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Ryder Hesjedal gewinnt härteste Vuelta-Bergankunft - Zaugg und Valverde gingen zu früh all-in
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06.09.2014

Ryder Hesjedal gewinnt härteste Vuelta-Bergankunft - Zaugg und Valverde gingen zu früh all-in

Info: VUELTA A ESPAÑA 2014
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



La Camperona, 06.09.2014 – Es war ein dramatischer Kampf der Ausreißer auf den letzten drei Kilometern des Schlussanstiegs der 14. Etappe bei konstant zweistelligen Steigungsprozenten. Oliver Zaugg (Tinkoff-Saxo) schien schon beinahe wie der sichere Sieger, ehe Ryder Hesjedal (Garmin-Sharp) mit einem fulminanten Endspurt doch noch an dem Schweizer vorbeizog und zum zweiten Mal nach 2009 einen Sieg bei der Spanien-Rundfahrt feierte. Die Favoriten folgten mit einigem Rückstand und lieferten sich trotzdem ebenfalls einen großen Fight. Alejandro Valverde (Movistar) attackierte als Erster, musste am Ende aber für seine Ungeduld bezahlen und liegt jetzt 42 statt 20 Sekunden hinter Alberto Contador (Tinkoff-Saxo), der das Rote Trikot sicher ins Ziel brachte.

Mas verliert Bergtrikot an einen Teamkollegen
Zum elften Mal trug Luis Mas (Caja Rural) das Bergtrikot und versuchte zu Beginn der zweitlängsten Etappe der Vuelta a España sogar, es in eine Spitzengruppe zu schaffen. Dies gelang dem 25-jährigen Spanier nicht, weshalb er am Ende des 200,8 Kilometer langen 14. Teilstücks das mit blauen Punkten dekorierte weiße Leibchen abgeben musste. Doch Glück im Unglück, er verlor es an seinen Teamkollegen Luis Leon Sanchez, der schon einen Tag zuvor als Ausreißer Punkte gesammelt hatte, dies wieder tat und zum zweiten Mal in Folge zum kämpferischsten Fahrer gewählt wurde. Er gewann sowohl nach 77,5 Kilometern auf dem Collada de la Hoz (Kategorie 2) als auch nach 130,9 Kilometern auf dem Puerto de San Glorio (Kategorie 1). An diesem zweiten Anstieg hatte sich Sanchez gemeinsam mit David Arroyo, einem weiteren Caja Rural-Fahrer, aus einer anfangs 23-köpfigen Spitzengruppe abgesetzt, allerdings schlossen viele der übrigen Ausreißer unmittelbar vor der Bergwertung schon wieder zu ihnen auf. Unter der Führung von Omega Pharma-Quick Step hatte das Hauptfeld an dem zwanzig Kilometer langen Berg von 7:30 Minuten Rückstand drei aufgeholt, doch stellte die Mannschaft des Gesamtdritten Rigoberto Uran daraufhin ihre Bemühungen ein. Ein Dutzend verbliebener Ausreißer konnte daher den Vorsprung wieder ausbauen auf fast sechs Minuten am Fuß des Schlussanstieges, was ihnen ausreichen sollte, um nicht mehr eingeholt zu werden.

Hesjedal reißt Zaugg spät aus allen Träumen
Der Aufstieg nach La Camperona (Kategorie 1) begann sehr moderat und wurde dann allmählich immer steiler. Yannick Martinez (Europcar) und Adam Hansen (Lotto Belisol), die mit Romain Sicard und Bart de Clercq jeweils einen Teamkollegen in der Gruppe hatten, verrichteten noch lange Helferdienste. Der entscheidende Teil der Etappe waren erst die letzten 2900 Meter, auf denen 405 Höhenmeter warteten. Bei einer mittleren Steigung von 14% ging es erst noch in einem gleichmäßigen Rhythmus voran, ehe Ryder Hesjedal (Garmin-Sharp) zwei Kilometer vor Schluss antrat. Unverzüglich reagierte Oliver Zaugg (Tinkoff-Saxo), der von seinem Kapitän Alberto Contador einen Tag zur freien Gestaltung genehmigt bekommen hatte und das Beste aus dieser vielleicht einmaligen Gelegenheit machen wollte. Der Schweizer, dessen erster und bisher auch letzter Profisieg sein völlig unerwarteter Coup bei der Lombardei-Rundfahrt 2011 war, stürmte am Kanadier vorbei und setzte sich ab. Hesjedal gab sich jedoch nicht geschlagen, kämpfte sich zurück und überholte Zaugg weniger als 200 Meter vor dem Ziel. Hesjedal siegte mit zehn Sekunden Vorsprung und machte die auf der 10. Etappe durch einen Sturz verpasste Siegchance vergessen. Dritter mit einer halben Minute Rückstand wurde Imanol Erviti (Movistar). Es folgten danach Alexandr Kolobnev (Katusha), Louis Meintjes (MTN-Qhubeka), de Clercq, Sicard, Arroyo und Carlos Verona (Omega Pharma-Quick Step) und erst an zehnter Position nach 2:36 Minuten der erste Fahrer aus dem Favoritenkreis.

Valverde und Uran sind die Verlierer des Tages
Kaum war das Feld in den enorm harten Schlussteil des Zielberges vorgedrungen, wagte Alejandro Valverde (Movistar) eine frühe Attacke. Contador ließ sich von seinem gefährlichsten Widersacher nicht überrumpeln, genau wie Joaquin Rodriguez (Katusha) und dessen Helfer Giampaolo Caruso. Fabio Aru (Astana) war auch bald wieder herangekommen, was Uran und dem bisherigen Vuelta-Vierten Chris Froome (Sky) nicht gelang. Der nächste Angriff kam von Leader Contador selbst und Valverde musste den Preis für die vorherige Aktion zahlen. Er wurde sogar wieder von Froome überholt, der seinen Weg zurück in die Gruppe mit Contador, Rodriguez und Aru fand. Für den Briten zahlte es sich aus, unbeeindruckt von den Spielereien der Gegner konsequent sein eigenes Tempo durchzuziehen. Am Ende konnte Froome sogar den zehnten Platz ersprinten und noch etwas Zeit gewinnen: eine Sekunde auf Rodriguez, sieben auf Contador, neun auf Aru. Valverde wiederum verlor 22 Sekunden gegenüber Contador, so dass sein Rückstand in der Gesamtwertung nun 42 Sekunden beträgt. Uran büßte rund eine Minute ein und fiel vom dritten auf den fünften Rang (+2:07) zurück. Froome (+1:13) und Rodriguez (+1:29) machten dadurch jeweils eine Position gut. Aru (+2:15) rückte auf Rang sechs vor und bleibt ebenfalls im Rennen um die Podiumsplätze.

-> Zum Resultat

Die 15. Etappe führt die Vuelta zu den Lagos de Covadonga. Der Schlussanstieg (12,2 km à 7,2%, max 17,5%) ist der erste Berg der Rundfahrt, welcher der Especial-Kategorie zugehörig ist.





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