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Fast Ausreißersieg auf 12. Etappe der Vuelta – Danny van Poppel holt zweiten Sprinterfolg für Trek
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03.09.2015

Fast Ausreißersieg auf 12. Etappe der Vuelta – Danny van Poppel holt zweiten Sprinterfolg für Trek

Info: VUELTA A ESPAÑA 2015
Autor: Felix Griep (Werfel)



Lleida, 03.09.2015 – Er war der Mann, der den Ausreißern für das Finale der 12. Etappe neue Hoffnung gab, aber ausgerechnet auch derjenige, der am Ende statt ihnen den Sieg auf diesem Teilstück der Spanien-Rundfahrt feiern konnte. Nachdem ein Defekt von Danny van Poppel die Verfolgung ins Stocken gebracht hatte, wurde die Fluchtgruppe auf dem letzten Kilometer doch noch gestellt und der junge Niederländer erfüllte sich den Traum von seinem ersten Grand Tour-Etappensieg. In dem hektischen Sprint fand John Degenkolb keine Lücke, um ganz nach vorne zu kommen und blieb als Fünfter erneut hinter den Erwartungen, die seine Favoritenrolle unter den Sprintern mit sich bringen. In der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen, bis auf das Ausscheiden von Chris Froome.

Rückkehr nach Spanien ohne am Vortag gestürzten Froome
In Andorra startete die 12. Etappe der Vuelta a España, führte aber schnell über die Grenze zurück nach Spanien. Die Königsetappe in dem Pyrenäen-Staat hatte gestern bereits zum Ausscheiden von Amets Txurruka (Caja Rural-Seguros RGA), Romain Hardy (Cofidis), Jussi Veikkanen (FDJ) und dem von einem TV-Motorrad angefahrenen Sergio Paulinho (Tinkoff-Saxo) geführt. Chris Froome (Sky) hatte die Etappe zwar zu Ende gefahren, sein Sturz gleich zu Beginn jenes Teilstücks bedeutete aber letztlich auch für ihn das vorzeitige Ende der Spanien-Rundfahrt. Mit einem Kahnbeinbruch im rechten Fuß startet der Brite heute nicht mehr, musste zum zweiten Mal in seiner Karriere eine Grand Tour wegen Sturzverletzungen aufgeben. Bei der Tour de France 2014 war für ihn das Aus nach drei Stürzen in zwei Tagen schon auf der 5. Etappe gekommen. Die 173 Kilometer nach Lleida waren eine Wohltat nach den Anstrengungen des Vortags, denn die Strecke wies nur eine einzige relativ frühe Bergwertung auf und war voll auf die Sprinter zugeschnitten. Auf die Erschöpfung von deren Teamkollegen hofften aber Ausreißer um den nimmermüden Bert-Jan Lindeman (LottoN-Jumbo).

Giant-Alpecin und Trek Factory Racing organisieren die Verfolgung
Der Niederländer hatte sich schon mehrfach in Fluchtgruppen versucht, auf der 2. und 4. Etappe zunächst noch ohne Erfolg. Mit seinem Sieg auf der 7. Etappe bei der Bergankunft in La Alpujarra konnte er sich aber für seine Mühen belohnen. Zur Seite standen ihm heute mit Alexis Gougeard (AG2R La Mondiale), Miguel Rubiano (Colombia) und Maxime Bouet (Etixx-Quick Step) drei Fahrer, welche bei dieser Vuelta auch schon einmal in die Ausreißerrolle geschlüpft waren, und der in dieser Hinsicht bis dato noch jungfräuliche Jaco Venter (MTN-Qhubeka). Nach 60 Kilometern, kurz hinter dem Coll de Bóixols, einem Anstieg der 2. Kategorie, erreichte ihr Vorsprung das Maximum von annähernd sechs Minuten. Dafür, dass es danach nicht mehr, sondern wieder weniger wurde, sorgten Giant-Alpecin, das es nach dem Verlust von Tom Dumoulins Rotem Trikot nochmals mit einem Etappensieg für John Degenkolb versuchen wollte, und Trek Factory Racing, für das der direkt nach seinem Erfolg wegen einer Sturzverletzung ausgeschiedene Jasper Stuyven die 8. Etappe gewonnen hatte. Danny van Poppel stieg dadurch teamintern zum neuen Sprinter Nummer eins auf.

Bouet und Venter erst wenige hundert Meter vor dem Ziel eingeholt
Bei der Verfolgung kam das Peloton gut voran, hatte den Rückstand bis zum 29,7 Kilometer vor dem Ziel gelegenen Zwischensprint fast auf zwei Minuten reduziert. Gewinner diese Prämie war Rubiano, die Bergwertung hatte sich Bouet geschnappt. Nur noch eine Minute war übriggeblieben, als ein Defekt Van Poppels zwölf Kilometer vor Schluss den Ausreißern in die Karten spielte, weil die Trek-Mannschaft natürlich nicht Vollgas gegen ihren Topmann fahren konnte. Das Feld war in der Folge relativ unorganisiert, aber als Mannschaften wie BMC Racing und Lampre-Merida sich beteiligten, konnte wieder Zeit aufgeholt werden. 22 Sekunden blieben den Ausreißern, als Gougeard drei Kilometer vor dem Ende mit einer Attacke scheiterte. Er reihte sich danach wieder in das Quintett ein, das so gut wie möglich zusammenarbeitete, aber schon in Sichtweite der Verfolger geraten war. Ab der Flamme Rouge hieß es dann: jeder für sich. Venter griff bei der Fahrt durch einen Kreisverkehr an. Bouet saugte sich wieder an den Südafrikaner heran und übernahm die Führung – doch 400 Meter vor dem Ziel ging ihm die Puste aus und der Traum vom Ausreißersieg war vorüber.

Degenkolb hinter Van Asbroeck, Impey und Van Poppel eingebaut
Es herrschte große Hektik bei dieser Sprintankunft, in der Tom Van Asbroeck (LottoNL-Jumbo) noch am längsten auf die Hilfe eines Teamkollegen bauen konnte, der ihn 200 Meter vor Schluss an die Spitze gezogen hatte. 100 Meter weiter befand sich Van Asbroeck auf gleicher Höhe mit Daryl Impey (Orica-GreenEdge) und Van Poppel und für die Fahrer hinter diesem Trio gab es kein Durch- oder Vorbeikommen. So war auch John Degenkolb (Giant-Shimano) am Hinterrad des mittig fahrenden Impey eingeklemmt und ohne Chance auf den Sieg. Van Poppel konnte seinen Topspeed schlussendlich am längsten aufrechterhalten und siegte knapp vor Impey. Noch hinter Tosh Van der Sande (Lotto Soudal) und Nikolas Maes (Etixx-Quick Step) wurde Degenkolb Fünfter, Van Asbroeck fiel bis auf Position sieben zurück. Mit einem Etappensieg hätte Degenkolb die Führung in der Punktewertung übernehmen können, doch so blieb diese Wertung wie alle anderen auch an der Spitze unverändert. Für Fabio Aru (Astana) war es ein angenehmer erster Tag im Leadertrikot – anders als beim Giro d’Italia, als er Rosa in einem Einzelzeitfahren sofort wieder verloren hatte.

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Den nächsten Massensprint wird es vielleicht erst am letzten Tag der Vuelta in Madrid geben, wobei die morgige 13. Etappe eventuell doch auch noch etwas für die Sprinter werden könnte. Allerdings ist diese Strecke schon deutlich bergiger und der letzte Anstieg, Alto de Moncayo (8,5 km à 4,5%), befindet sich nur 34,5 Kilometer vor dem Ziel.





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