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Tines Tour-Talk (20) - Ein Radsportblog zum wichtigsten Rennen des Jahres

26.07.2014

Tines Tour-Talk (20) - Ein Radsportblog zum wichtigsten Rennen des Jahres

Info: TOUR DE FRANCE 2014
Autor: Christine Kroth (Cofitine)

Teil 20 – Samstag, 26.07.14

Drei Wochen mussten wir warten, bis wir bei der Tour endlich eine der interessantesten Radsportdisziplinen zu sehen bekommen – das Zeitfahren. Nur dieses eine gibt es in diesem Jahr. Über 54 km führt es auf welligem Terrain von Bergerac nach Périgueux.

In unregelmäßigen Abständen gibt es während der Tour de France meinen „Tour-Talk“.
Kurioses, Witziges, Interessantes und vieles mehr rund um die Tour.
Meine Sicht der Dinge als Anregung für Diskussionen.
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Zeitfahren ist etwas für Spezialisten. Nur wenige Fahrer im Peloton beherrschen diese Disziplin nahezu perfekt. Die momentan unbestrittene Nummer 1 kommt aus Deutschland – Tony Martin. Ohnehin gab es in den letzten Jahren auffallend viele Zeitfahrtspezialisten aus Deutschland.

Zeitfahren ist aber nicht gleich Zeitfahren. Es gibt mehrere Disziplinen, die ich hier kurz vorstellen möchte:

Einzelzeitfahren
Der Kampf Mann (oder auch Frau) gegen die Uhr. Was der französische Begriff treffend ausdrückt – „Contre la montre“ heißt wörtlich übersetzt „gegen die Uhr“. Die Fahrer starten einzeln, meist in einem Abstand von einer, die besten dann von zwei, manchmal auch drei Minuten. Gefahren wird auf speziell dafür entwickelten Zeitfahrmaschinen, die mit dem Rennrad an sich nicht mehr viel zu tun haben.
Eine besondere Form des Einzelzeitfahrens ist der „Prolog“, ein kurzes Zeitfahren von maximal 8 km zum Auftakt einer Rundfahrt.
Es gibt spezielle Wettbewerbe im Einzelzeitfahren bei Weltmeisterschaften, nationalen Meisterschaften und Olympischen Spielen. Der amtierende Weltmeister im Einzelzeitfahren darf sein Regenbogentrikot nur bei Etappen in dieser Disziplin tragen. So wie heute.
Im Oktober gibt es in Frankreich eine Rennwoche speziell für Zeitfahrer. Mit dem Rennen der Herren Elite beim „Chrono des Nations“ endet die europäische Straßensaison.

Ein Einzelzeitfahren unter „verschärften Bedingungen“ ist das
Bergzeitfahren
Der Kampf gegen die Uhr am Berg. Nicht nur an den mythischen Anstiegen der Tour de France, wie etwa nach l’Alpe d’Huez, ist das Bergzeitfahren ein Publikumsmagnet. Zuletzt gab es bei der diesjährigen Austragung des Giro d’Italia ein Bergzeitfahren.

Mannschaftszeitfahren
„Contre al montre par equipe“ – das perfekte Zusammenspiel einer Mannschaft. Hier wird es demonstriert. Seit zwei Jahren gibt es das Mannschaftszeitfahren, das bei Grands Tours auch gerne als Auftakt eingesetzt wird, auch wieder bei Weltmeisterschaften. Allerdings für die Sponsoren-Teams und nicht für Nationalteams.

Paarzeitfahren
Eine seltene Disziplin. Zwei Fahrer bilden ein Team im Kampf gegen die Uhr.
Bis vor 10 Jahren gab es jährlich eine Woche nach der Tour de France ein Paarzeitfahren in Karlsruhe bzw. Bühl. Das bekannteste noch ausgetragene Paarzeitfahren ist das Duo Normand.
Bei Rundfahrten gibt es keine Etappen in dieser Disziplin.

Da war also mein Kleiner Exkurs in Sachen Zeitfahren.

À bientôt!