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Vuelta a España Roche gewinnt erste Bergankunft der Vuelta 2013 - Nibali schon in Rot |
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25.08.2013 | ||
Roche gewinnt erste Bergankunft der Vuelta 2013 - Nibali schon in RotInfo: VUELTA A ESPAÑA 2013LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Baiona, 25.08.2013 – Die Bergankunft auf dem Alto do Monte da Groba am gerade einmal zweiten Tag der Vuelta a España war schon eine erste kleine „Stunde der Wahrheit“. Zumindest für Fahrer wie Samuel Sanchez (Euskaltel) und Sergio Henao (Sky Procycling), die erkennen mussten, dass sie derzeit (noch) nicht mit den anderen Favoriten mithalten können. Ein wenig Zeit verlor auch Janez Brajkovic, der das Rote Trikot an seinen Teamkollegen und Vuelta-Topfavoriten Vincenzo Nibali weiterreichte. Alle anderen Trikots durfte sich bei der Siegerehrung Nicolas Roche (Saxo-Tinkoff) überstreifen, der die Etappe gewann, nachdem der letztlich auf Platz vier gelandete Leopold König (NetApp-Endura) 1500 Meter vor dem Ende mit seinem Angriff für eine Vorentscheidung sorgte. Drei Ausreißer auf Flachetappe mit Bergankunft Die Spanien-Rundfahrt ist ja durchaus bekannt dafür, mit ihrer ersten Bergankunft nicht so lange zu warten wie beispielsweise die Tour de France, bei der es gewöhnlich erst am zweiten Wochenende so weit ist. In den letzten beiden Jahren war es bei der Vuelta jeweils die 4. Etappe, 2011 gewann Daniel Moreno in der Sierra Nevada, 2012 nach einer langen Flucht Simon Clarke vor Tony Martin. Diesmal wurden die Kletterer nun gleich auf der 2. Etappe einem Formtest unterzogen, für den der Alto do Monte da Groba an Galiciens Atlantikküste herhalten musste. Bis auf den 11 Kilometer langen Schlussanstieg gab es auf den in Pontevedra gestarteten 177,7 Kilometern nur noch eine einzige weitere Bergwertung, eine 3. Kategorie nach gut 60 Kilometern. Sonst war die Strecke durchgehend flach und verlief nach einem ganz normalen Muster. Greg Henderson (Lotto Belisol), Alex Rasmussen (Garmin-Sharp) und Javier Francisco Aramendia (Caja Rural) rissen unmittelbar nach dem scharfen Start aus und verzeichneten etwa bei Mitte der Etappe ihr Vorsprungsmaximum von gut 13 Minuten. Erst ab 55 Kilometer vor dem Ende nahm das Peloton merklich Fahrt auf und holte so rasant auf, dass die vom Gegenwind geschwächten Flüchtlinge nur noch ein paar Rampen des finalen Berges schafften, bevor sie eingeholt wurden. Aramendias Teamkollege Amets Txurruka ging daraufhin sofort wieder in die Offensive, wurde aber nicht weggelassen. Movistar kontrolliert und lässt doch vier Angreifer ziehen Movistar übernahm das Kommando und führte das Hauptfeld bergauf, dessen Umfang sich bald beträchtlich verringerte. Dies forderte schon nach kurzer Zeit das erste prominente Opfer, als Samuel Sanchez (Euskaltel), der bei seinen letzten beiden Vuelta-Teilnahmen 2007 und 2009 das Podium erreicht hatte, nicht mehr mithalten konnte. Trotz Unterstützung durch seine Teamkollegen Gorka Verdugo, Egoi Martinez und Igor Anton verlor er zweieinhalb Minuten auf die anderen Favoriten, bei denen aus dem baskischen Team nur Mikel Nieve blieb. Zur selben Gruppe um Sanchez gehörte ebenfalls Sergio Henao, der die ihm bei Sky Procycling zugedachte Kapitänsrolle somit früh an Rigoberto Uran abtreten muss. Auch Janez Brajkovic (Astana) schwächelte bereits im ersten Teil des Anstiegs und musste sich vom Roten Trikot verabschieden, obwohl er noch fast zwei Minuten weniger verlor als Sanchez und Henao. Brajkovics Teamkollege Vincenzo Nibali gab dagegen wie nicht anders zu erwarten eine gute Figur ab und ließ nichts anbrennen. Wirklich auf die Probe gestellt wurde er aber nicht, weil die Favoriten sich doch noch zurückhielten. So war auch die Gegenwehr bei einem Angriff von Leopold König (NetApp-Endura) 1500 Meter vor dem Ziel eher verhalten. Der Tscheche wurde an der Flamme Rouge von drei anderen Fahrern – Daniel Moreno (Katusha), Nicolas Roche (Saxo-Tinkoff) und Domenico Pozzovivo (AG2R La Mondiale) – eingeholt, woraufhin das Quartett die Etappe unter sich ausmachte. Roche räumt drei Trikots ab, nur Rot geht an Nibali König hatte den Angriff zwar gestartet, merkte aber bei einer Tempoverschärfung von Pozzovivo sofort, dass der Etappensieg heute doch nicht in Reichweite war. Den größten Punch auf den letzten paar hundert Metern hatte Roche, der Moreno, Pozzovivo und König noch um zwei, sechs und elf Sekunden distanzierte. Der Ire, dessen größter Sieg bislang der Etappenerfolg bei der Tour of Beijing 2011 war, stieß damit in eine für ihn ganz neue Dimension vor. Bei der Siegerehrung wurde er nicht nur als Sieger geehrt, sondern durfte eine regelrechte Modenschau aufführen. In Grün, Weiß mit blauen Punkten und komplett Weiß durfte sich der 29-Jährige präsentieren, der Punkte-, Berg- und Kombinationswertung anführt. Nur Rot, die begehrteste Farbe in Spanien, durfte er nicht tragen, dazu fehlten selbst nach Einbeziehung der Zeitgutschrift noch acht Sekunden auf Nibali, der nun die Zügel der Gesamtwertung in Händen hält. Wie 15 andere Fahrer hatte der Italiener die Etappe vierzehn Sekunden nach Roche beendet. Dass Alejandro Valverde (Movistar), Diego Ulissi (Lampre-Merida) und Joaquin Rodriguez (Katusha) ihm zwei Sekunden abnahmen, war nach dem herausragenden Zeitfahren von Astana leicht zu verschmerzen. Zum kämpferischsten Fahrer wurde Rasmussen ernannt, wobei diese Wahl sicher genauso gut auf Aramendia oder Henderson hätte fallen können. -> Zum Resultat Das nächste Teilstück ähnelt dem heutigen vom Aussehen her stark. Mit 184,8 Kilometern ist es ein klein wenig länger, dafür ist der Anstieg am Ende des sonst flachen Kurses zum Mirador de Lobeira (4,2 km à 4,8%) ein bisschen leichter. Ähnliche Angriffe wie die von König und Co. könnten auch auf der 3. Etappe gute Erfolgsaussichten haben. |
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25.08.2013 | ||
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