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Frauenradsport Chantal Blaak beschert Boels-Dolmans bei Gent-Wevelgem vierten WWT-Sieg in Folge |
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27.03.2016 | ||
Chantal Blaak beschert Boels-Dolmans bei Gent-Wevelgem vierten WWT-Sieg in FolgeInfo: Frauen: GENT-WEVELGEM 2016 (1.WWT)Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) Wevelgem, 27.93.2016 - Viertes UCI Women's WorldTour-Rennen - vierter Sieg für das Boels-Dolmans Cycling Team. Hatte Lizzie Armitstead die Strade Bianche sowie die Trofeo Alfredo Binda für sich entschieden, so war es heute mal wieder Zeit für Chantal Blaak, die Mitte März schon bei der Ronde van Drenthe triumphierte. Die 26-jährige Niederländerin gewann Gent-Wevelgem mit über einer Minute Vorsprung, nachdem sie sich 15 Kilometer vor dem Ziel aus einer größeren Gruppe abgesetzt hatte. Der Sprint um Platz zwei ging an die deutsche Zeitfahrmeisterin Lisa Brennauer (Canyon-SRAM) vor Lucinda Brand (Rabo-Liv), Amy Pieters (Wiggle High5) und Carmen Small (Cervelo-Bigla). Tagessiegerin Chantal Blaak ist auch die neue Führende in der WWT-Gesamtwertung. Gent-Wevelgem der Männer: Peter Sagan besiegt den „Fluch des Regenbogentrikots“ Von 1.2. in die WorldTour Von den Frühjahrsklassikern der Männer gibt es drei, die eine genaue Entsprechung im Frauenradsport haben: die Ronde van Vlaanderen, die Flèche Wallonne sowie Gent-Wevelgem. Letzteres hat heuer die größte Beförderung durchgemacht - es wurde direkt von der Klasse 1.2 in die neue Women's WorldTour aufgewertet. Doch nicht nur das infolgedessen hochkarätige Starterfeld ließ Klassikerfeeling aufkommen, auch die böigen Windverhältnisse, die den Teilnehmerinnen gleich nach dem Start in Ypern ziemlich zu schaffen machten. Die insgesamt 115,3 Kilometer sahen zwei Passagen auf dem Kemmelberg vor, der höchsten Erhebung in West-Flandern mit 20 % Maximalsteigung. Außerdem mussten zweimal der Monteberg (7,3-13%) und einmal der Baneberg (9-13%) absolviert werden. Frühe Vorentscheidung Schon bevor man die hüglige Zone nach etwa 50 Kilometern zum ersten Mal erreichte, hatte sich ein Bruch im Peloton ereignet. Aus 28 Fahrerinnen bestand die vordere große Gruppe, darunter gleich fünf (!) Vertreterinnen des unglaublich starken Boels-Dolmans Team, nämlich Elizabeth Armitstead, Chantal Blaak, Ellen van Dijk, Megan Guarnier und Romy Kasper. Die Lücke, die sie aufgerissen hatten, erwies sich als zu groß, um vom hinteren Teil des Felds wieder geschlossen zu werden, was auch logisch war insofern, als sich außer der Boels-Dolmans-Armada noch viele weitere starke Athletinnen vorne befanden. Es fehlte mit Floortje Mackaij (Liv-Plantur) allerdings die Titelverteidigerin, die es im letzten Jahr natürlich mit einer ganz anders gearteten Konkurrenz zu tun gehabt hatte. Boels-Dolmans spielt die Teamkarte Immer wieder versuchten einzelne Fahrerinnen, die Spitzengruppe zu sprengen, u. a Emma Johansson (Wiggle-High5), Annemiek Van Vleuten (Orica-AIS), Carmen Small (Canyon-SRAM) und Olga Zabelinskaya (BePink), aber sie erreichten nichts - außer dass manche Athletin Schwierigkeiten bekam und an der nächsten Helling abreißen lassen musste, etwa die belgische Meisterin Jolien d'Hoore (Wiggle High5). Eingangs der letzten 25 Kilometer umfasste die Favoritengruppe noch 17 Frauen, immer noch alle fünf von Boels-Dolmans, aber z. B. auch die Schweizer Mountainbikerin Jolanda Neff (Footon-Servetto), die schon bei der Trofeo Binda überrascht hatte, und die Deutsche Lisa Brennauer. Es dauerte nicht lange, bis Elizabeth Armitstead einen Vorstoß wagte, der jedoch ebenso vereitelt wurde wie ihr zweiter Versuch nur zwei Kilometer später. Nun warf Teamkollegin Chantal Blaak ihren Hut in den Ring und schaffte es, sich Meter um Meter, Sekunde um Sekunde abzusetzen. Als sie 5 Kilometer vor dem Ziel mit 40 Sekunden Vorsprung gemeldet wurde, war die Sache schon recht klar. Bis zum Ende wurden es dann noch 1:24 Minuten. 4 aus 4 - und ein Leadertrikot Brennauer ersprintete sich den zweiten Platz, die niederländische Meisterin Lucinda Brand (Rabo-Liv) wurde Dritte. Da Weltmeisterin Armitstead es überraschenderweise nicht in die Top12 schaffte, musste sie die Weltcup-Gesamtführung um zehn Punkte an Chantal Blaak abtreten - na ja, das Trikot bleibt in der Familie und vier aus vier möglichen WWT-Siegen ist so übel auch nicht... Kein Wunder dass sowohl Boels Rental wie die Dolmans Landscaping Group ihr Sponsoring jüngst bis Ende 2018 verlängert haben. -> Zum Resultat -> Zu den WWT-Ranglisten Am Vormittag war bereits Gent-Wevelgem der Juniorinnen über die Bühne gegangen, das zum neuen UCI Women Junior Nations’ Cup zählt. Es siegte Nathalie Bex, eine 17-jährige Belgierin, vor der Italienerin Elisa Balsamo und der Norwegerin Susanne Andersen, die schon bei der Trofeo Binda aufs Podium gekommen war. -> Zum Resultat Mit der UCI Women's WorldTour geht es in einer Woche weiter. Dann steht die oben bereits erwähnte Flandern-Rundfahrt auf dem Programm, die schon früher zum Weltcup zählte. |
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27.03.2016 | ||
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