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Liquigas schnellstes, fairstes, einfach bestes Team des Giro d´Italia 2010
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01.06.2010

Liquigas schnellstes, fairstes, einfach bestes Team des Giro d´Italia 2010

Info: GIRO D´ITALIA 2010
Autor: Felix Griep (Werfel)



01.06.2010 - Elf offizielle Wertungen gibt es beim Giro d’Italia, allein drei davon für Mannschaften. In allen war Liquigas-Doimo einsame Spitze und setzte noch mehr Bestmarken bei der Italien-Rundfahrt, die es gleich mit zwei Fahrern auf dem Podium abschloss. Dabei begann sie für die Truppe von Roberto Amadio mit einem Schock.


Am Mittwoch: Teil 3 des Rückblicks auf den Giro 2010

Basso und Nibali machen Pellizotti vergessen
Nur fünf Tage vor Beginn des Giro veröffentlichte die UCI eine Liste von drei Fahrern, die wegen auffälliger Werte im Blutpass suspendiert wurden (wir berichteten). Dazu gehörte auch Franco Pellizotti, der letztjährige Gesamtdritte, der mit Ivan Basso erneut eine gefährliche Doppelspitze bilden sollte. An seiner Stelle rückte Vincenzo Nibali ins Aufgebot nach, den man sonst zur Tour of California geschickt hätte. Rund einen Monat später hat das Duo Basso/Nibali den Fall Pellizotti fast vergessen gemacht, das Team hält aber weiter zu seinem dritten italienischen Star und hofft, dass dieser bald wieder fahren darf.

Nach Stürzen aufgestanden und noch stärker zurückgekommen
Erster Höhepunkt einer tollen Grand Tour war das Mannschaftszeitfahren, das Liquigas mit 13 Sekunden Vorsprung gewann, woraufhin Nibali ins Rosa und Valerio Agnoli ins Weiße Trikot schlüpfte. Auf der 7. Etappe über die strade bianche verloren jedoch alle Liquigas-Topfahrer durch Stürze ihre guten Positionen. Der Wendepunkt im Giro-Verlauf kam mit der 14. Etappe über den Monte Grappa, auf der man erstmals Liquigas‘ überragende Mannschaftsstärke bewundern konnte. Dem Doppelsieg durch Nibali und Basso folgte tags darauf am Zoncolan ein beeindruckender Sieg des baldigen Giro-Champions. Auch die letzten Bergetappen kontrollierte das Team souverän, so dass Basso auf der Mortirolo-Etappe das Rosa Trikot übernahm und seinen zweiten Gesamtsieg nach 2006 feiern konnte. Dass Nibali zudem noch Gesamtrang drei und der junge Robert Kiserlovski Platz zehn erreichte, unterstreicht die tolle Teamleistung. Zwei Fahrer auf dem Giro-Podest hatte letztmals Saeco, das 2004 mit Damiano Cunego und Gilberto Simoni ebenfalls Platz eins und drei holte.


Übersicht: Alle 11 Wertungen des Giro d'Italia erklärt

Meiste Siege und meiste Fahrer
Der Gewinn des Mannschaftszeitfahrens und die beiden Etappensiege von Basso und Nibali an aufeinanderfolgenden Tagen machten Liquigas auch zum erfolgreichsten Team, was Tagessiege angeht. Acht der 22 Mannschaften gingen hingegen komplett leer aus. Zudem schaffte es Liquigas auch als einziges Team überhaupt, mit allen neun Fahrern in Verona anzukommen, ohne einen einzigen Ausfall. Am Ende hatte man gar mehr Fahrer als Footon und Garmin zusammen.
Siege pro Team
3 Siege:   LIQ                                   
2 Siege:   GRM, KAT, QST, SAX, THR               
1 Sieg:    AND, ASA, BMC, BTL, COF, CSF, OLO, SKY
Kein Sieg: ALM, AST, CTT, FOT, GCE, LAM, MRM, RAB
Verbliebene Fahrer pro Team
9 Fahrer:  LIQ                                   
8 Fahrer:  KAT, OLO, RAB, SAX                    
7 Fahrer:  AND, COF, CTT, GCE, SKY               
6 Fahrer:  ALM, ASA, BTL, LAM, QST               
5 Fahrer:  AST, BMC, CSF, MRM, THR               
4 Fahrer:  FOT, GRM                              
-> Liste aller Ausfälle

Einsame Spitze in der Mannschaftswertung
An neun von 21 Tagen war Liquigas das beste Team, gewann die Mannschaftswertungen aller Hochgebirgsetappen. Basso und Nibali sorgten für die Spitzenergebnisse und von den Helfern wie Kiserlovski, Agnoli oder Sylvester Szmyd war immer einer da, der den Teamerfolg perfekt machte. In der Gesamtwertung der Mannschaften kam es so zu einem klaren Sieg, einzig Rabobank hatte weniger als eine Stunde Rückstand, war aber auch chancenlos gegen die Liquigas-Übermacht. Wieder war es Saeco 2004, das zuletzt sowohl Gesamtwertung als auch Mannschaftswertung gewinnen konnte.
Mannschaftwertung
1  Liquigas - Doimo               262:04:40
2  Rabobank                       +   24:21
3  Caisse d'Epargne               + 1:05:55
4  AG2R La Mondiale               + 1:10:16
5  Omega Pharma - Lotto           + 1:10:45
-> Zum kompletten Endstand der Mannschaftswertung

Auch nach Punkten vorne und zudem fairstes Team
In den beiden weiteren Ranglisten für Mannschaften hat Liquigas ebenso unangefochten gesiegt. Die Trofeo Super Team belohnt die Top20-Fahrer jeder Etappe mit 20-19-18-...-1 Punkten. Nibali steuert 159 Punkte zum Teamerfolg bei, Basso 129. Bessere Punktelieferanten für ihre Teams waren nur Cadel Evans (169) und Alexandre Vinokourov (165). In der Strafenliste steht Liquigas fast ohne Verwarnungen dar. Alle anderen Teams liegen weit zurück, was aber auch einen einfachen Grund hat. Die meisten Strafpunkte gab es für Vergehen wie zu langes Festhalten an Begleitwagen während der Bergetappen. Bei dem Tempo, das Liquigas immer vorlegte, brauchte die schwächere Konkurrenz aber einfach ab und zu mal ein wenig motorisierte Unterstützung.
Trofeo Super Team
1  Liquigas - Doimo               412      
2  Team HTC - Columbia            281      
3  Rabobank                       263      
4  Lampre - Farnese Vini          251      
5  Sky Professional Cycling Team  235      
-> Zum kompletten Endstand der Trofeo Super Team
Fair Play Wertung
1  Liquigas - Doimo               4        
2  Colnago - CSF Inox             50       
3  Cervélo TestTeam               52       
4  Footon - Servetto              52       
5  Acqua & Sapone                 65       
-> Zum kompletten Endstand der Fair Play Wertung






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