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Vuelta a España Überraschungssieg für Peter Velits im Vuelta-Zeitfahren, Vincenzo Nibali trotz Defekt neuer Leader |
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15.09.2010 | |||||
Überraschungssieg für Peter Velits im Vuelta-Zeitfahren, Vincenzo Nibali trotz Defekt neuer LeaderInfo: BildergalerieInfo: VUELTA A ESPAÑA 2010 LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Peñafiel, 15.09.2010 - Einen überraschenden Sieger gab es beim Zeitfahren der 17. Vuelta-Etappe, das vom Slowaken Peter Velits (HTC-Columbia) gewonnen wurde. Bei wechselnden Windverhältnissen siegte er 12 Sekunden vor Denis Menchov (Rabobank) und 37 Sekunden vor Fabian Cancellara (Saxo Bank). Vincenzo Nibali (Liquigas) übernahm die Führung in der Gesamtwertung, auf Platz zwei liegt mit 39 Sekunden Rückstand Ezequiel Mosquera (Xacobeo Galicia). Velits ist nun exakt zwei Minuten zurück Dritter, Joaquin Rodriguez (Katusha) fiel von der Spitzenposition auf Platz fünf zurück.
Nach dem zweiten Ruhetag stand am 17. Renntag der Spanien-Rundfahrt das einzige Einzelzeitfahren an, das je nach individuellen Qualitäten Freude und Furcht bei den Fahrern auslöste. Die erste Hälfte der 46 Kilometer führte westwärts, dann ging es parallel dazu auf anderer Strecke wieder zurück in den Start- und Zielort Peñafiel. So spielte auch der Wind eine Rolle, der aber nicht nur wegen der Retourfahrt drehte, sondern sich auch im Laufe des Zeitfahrens veränderte und spektakuläre Aufholjagden ermöglichte. Fabian Cancellara (Saxo Bank), wegen seiner schlechten Klassierung in der Gesamtwertung schon als 13. von 160 Fahrern gestartet, setzte erwartungsgemäß eine deutliche Bestzeit. Die wurde nach rund zwei Stunden von Denis Menchov (Rabobank) unterboten. Der Russe hatte nach 15 Kilometern 44 Sekunden Rückstand, nach 31 Kilometern gar 58 Sekunden, im Ziel dann aber 25 Sekunden Vorsprung auf den Weltmeister. Peter Velits (HTC-Columbia) lag an den beiden Zwischenzeiten sogar noch etwas hinter Menchov, den er aber noch um zwölf Sekunden unterbot. Auf dem letzten Streckendrittel war der 25-jährige Slowake 1:50 Minute schneller als Cancellara und holte sich damit den Sieg. Der U23-Weltmeister von 2007 sorgte damit für den 100. Saisonerfolg seines Teams HTC-Columbia, die ebenfalls starke Frauen-Abteilung eingeschlossen.
Die Top3 der Gesamtwertung kämpften nicht um den Tagessieg, aber darum, ihre Chancen auf den Vuelta-Sieg zu bewahren. In die Führung brachte sich Vincenzo Nibali (Liquigas), der auch nominell stärkste Zeitfahrer des Trios. Dabei hatte der Italiener nach einer Viertelstunde noch großes Pech, büßte durch einen Platten und die etwas unbeholfene Reparatur durch seine Crew einige Zeit ein. Am Ende belegte er Platz 15 mit 1:54 Minute Rückstand zu Peter Velits. Mehr als vier Minuten länger unterwegs war Joaquin Rodriguez (Katusha), der das Versprechen, das Zeitfahren seines Lebens zu fahren, nicht einlösen konnte. Wie schon auf der 11. Etappe verlor der Spanier das Rote Trikot gleich nach einem Tag wieder. Und nicht nur das. Mit jetzt 3:45 Minuten Rückstand zu Nibali ist Rodriguez auf Gesamtrang fünf weit zurückgefallen. Ezequiel Mosquera (Xacobeo Galicia) ist jetzt Nibalis stärkster Gegner, verlor heute kaum Zeit und liegt nur 39 Sekunden zurück. Velits ist mit genau zwei Minuten Rückstand plötzlich auf Podiumskurs. Danach wird es eng. Der Vierte Frank Schleck (Saxo Bank) liegt nur eine Sekunde vor Rodriguez, der Sechste Xavier Tondo (Cervélo TestTeam) ist mit ihm zeitgleich und auch Thomas Danielson (Garmin-Transitions), Nicolas Roche (Ag2r) und Carlos Sastre (Cervélo TestTeam) sind weniger als eine halbe Minute entfernt. Hushovd nicht angetreten, Bos nach Sturz ausgeschieden Abgesehen von den Hoffnungen auf den Gesamtsieg von Rodriguez hätte Katusha heute beinahe auch die Führung in der Mannschaftswertung verloren, liegt dort nur noch 20 Sekunden vor Caisse d'Epargne. Bestes Team des Tages war aber Garmin-Transitions, für das David Zabriskie, David Millar und Danielson die Plätze sieben, zehn und vierzehn holten. Saxo Bank reichten der dritte Rang von Cancellara und Platz vier durch Gustav Erik Larsson nicht, da der Rest des Teams zu schlecht war. Bester Deutscher im Zeitfahren war Grischa Niermann (Rabobank), den 2:01 Minuten Rückstand auf den 17. Platz brachten. Um das Zeitlimit musste sich niemand Sorgen, alle 160 Fahrer kamen ohne Gefahr ins Ziel. Einen Unfall erlitt allerdings Theo Bos (Cervélo TestTeam), der noch vor der ersten Zwischenzeitnahme ins Motorrad eines Fotografen fuhr. Der Niederländer blieb ohne schwere Verletzungen, musste die Vuelta aber ebenso beenden wie sein Teamkollege Thor Hushovd, der aber aus freien Stücken gar nicht erst angetreten war. -> Zum Resultat Auf der 18. Etappe stehen den Fahrern nur knapp 150 Kilometer bevor, die keine einzige Bergwertung aufweisen. Es sollte also ein Tag für die Sprinter werden. |
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15.09.2010 | |||||
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