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Erster EM-Titel der männlichen Radcross-Elite geht an Lokalmatador Lars van der Haar
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07.11.2015

Erster EM-Titel der männlichen Radcross-Elite geht an Lokalmatador Lars van der Haar

Info: Radcross-Europameisterschaft 2015 in Huijbergen
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Huijbergen, 07.11. 2015 - Vor heimischem Publikum hat sich Lars van der Haar zum ersten europäischen Radcross-Meister auf Elite-Ebene gekürt. Im niederländischen Huijbergen setzte sich der 24-Jährige knapp vor seinem Dauerrivalen Wout van Aert aus Belgien durch. Die beiden lieferten sich einen spannenden Zweikampf, nachdem sie sich etwa zur Halbzeit des Rennens aus einem Spitzenquartett gelöst hatten. Bronze ging an den Belgier Kevin Pauwels (+0:39) vor dessen Landsmann Michael Vanthourenhout (+0:56) und dem Schweizer Julien Taramarcaz, der seine derzeitige Top-Form wieder einmal bestätigen konnte.


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Ein historisches Rennen
In Huijbergen fanden mehrfach die nationalen Radcross-Meisterschaften, internationale Rennen sowie schon einmal, 2006 nämlich, die Radcross-Europameisterschaften statt. Aber diesmal war der kleine Ort bei Woensdrecht nahe der Grenze zu Belgien Schauplatz einer historischen Premiere: der ersten EM-Titelentscheidung in der Kategorie Männer Elite. Deren Einführung war vom Radsportweltverband im Februar 2014 definitiv beschlossen worden. Für die meiste Aufregung in den Stunden vor dem Start sorgte Sven Nys. Der zweifache Weltmeister, der sich durchaus Hoffnungen auf eine Medaille in seiner Abschiedssaison machen konnte, musste kurzfristig absagen. Über Nacht hatten ihn schlimme Magen-Darm-Probleme gepackt, die entweder von einem Virus oder von einer nicht vertragenen Speise herrührten. Die Ironie von der Geschichte: Damit war in Huijbergen letztlich keiner der von den Veranstaltern berufenen "EM-Botschafter" am Start, denn auch Mathieu van der Poel ist bekanntlich noch nicht wieder einsatzbereit.

Der von allen erhoffte Zweikampf
Angesichts der Resultate der letzten Wochen, die auch in das LiVE-Radsport Cross Form Ranking eingeflossen sind, war klar, dass der siebenfache Saisonsieger Wout van Aert, Valkenburg-Champion Lars van der Haar und Kevin Pauwels - noch ohne Sieg, aber mit guten Platzierungen - die Titelkandidaten sein mussten. Pauwels fiel aufgrund eines Reifendefekts am Anfang zurück, kämpfte sich jedoch bald wieder nach vorne, wenn auch nicht ganz an die Spitze. Dort machten sich zunächst mit Van Aert, Michael Vanthourenhout, Laurens Sweeck und Van der Haar drei Belgier und ein Niederländer breit. Vanthourenhout prallte bei einem Sturz gegen die Bande und Sweeck, welcher kurz nach dem Startschuss sogar allein in Führung gelegen hatte, verließen die Kräfte, sodass nach ein paar Runden schon alle Augen auf Van Aert und Van der Haar gerichtet waren. In einer Laufpassage gelang es dem U23-Europameister des Vorjahres, den Lokalmatadoren abzuschütteln, aber ein Kettenproblem und ein Zwischensprint von Van der Haar sorgten dafür, dass dieser den Anschluss wiederfand.

Tarmarcaz auf 5, Walsleben auf 11
Bis zur letzten Runde war der Ausgang des Rennens völlig offen. Dann fiel an einer Bergaufpassage, die Van der Haar im Sattel bewältigen konnte, während Van Aert absteigen musste, die Vorentscheidung. Der Niederländer ließ sich seinen kleinen Vorsprung nicht mehr nehmen und kürte sich auf heimischem Boden zum ersten Elite-Europameister, nachdem er 2010 und 2011 den Titel schon im Nachwuchsbereich geholt hatte. Wout van Aert kassierte seine dritte und vermutlich bislang schmerzhafteste Saisonniederlage, traf mit 19 Sekunden Rückstand im Ziel ein. Hinter Kevin Pauwels und Michael Vanthourenhout sicherte sich Schweizermeister Julien Taramarcaz einen hervorragenden fünften Platz. Thijs van Amerongen (Niederlande), Sweeck, Corné van Kessel (Niederlande), Radomir Simunek (Tschechien) und Tim Merlier (Belgien) komplettierten die Top10. Der Deutsche Philipp Walsleben wurde Elfter. Landesmeiste Marcel Meisen stieg ebenso vorzeitig aus wie der Belgier Tom Meeusen.

-> Zum Resultat

Der Medaillenspiegel der nur eintägigen Radcross-Europameisterschaft weist die Belgier als Gewinner aus, da sie drei goldene Medaillen holten (Frauen Jugend, Männer U23, Frauen Elite) sowie dreimal Silber und zweimal Bronze. Die beiden übrigen Goldmedaillen gingen an die Gastgeber (Junioren, Männer Elite), außerdem zweimal Silber, daher Platz zwei. Je eine Bronzemedaille und einen geteilten dritten Platz verbuchten Frankreich, Großbritannien und Italien.



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