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Tines Tour Talk (8) – Blick über den östlichen Tellerrand der Tour
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08.07.2017

Tines Tour Talk (8) – Blick über den östlichen Tellerrand der Tour

Info: TOUR DE FRANCE 2017 (2.UWT)



08.07.17

Die Tour de France ist gerade in einer Region unterwegs, in die sie zwar immer wieder mal kommt, die aber nicht sehr bekannt ist und wo Radrennen nicht ganz so häufig sind wie etwa im Westen von Frankreich, in der Vendée, der Bretagne oder der Normandie.
Der Osten Frankreichs hat aber auch einiges an Radsport zu bieten und einige der Orte, die die Tour hier besucht, sind in anderen Rennen längst fester Bestandteil.
Ein kleiner Blick auf die Rennen im Osten Frankreichs mit einem kleinen Blick über die Grenze – heute in meinem Blog.



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„Tines Tour Talk“ startete im Juli 2014 als täglicher Blog und begleitet somit schon zum 4. Mal die Tour de France. In Cofis Cycling Cosmos gibt es auch zwischen den Frankreich-Rundfahrten in unregelmäßigen Abständen Beiträge zu aktuellen Themen.


Die Gegend im Osten von Frankreich ist eine der schönsten. Nicht nur weil sie für mich praktisch vor der Haustüre liegt, sondern auch weil sie immer noch eine touristischer Geheimtipp ist. Auch die Radrennen in dieser Region vom Elsass über das Jura bis hinunter ins Departement Ain sind jetzt nicht ganz so bekannt.
Ein paar möchte ich heute deshalb mal vorstellen.

Im Mai findet die Tour du Jura Cycliste, ein Rennen der Kategorie 2.2., statt. In diesem Jahr hat das Rennen der Belgier Thomas Degand (Wanty Groupe Gobert) gewonnen, der auch bei der Tour mit dabei ist.
Das Rennen ging über zwei Etappen Ende Mai. Die zweite Etappe führte wie die heutige von Dole zur Station Rousses. Die heutige Etappe der Tour weist fast den identischen Streckenverlauf auf, ist allerdings 5,5 km kürzer als die Etappe der Tour du Jura.

Ebenfalls ein Rennen der Kategorie 2.2. findet Ende Juli im Elsass statt. Die Tour Alsace ist eine äußerst schwere Rundfahrt, die in diesem Jahr auf der ersten Etappe an der Planche des Belles Filles endet, wo die Tour am letzten Mittwoch zu Gast war. Zwei Bergankünfte gibt es bei dieser fünftägigen Rundfahrt, die am 26.07. beginnt. Der Sieger des letzten Jahres, Maximilian Schachmann, ist eine der großen deutschen Nachwuchshoffnungen. Das Rennen, das schon Sieger wie Thibaut Pinot (2011) und Wilco Keldermann (2010) hervorgebracht hat, findet in diesem Jahr zum 10. Mal statt.

Knapp zwei Wochen später, ab dem 09.08., findet die Tour de l‘Ain statt. Das Rennen ist zwar „nur“ in der Kategorie 2.1 klassifiziert, kann aber oft ein sehr namhaftes Starterfeld vorweisen, weil viel Fahrer, und nicht nur Franzosen, diese schwere Rundfahrt nutzen, um sich auf die Vuelta vorzubereiten. Die Liste der Sieger des Rennens liest sich entsprechend.
Ein fester Bestandteil dieses Rennens ist der Grand Colombier, den die Tour erst vor wenigen Jahren für sich entdeckt hat und der bei der diesjährigen Austragung morgen auf dem Programm steht. Und auch bei der Tour de l‘Ain steht er in diesem Jahr natürlich wieder auf dem Programm, auf der 4. und letzten Etappe.

Gut vier Wochen später, am 09.09., findet das einzige Rennen der Coupe-de-France-Serie in dieser Region statt. Die Tour du Doubs ist das 13. von 15 Rennen der französischen Rennserie und wird unweit der Grenze zur Schweiz gestartet. Zielort ist Pontarlier, ein Ort, den die Tour de France schon öfter besucht hat.

Es kommt sehr selten vor, aber ab und zu werden auch die Französischen Straßenmeisterschaften in dieser Gegend ausgetragen. Im vergangenen Jahr war das zuletzt der Fall, als Vesoul, Startort der diesjährigen 6. Tour-Etappe am vergangenen Donnerstag, Gastgeber der Meisterschaften war.

Auch große Rennen schauen in diesen Regionen ab und zu mal vorbei. Villars-les-Dombes und der dort ansässige Vogelpark dienen dem Critérium du Dauphiné immer wieder als Kulisse für den Start oder das Ziel einer Etappe.

Und noch ein Blick über die Grenze. Die Tour de Romandie ist oft im Schweizer Jura unterwegs. Ob im Valleé des Joux, das praktisch in unmittelbarer Nachbarschaft zum nördlichsten Ort der Station Rousses liegt, in La-Chaux-des-Fonds oder im Norden des Jura, in Purrentruy, wo die Tour 2012 auch schon zu Gast war.

Man sieht – ein Abstecher in diese Regionen lohnt sich allemal! Und wenn nicht während der Tour, dann vielleicht doch zu einem dieser anderen Rennen, die so viel Charme besitzen, dass ein Besuch dort garantiert zu einem unvergesslichen Erlebnis wird!

A demain





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