier Das sind alle anderen Sponsoren, die das Rennen unterstützen. Am Beispiel Tour de Suisse 2012 wird das System des Rennsponsorings deutlich: Der Hauptsponsor des WorldTour-Rennens ist die Firma Würth. Sie ist gleichzeitig Presentingsponsor des Leader-Trikots. Weitere Trikotsponsoren (Official Sponsor) bei der Tour de Suisse sind die Firmen Vanoise (Bergpreis) und Search.ch (Punktetrikot). Dazu kommt die Firma Gruyère als Sponsor des Tagessieges. Official Co-Sponsor sind bei der Tour de Suisse insgesamt acht Firmen, darunter als Fahrzeugsponsor die Firma Skoda. Der Official Timekeeper ist die Firma Festina und als Medienpartner sind die Zeitschrift “Blick” und die Firma IMS angegeben. Die übertragende Fernsehanstalt SRF läuft unter dem Überbegriff “Official Host Broadcaster”. Für die Sponsoren gibt es mehrere Möglichkeiten, sich während der Rennen zusätzlich zu präsentieren. Werbekarawane Am bekanntesten ist natürlich die Werbekarawane der Tour de France, die sog. Caravane publicitaire, die gute zwei Stunden vor dem Rennen eine Etappe abfährt und dabei diverse kleine Werbegeschenke ins wartende Publikum entlang der Strecke wirft. Sie besteht aus mehreren Wagen der entsprechenden Sponsoren. Das Ganze ist sehr gut durchorganisiert, jede Firma hat ihren Platz in der Karawane. Eine solche Werbekarawane gibt es bei vielen, längst aber nicht bei allen Rennen. Beim Critérium du Dauphiné, einem Rennen, das ebenso wie die Tour de France vom Veranstalter ASO organisiert wird, verzichtet man zum Beispiel auf eine Werbekarawane. Viele Sponsoren nutzen im Start- und besonders im Zielbereich die Möglichkeit, ihre Werbegeschenke direkt an den Fan zu bringen. Bei nahezu jedem Rennen sind Menschen, gekleidet in den Farben des jeweiligen Sponsors, unterwegs und verteilen die kleinen Geschenke, indem sie direkt auf die Leute zugehen. Begehrt sind diese Gaben natürlich immer. Village Im sog. Village, dem kleinen Zeltdorf der Sponsoren, haben die Firmen die Möglichkeit, an Ständen ihre Produkte zu bewerben. Meist gibt es ein großes Village im Startort, oft auch noch ein kleines im Zielort. Manchmal ist es umgekehrt. Dies ist meist aber im offiziellen Programm eines Rennens nachzulesen. Hier gibt der Rennveranstalter auch die Öffnungszeiten des Village bekannt. Es gibt allerdings Unterschiede. Bei der Tour de France ist das Village der Sponsoren nicht für jedermann zugänglich. Nur Offizielle, Pressevertreter und VIPs haben Zugang. Fans müssen leider draußen bleiben. Anders ist das zum Beispiel bei der Tour de Romandie oder bei der Tour de Suisse. Hier ist das Sponsoren-Village für alle Besucher offen. Man kann sich informieren, es werden Werbeprospekte und -geschenke angeboten. Aus eigener Erfahrung heraus sind hier nun die fünf Werbeartikel aufgelistet, die am häufigstem bei Radrennen verteilt werden. Natürlich ist das nicht repräsentativ, sondern stellt nur eine persönliche Beobachtung durch zahlreiche Rennbesuche dar. 1. Mützen 2. Schlüsselanhänger 3. Lebens- und Genussmittel (Gummibärchen, Käse, Salami, Mineralwasser usw.) 4. Stoffbeutel und Taschen 5. Kugelschreiber Werbung in Werbeblöcken bei Radübertragungen Natürlich, dies sei am Ende noch erwähnt, ist auch die Wirkung eines Werbeblocks bei Radsport-TV-Übertragungen ein wichtiger Punkt. Häufig werben in den Werbepausen bei einer Radsportübertragung Firmen, die eng mit dem Radsport verknüpft sind, wie beispielsweise Radhersteller oder Hersteller von Radbekleidung und -zubehör. Dies ist eine durchaus effiziente Werbemethode, sicher aber auch eine der teuersten und stellt somit im Vergleich keine wirkliche Alternative zu den oben genannten Möglichkeiten dar. Im Adventskalender 2011 gab es ebenfalls einen Beitrag der sich, allerdings in gänzlich anderer Form, mit Radsport-Sponsoren beschäftigte. Findet hier noch einmal Tines radsportliche Weihnachtsgeschichte. |
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20.12.2012 | ||||||||||||||||||||||||||||||
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