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Niels Albert trotzt Regen und Wind - Triumph beim Radcross-Weltcup in Rom
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05.01.2014

Niels Albert trotzt Regen und Wind - Triumph beim Radcross-Weltcup in Rom

Info: Rennkalender Radcross-Saison 2013/14
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Rom, 05.01.2014 - Nach einigen durchwachsenen Leistungen hat Niels Albert (BKCP-Powerplus) heute in Rom einen Coup gelandet, zu dem untypischerweise ein perfekter Start maßgeblich beitrug. Bei Regen und Wind gewann der 27-jährige Belgier das Weltcup-Rennen als Solist mit einigen Sekunden Vorsprung vor einer Verfolgergruppe, aus der heraus Lars van der Haar (Rabobank Development) Zweiter wurde. Der niederländische Meister verteidigte so die Spitze der Gesamtwertung, in der Albert nun an Rang zwei vor Philipp Walsleben (ebenfalls BKCP) geführt wird. Der deutsche Meister erwischte einen eher schlechten Tag und finishte außerhalb der Top10. Sven Nys (Crelan-AA Drink), der im laufenden Weltcup noch kein Rennen unter den besten drei beendete, komplettierte das Podium in Rom.


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Lars van der Haar zu Aufholjadg gezwungen
In einer Saison, in der viel von der Globalisierung des Radcross die Rede war, ist Italiens Hauptstadt Rom immer noch der "exotischste" Ort, an den sich der Weltcup-Zirkus wagt. Die süditalienische Metropole assoziiert man wohl kaum mit Schneefall und Minustemperaturen, und tatsächlich wartete das Ippodromo delle Capannelle weder mit dem einen noch mit dem anderen auf. Stattdessen gab es Sturmböen und unwetterartige Schauer, welche die unzähligen Haarnadelkurven auf dem tellerflachen Parcours zu einer glitschigen Angelegenheit werden ließen. Niels Albert legte - wann hat man das zuletzt gesehen? - einen geradezu perfekten Start hin und befand sich sofort in der Spitzengruppe, an der Seite von Martin Bina (Kwadro-Stannah), Namur-Champion Francis Mourey (FDJ.fr) sowie seinem deutschen Teamkollegen Philipp Walsleben. Auf der dritten von nur acht Runden setzte Albert sich ab. Seine früheren Begleiter bildeten nun eine Verfolgergruppe, zu welcher der ungewohnt schlecht gestartete Weltcup-Leader Lars van der Haar aufzuschließen versuchte. Etwa nach der Hälfte des Rennens nahm der junge Niederländer Tuchfühlung zum Weltcup-Zweiten Philipp Walsleben auf, sodass er die Sache wieder unter Kontrolle hatte. Als der deutsche Meister kurz darauf sturzbedingt noch weiter zurückfiel, war praktisch klar, dass das Weiße Trikot bei Van der Haar verbleiben würde.

Zweiter Weltcup-Sieg der Saison für Niels Albert
Zu diesem Zeitpunkt zeigte sich endlich auch Weltmeister Sven Nys, der das Rennen nach Siegen in Loenhout, Diegem und Baal wohl eher verhalten angegangen war. Zusammen mit Thijs van Amerongen (AA Drink) fing er Martin Bina ein. Unterdessen hatten sich Francis Mourey leicht in Richtung des Spitzenreiters absetzen können. Eingangs der Schlussrunde lag Niels Albert 13 Sekunden vor dem französischen Meister und 17 Sekunden vor einem neuen Duo Nys/Van der Haar. Diese drei Verfolger schlossen sich auf den letzten Metern noch einmal zusammen, aber es reichte nicht, um Albert den Sieg streitig zu machen. Nach dritten Plätzen und unspezifischen Leistungen in Essen, Namur, Loenhout und Diegem konnte der 27-Jährige sich heute wieder feiern lassen. Lars van der Haar bezwang 5 Sekunden später den Weltmeister im Sprint um Platz zwei - wobei für Nys immerhin sein erstes WC-Podium in der laufenden Saison heraussprang. Mourey hinkte etwas hinterher und wurde Vierter (+0:11) vor Martin Bina (+0:41). Rob Peeters (Vastgoedservice), Van Amerongen, Tom Meeusen, Corne van Kessel und Bart Wellens (alle Telenet), der für den erkrankten Klaas Vantornout eingesprungen war, machten die Top10 voll. Walsleben musste sich mit Platz elf begnügen und fiel in der Gesamtwertung von zwei auf drei zurück (344 Punkte). Bei maximal 80 Punkten, die es in Nommay noch zu holen gibt, hat hingegen Niels Albert, der auch in Koksijde gewann, auf einmal wieder Chancen auf die Titelverteidigung. Sein Guthaben beträgt nun 353, Van der Haars 407 Punkte.

