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Karriere-Höhepunkt mit fast 42 Jahren: Vuelta-Etappensieg und Führung für Chris Horner
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27.08.2013

Karriere-Höhepunkt mit fast 42 Jahren: Vuelta-Etappensieg und Führung für Chris Horner

Info: VUELTA A ESPAÑA 2013
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Vilagarcía de Arousa, 26.08.2013 – Mit zweieinhalb Jahren Vorsprung der älteste Teilnehmer der Vuelta a España, mit drei Sekunden Vorsprung Sieger der 3. Etappe. Gar nicht wie ein „Radsport-Opa“ wirkte Christopher Horner (RadioShack-Leopard) auf dem letzten Kilometer des kurzen Schlussanstiegs, als er mit einem scharfen Antritt aus der Favoritengruppe heraussprang, an Ivan Santaromita (BMC Racing Team) vorbeizog und mit Etappensieg und Führungstrikot den Tag zum erfolgreichsten seiner langen Karriere machte. Im stolzen Alter von 41 Jahren, 10 Monaten und 3 Tagen war es der erste Sieg bei einer dreiwöchigen Rundfahrt für den US-Amerikaner.

Feld lässt Ausreißer nicht wieder so weit ziehen
184,8 Kilometer lang hätte die 3. Etappe der Spanien-Rundfahrt sein sollen, doch wurden nur 179,8 davon für das Rennen gewertet. Die Jury hatte kurzerhand die Neutralisation etwas verlängert, bis das Peloton aus dem Startort Vigo herauskam. Als dann mit etwas Verspätung der scharfe Start erfolgte, machten sich sofort vier Fahrer aus dem Staub. Zu Fabricio Ferrari (Caja Rural), Cyril Bessy (Cofidis), Pablo Urtasun (Euskaltel) und Vicente Reynes (Lotto Belisol) gesellte sich dann auch noch Luca Dodi (Lampre-Merida), so dass die Ausreißergruppe des Tages zum Quintett wurde. Anders als auf der Etappe zuvor, bei der das Feld sich 13 Minuten Rückstand gönnte und dann mächtig aufdrehen musste, um das wieder aufzuholen, stieg der Abstand diesmal nur auf sechs Minuten. 70 Kilometer vor dem Ziel war es durch die Arbeit von Omega Pharma-Quick Step und BMC Racing Team sogar nur noch eine Minute, woraufhin besagte Mannschaften sich etwas zügeln mussten, um die Ausreißer noch nicht einzuholen. Omega Pharma und BMC glaubten offenbar daran, dass am Mirador de Lobeira, dem Kategorie-3-Berg am Ende der sonst komplett flachen Etappe, Gianni Meersman bzw. Weltmeister Philippe Gilbert als hügelfeste Sprinter gute Erfolgsaussichten haben würden. Dies stellte sich im Nachhinein aber als Trugschluss heraus, weil ihnen die Bergfahrer dort doch überlegen waren und beide Teams keinen Fahrer unter die Top25 bringen konnten. Selbst wenn BMC noch auf andere Weise von sich reden machen sollte.

Peloton zerreißt und fügt sich wieder zusammen
Durch den Verlauf in Küstennähe war der Wind erwartungsgemäß kein unwesentlicher Faktor und sorgte zumindest für einige Unruhe im Peloton, in dem nach und nach mehr Stürze passierten. Ein solcher Vorfall in einer 90-Grad-Kurve sorgte 40 Kilometer vor dem Ziel dafür, dass mehrere Gruppen vom Feld abgerissen wurden und teils mehr als eine halbe Minute zurückfielen. In dieser Hektik wurden bald darauf die Ausreißer absorbiert. Es dauerte circa eine halbe Stunde, bis sich die Situation normalisiert hatte und alle wichtigen Fahrer sich zurück an die Spitze gekämpft hatten. Bauke Mollema (Belkin), Roman Kreuziger (Saxo-Tinkoff), Carlos Betancur, Dominico Pozzovivo (beide AG2R La Mondiale) und Mikel Nieve (Euskaltel) gehörten zu denen, die mit Hilfe von Teamkollegen viel Kraft investieren mussten, um wieder den Anschluss zu schaffen. Zeit zur Erholung blieb dann kaum, denn der Schlussanstieg stand nun schon kurz bevor. Über 4,2 Kilometer erstreckte sich der Weg von Vilagarcía de Arousa zum Mirador de Lobeira, wobei die 4,8% mittlere Steigung nicht nach besonders viel klangen. Zwischendrin gab es allerdings auch zwei Kilometer, auf denen sieben bis acht Prozent erreicht wurden, bevor es ein kleines Stück vor der Flamme Rouge wieder ein wenig einfacher wurde. In der Mitte des schweren Abschnitts wagte Juan Antonio Flecha (Vacansoleil-DCM) die erste Attacke. Weitere folgten, woraufhin Ivan Santaromita (BMC Racing Team) am Spanier vorbeizog.

Horner kontert Santaromitas Angriff und landet einen Doppelschlag
So schien sich für BMC die Arbeit während der Etappe doch noch lohnen zu können. Der italienische Meister erreichte den letzten Kilometer mit einigen Sekunden Vorsprung auf die Hauptgruppe der Favoriten. Aber dann entfesselte Christopher Horner (RadioShack-Leopard) seine Kräfte und wies Santaromita, der noch auf Platz 27 durchgereicht wurde, in die Schranken. Der älteste Starter der Vuelta in diesem Jahr (siehe Startliste) war nicht mehr zu packen und feierte den größten Erfolg seiner langen Karriere, die er auch 2014 noch fortsetzen will. Ein Dutzend Fahrer kam drei Sekunden nach Horner ins Ziel, Alejandro Valverde (Movistar) und Joaquim Rodriguez (Katusha) nahmen die restlichen Zeitgutschriften mit. Vincenzo Nibali (Astana) hielt sich im Kampf um die Platzierungen vornehm zurück und wird es vielleicht gar nicht bedauern, dass die Last, welche das Rote Trikot mit sich bringt, ihm und seiner Mannschaft genommen wurde. Die Führung in der Gesamtwertung hat jetzt nämlich Horner inne. Nibali liegt drei Sekunden zurück auf Rang zwei, Dritter ist mit elf Sekunden Rückstand Nicolas Roche (Saxo-Tinkoff). Der Ire bewahrte sich als Etappenneunter punktgleich vor Valverde das Grüne Trikot und liegt neben der Punkte- auch in Berg- und Kombinationswertung weiterhin vorne.

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Auch die 4. Etappe endet mit einer Steigung, allerdings ist diese mit zwei Kilometern recht kurz und längst nicht so steil, dass es für eine Bergwertung reichen würde. Keinesfalls zu unterschätzen ist dafür der Mirador de Ézaro (1,8 km à 13,1%), ein Anstieg 34,4 Kilometer vor dem Ziel, der für eine vorentscheidende Selektion sorgen kann.





Horner gewinnt zweite, kurze Bergankunft
Karriere-Höhepunkt mit fast 42 Jahren: Vuelta-Etappensieg und Führung für Chris Horner
Foto: Sabine Jacob

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