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Millar gewinnt Zeitfahren in Mailand - Contador feiert zweiten Gesamtsieg beim Giro d´Italia
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29.05.2011

Millar gewinnt Zeitfahren in Mailand - Contador feiert zweiten Gesamtsieg beim Giro d´Italia

Info: GIRO D´ITALIA 2011
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Mailand, 29.05.2011 - Mit dem Sieg beim Zeitfahren in Mailand hat David Millar (Garmin-Cervélo) nun Erfolge bei allen drei Grands Tours in seinen Palmarès. Der Brite setzte sich in der lombardischen Hauptstadt knapp mit sieben Sekunden gegen den Dänen Alex Rasmussen durch. Alberto Contador (Saxo Bank) besiegelte mit Platz drei endgültig den Gesamtsieg beim Giro d'Italia, seinen zweiten nach 2008. Michele Scarponi (Lampre) und Vincenzo Nibali (Liquigas) stehen neben ihm auf dem Podium. Der Deutsche Patrick Gretsch (HTC-Highroad) fuhr auf den guten achten Platz, sein Teamkollege Kanstantsin Sivtsov und Roman Kreuziger (Astana) konnten in der Gesamtwertung noch je einen Platz gutmachen.

Zeitfahrspezialist Millar schlägt Bahnspezialist Rasmussen beim Zeitfahren durch Mailand
Die 94. Italien-Rundfahrt endete mit einem Einzelzeitfahren in Mailand, das wegen der am selben Tag stattfindenden Oberbürgermeisterwahl vor wenigen Tagen von 31,5 auf 26 Kilometer gekürzt werden musste. Die erste Zeit im Ziel betrug 31:15 Minuten, gefahren von Jos Van Emden (Rabobank). Den letzten Platz in der Gesamtwertung gab er nicht mehr ab, holte aber den achtbaren sechsten Platz im Tagesergebnis. Lange behielt er die Führung allerdings nicht, denn schon Alex Rasmussen (HTC-Highroad), der fünfte der noch 159 Starter, unterbot seine Marke. Der Däne, der von der Bahn viel Geschwindigkeit mitbringt, war sogar 55 Sekunden schneller. Spannend wurde es erst, als eine knappe Stunde nach ihm David Millar (Garmin-Cervélo) auf die Strecke ging. An der ersten Zwischenzeit bei Kilometer 8,9 lag der Brite mit fünf Sekunden in Führung, verlor auf dem Weg zum zweiten Messpunkt nach 18,1 Kilometer auf fast schnurgerader Straße aber elf Sekunden. Danach gab es wie zu Beginn wieder einige Kurven im Rennverlauf, die dem technisch versierteren, weil erfahreneren Millar zu Gute kamen. Im Ziel lag er wieder sieben Sekunden vor Rasmussen und feierte in 30:13 Minuten (51,627 km/h) seinen ersten Giro-Etappensieg, weil niemand danach mehr an seine Zeit herankam. Bei der Tour de France und der Vuelta a España war Millar bereits erfolgreich, so dass seine Sammlung an Grands-Tours-Erfolgen jetzt komplett ist.

Podium bleibt unverändert, Kreuziger und Sivtsov verbessern sich noch um einen Platz
Nach Rasmussen und Millar schoben sich noch drei weitere Fahrer vor Van Emden. Zuerst kam Richie Porte (Saxo Bank) mit 43 Sekunden Rückstand zu Millar, dann Yaroslav Popovych, der mit 55 Sekunden Rückstand am Ende Fünfter wurde. Alberto Contador (Saxo Bank) holte sich den dritten Platz, lag an der ersten Zwischenzeit sogar eine Sekunde vor Millar in Führung. Danach ließ es der Spanier aber ein wenig lockerer angehen, genoss die letzten Momente im Rosa Trikot und gönnte sich noch 36 Sekunden Verlust auf den Tagessieger. Als er jubelnd ins Ziel fuhr, stand sein zweiter Giro-Gesamtsieg nach 2008 fest, an dem spätestens seit seinem überzeugenden Sieg am Ätna vor zwei Wochen niemand mehr gezweifelt hatte. Michele Scarponi (Lampre), der im letzten Jahr das Podium noch um 13 Sekunden verpasste, verteidigte seinen zweiten Gesamtrang gegen Vincenzo Nibali (Liquigas), der die Italien-Rundfahrt erneut als Dritter beendet. Im Zeitfahren hatte Nibali Scarponi nur zehn Sekunden der Differenz von 56 Sekunden abnehmen können. Zwei Veränderungen in den Top10 der Gesamtwertung gab es trotzdem. Roman Kreuziger (Astana), der das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers gewann, schnappte sich noch den sechsten Platz von Jose Rujano (Androni Giocattoli), der ganz knapp ein noch weiteres Zurückfallen hinter Denis Menchov (Geox-TMC) verhindern konnte. Kanstantsin Sivtsov (HTC-Highroad) verdrängte Mikel Nieve (Euskaltel) vom zehnten Rang.

Gretsch und Lang mit guten Leistungen, Tschopp in der Gesamtwertung unter den Top20
Auf Platz 16 in der Gesamtwertung blieb der Schweizer Johann Tschopp (BMC Racing Team), dem damit sein bestes Ergebnis bei einer dreiwöchigen Rundfahrt gelang. Besser als die fünf Fahrer aus der Alpenrepublik waren heute die beiden einzigen verbliebenen Deutschen. Der nationale Vize-Meister Patrick Gretsch (HTC-Highroad) hatte am Ende seiner ersten Grand Tour noch genug Kraft für den starken achten Platz, lag nur 1:08 Minute hinter Sieger Millar. Landsmann Sebastian Lang (Omega Pharma-Lotto) wurde 15. Der schlechteste Zeitfahrer an diesem Tag war der frühere Giro-Sieger Danilo Di Luca, der mit einem Rückstand von 5:40 Minuten Letzter wurde. In diesem Jahr konnte er sich kaum in Szene setzen. Ganz im Gegensatz zu Stefano Garzelli (Acqua & Sapone) und Jan Bakelants (Omega Pharma-Lotto), die bei der abschließenden Siegerehrung ihre hart erkämpften Erfolge in der Berg- und Sprintwertung genießen konnten. Die Punktewertung ging an Contador - ein Nebeneffekt seiner Überlegenheit, die ihm auch den ungefährdeten Gesamtsieg brachte. Beste Mannschaft des Giro war Astana mit genau zehn Minuten Vorsprung auf Movistar.

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