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Frauen: Comptons Titelverteidigung steht vorzeitig fest
Bei den Damen wiederholte sich das Spektakel von Namur und Zolder: Katie Compton (Trek Cyclocross Collective) und Marianne Vos (Rabobank Women) trafen im direkten Duell aufeinander und erneut hatte die US-Meisterin die Nase vorne. Bis zur Schlussrunde fuhren die beiden Schulter an Schulter, dann lancierte Vos eine Attacke, die aber nicht fruchtete. Im Gegenteil führte Comptons Konter dazu, dass die 35-Jährige einen Vorsprung gewinnen konnte und 24 Sekunden vor der Weltmeisterin das Ziel erreichte. Mit ihrem insgesamt fünften Weltcup-Sieg macht Compton in der Gesamtwertung alles klar. 350 Punkte reichen jetzt schon für die Titelverteidigung dicke aus, denn die Gesamtzweite Nikki Harris (Young Telenet Fidea) kam heute nur auf Platz neun und hat 101 Punkte weniger auf dem Konto. Tagesdritte wurde - angefeuert von ihren leider nicht sehr zahlreich erschienenen Landsleuten - die italienische Meisterin Eva Lechner (Colnago, +0:10) vor Pauline Ferrand Prevot (Rabobank) und Sanne Cant (Enertherm-BKCP), die insgesamt weiterhin Rang drei belegt (221 Punkte).

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U23: Auch Van der Poel macht alles klar
Die Sensation ist perfekt: Mathieu van der Poel, der immer noch amtierende Juniorenweltmeister, gewinnt als sogen. „eerstejaarsbelofte“, also in seinem ersten Jahr als U23-Fahrer, den Gesamtweltcup. Ebenso wie in Tabor, Koksijde und Zolder wusste der noch nicht ganz 19-jährige Niederländer das CDM-Rennen in Rom für sich zu entscheiden und kann mit 64 Punkten Vorsprung nun in keinster Weise mehr von der Spitze verdrängt werden. Bei strömendem Regen legte zunächst der belgische Meister Laurens Sweeck einen Superstart hin, doch Van der Poel holte ihn schnell ein. Später gesellte sich vorübergehend der Tscheche Michael Boros zu den beiden. Wout van Aert, der schlecht in die Pötte gekommen war, rollte das Feld von hinten auf und schaffte es letztlich sogar noch auf den zweiten Platz 10 Sekunden hinter Van der Poel. Damit sicherte er seinen zweiten Gesamtrang bereits vorzeitig ab, denn die Differenz zu Sweeck, der Tagesdritter wurde (+0:27), beträgt jetzt über 60 Zähler (271 zu 202).

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Junioren: Toupalik besiegt Peeters erneut
Nach seinen Weltcup-Siegen in Tabor, Zolder und eben heute in Rom, stellt sich wirklich die Frage, ob Adam Toupalik vielleicht der neue Zdenek Stybar ist. Jedenfalls gelang es dem 17-jährigen Tschechen, sich zum wiederholten Mal gegenüber Yannick Peeters, dem Europameister und erfolgreichsten Junioren der Saison, durchzusetzen. Etwa nach der Hälfte des Wettkampfs ging Toupalik sich zusammen mit Kobe Goossens in Führung, in der dritten von fünf Runden ließ er dann auch den Gewinner des Weltcups Koksijde hinter sich. Goossens wurde 24 Sekunden zurück Zweiter, sein belgischer Landsmann Eli Iserbyt kam auf Platz drei (+0:42). Peeters belegte lediglich Platz neun und musste die Weltcup-Gesamtführung an Toupalik abtreten. 25 Punkte liegt der tschechische Landesmeister nun vorne (276 zu 251). Entschieden wird in Nommay – wobei auch der Gesamtdritte Goossens mit 226 Punkten theoretische Chancen auf den Titel hätte. Hervorgehoben werden muss übrigens noch die starke Tagesleistung des Schweizer Talents Johan Jacobs, der als Sechster finishte.

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Das siebte und letzte Weltcup-Rennen findet, wie oben bereits erwähnt, im französischen Nommay statt. Am 26. Januar ist es so weit.





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