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Vuelta a España Valerio Conti feiert Etappensieg mit 33:54 Minuten Vorsprung auf das Vuelta-Hauptfeld |
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02.09.2016 | ||
Valerio Conti feiert Etappensieg mit 33:54 Minuten Vorsprung auf das Vuelta-HauptfeldInfo: VUELTA A ESPAÑA 2016LiVE-Ticker zum Nachlesen: Text Autor: Felix Griep (Werfel) Urdax-Dantxarinea, 02.09.2016 – Am Tag, bevor die Vuelta a España in die Pyrenäen kommt und der Kampf um den Gesamtsieg in womöglich heißeste Phase erleben wird, hatte das Peloton keine große Lust auf ein kraftraubendes Rennen. Die meisten wünschten sich einen Tag, wie Movistars sportlicher Leiter José Luis Arrieta ihn beschrieb: „so ruhig wie möglich“. So kam es, dass das Feld eine zwölfköpfige Ausreißergruppe, die für die Gesamtwertung absolut ungefährlich war, mehr als eine halbe Stunde davonkommen ließ. Der junge Italiener Valerio Conti nutzte diese Gelegenheit, hängte seine Begleiter im Finale ab und feierte seinen ersten Etappensieg bei einer Grand Tour. Für den Schweizer Danilo Wyss und den Österreicher Michael Gogl sprangen nur die Plätze zwei und vier heraus, für den Drittplatzierten Russen Sergey Lagutin hingegen sogar ein Sondertrikot. Das Profil der 13. Vuelta-Etappe Große Umwälzung der Mannschaftswertung Am Tag der 13. Etappe dachten die meisten Teilnehmer der Spanien-Rundfahrt schon an die 14. Etappe. Denn morgen steht nichts Geringeres als die Königsetappe in den Pyrenäen auf dem Programm. Da hätten die meisten Fahrer am Tag davor auf die ausgesprochen hügeligen 213,4 Kilometer durch das Baskenland – mit gut 3700 Höhenmetern! – offenbar am liebsten ganz verzichtet. Dem ersten Fluchtversuch einer größeren Gruppe um den in der Gesamtwertung nur knapp 16 Minuten zurückliegenden Romain Sicard (Direct Energie) hatte das Feld noch ein schnelles Ende bereitet, aber die zweite Gruppe war geradezu perfekt für die Bedürfnisse des Pelotons. Das wollte möglichst viele Kräfte sparen und konnte sich das erlauben, als zwölf Mann davonfuhren, die alle mehr als eine Stunde hinter Vuelta-Leader Nairo Quintana (Movistar) lagen. So gönnte sich das Feld am Ende einen Rückstand von weit über einer halben Stunde und trotzdem konnte sich der bestplatzierte Ausreißer in der Gesamtwertung, der Franzose Stéphane Rossetto (Cofidis), nur von Rang 66 auf 45 verbessern. Größer waren die Auswirkungen auf die Mannschaftswertung, in der Movistar auf Platz sechs abrutschte und jetzt gut 22 Minuten hinter BMC Racing liegt, die wiederum 14:01 Minuten Vorsprung zum zweitplatzierten Astana-Team haben. Im nächsten Jahr: Nîmes richtet den Gran Salida 2017 aus – dritter Auslandsstart Conti mit einem Solo über 18,5 km zum Sieg Der Rückstand des Feldes schien sich zwischenzeitlich bei ungefähr 20 Minuten einzupendeln, stieg dann aber nochmal deutlich an, als 30 Kilometer vor Schluss vorne die Attacken begannen. Eröffnet wurde der Kampf um den Etappensieg zwischen den zwölf Ausreißern von Rossetto, aber es waren Jelle Wallays (Lotto Soudal) und der Österreicher Michael Gogl (Tinkoff), die als Erste einen kleinen Vorsprung herausfahren konnte, der allerdings nur wenige Kilometer hielt. Weitere Tempoverschärfungen von Danilo Wyss (BMC Racing), Vegard Stake Laengen (IAM Cycling) und Valerio Conti (Lampre-Merida) führten schließlich dazu, dass sich die Gruppe 20 Kilometer vor dem Ziel halbierte. Neben Wyss, Langen, Conti und Gogl waren auch Sergey Lagutin (Katusha) und Yves Lampaert (Etixx-Quick Step) noch im Rennen um den Sieg. In diese Sechsergruppe kehrte aber keine Ruhe ein, weil Wyss sofort wieder Druck machte. Was dem Schweizer nicht gelang, nämlich sich von den Anderen loszureißen, schaffte Conti. 18,5 Kilometer vor dem Ziel führte der Italiener die Entscheidung herbei und setzte sich von seinen unentschlossenen Verfolgern rasch eine halbe Minute ab. Auf dem Weg zu seinem dritten Profi-Sieg war der 23-Jährige, der 2014 den Gran Premio Bruno Beghelli, und 2015 eine Etappe der Tour of Japan gewonnen hatte, nicht mehr aufzuhalten. Unsere Etappen-Vorschau zum Nachlesen: Chance auf einen Massensprint im hügeligen Baskenland? La Camperona-Sieger Lagutin im Bergtrikot Das Ziel in Urdax-Dantxarinea erreichte Conti 55 Sekunden vor seinen fünf Verfolgern; Wyss sprintete vor Lagutin, Gogl, Laengen und Lampaert auf den zweiten Platz. Die restlichen Ausreißer ließen auch nicht mehr allzu lange auf sich warten: Cesare Benedetti (Bora-Argon 18), Wallays, Gatis Smukulis (Astana) und Rossetto folgten nur wenige Sekunden nach dieser Gruppe, Tom Stamsnijder (Giant-Alpecin) nach eineinhalb und Romain Cardis (Direct Energie) nach etwa drei Minuten. Bis zur Ankunft des Feldes musste dagegen noch extrem lange gewartet werden, erst 33:54 Minuten nach Conti rollte es über die Ziellinie. Der Tagessieger hatte die längste Etappe dieser Vuelta mit einem Schnitt von 38,910 km/h absolviert, das Feld kam nur auf 35,276 km/h, hätte sich aber noch gut 18 Minuten mehr Rückstand einhandeln dürfen, bevor es das Zeitlimit überschritten hätte. Die Mannschaftswertung war allerdings dann doch nicht das einzige Klassement, in welchem es zu einem Führungswechsel kam. Lagutin gewann alle vier Kategorie-3-Bergwertungen des Tages und übernahm, weil er als Etappensieger vom Alto de La Camperona schon einige Punkte eingestrichen hatte, das Bergtrikot. Der Russe führt nun einen Punkt vor Quintana und zwei vor Omar Fraile (Dimension Data), der das Trikot zuletzt drei Etappen lang getragen hatte. -> Zum Resultat Die bereits erwähnte Königsetappe findet morgen komplett in Frankreich statt. Auf der 14. Etappe geht es zuerst über die Kategorie-1-Berge Col Inharpu, Col du Soudet und Col de Marie-Blanque, bevor noch die Especial-Bergankunft am Col d'Aubisque (16,5 km à 7,1%) folgt. |
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