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Hushovd und Roy beeindrucken - Etappensieg für den einen, Bergtrikot für den anderen
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15.07.2011

Hushovd und Roy beeindrucken - Etappensieg für den einen, Bergtrikot für den anderen

Info: TOUR DE FRANCE 2011
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Lourdes, 15.07.2011 - Einen Kampf der Favoriten gab es auf der 13. Tour-Etappe über den Aubisque zwar nicht, dafür hinterließen aber mehrere Ausreißer bleibende Eindrücke. Allen voran Weltmeister Thor Hushovd (Garmin-Cervélo), der mit einer Aufholjagd in der Abfahrt den Tagessieg holte und einem langen Solo von Jérémy Roy (FDJ) kurz vor dem Ziel die Krönung verwehrte. Trost findet der Franzose in der Eroberung des Bergtrikots. Die Abfahrt nutzte auch Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto), um sich in die Top10 der Gesamtwertung vorzufahren, die weiterhin Thomas Voeckler (Europcar) anführt.

Wilder Etappenbeginn - Klöden steigt aus
Bei schönstem Sommerwetter starteten 174 Fahrer zur 13. Etappe der Tour de France, Gert Steegmans (Quick Step) trat nicht mehr an. Ein mörderisches Tempo mit 49,1 zurückgelegten Kilometern in der ersten Stunde zwang aber auch die angeschlagenen Andreas Klöden (RadioShack), Lars Boom (Rabobank) und Vladimir Isaichev (Katusha) zur Aufgabe. Zu früh wurden sie schon vom rasenden Feld abgehängt, so dass ein weiterfahren keinen Sinn gehabt hätte. Ein bitteres Tour-Aus besonders für den Deutschen, den Tour-Zweiten von 2004 und 2006. Das Tempo war so hoch, weil gefühlt jeder zweite Fahrer in eine Ausreißergruppe wollte. An der Côte de Cuqueron (Kategorie 3) nach 43,5 Kilometern lag der gestrige Etappenzweite Jelle Vanendert (Omega Pharma-Lotto) vorne, die entscheidende Gruppe bildete sich aber erst kurz darauf ohne ihn. Die Initialzündung gab Jérémy Roy (FDJ), um den herum sich neun weitere Fahrer einfanden: Vladimir Gusev (KAT), Jérôme Pineau (Quick Step), David Moncoutié (Cofidis), Thor Hushovd (Garmin-Cervélo), Edvald Boasson Hagen (Sky), Dmitriy Fofonov (Astana), Alessandro Petacchi (Lampre), Maarten Tjallingii (Rabobank) und Lars Bak (HTC-Highroad). Bei Kilometer 65 gewann Roy auf der Côte de Belair (4. Kategorie), die lediglich ein kleiner Test war. Nur zwei Stunden nach dem Start nahm die Gruppe, mit schon gut 90 Kilometern in den Beinen, den Col d'Aubisque in Angriff.

Gipfelstürmer Roy - Abfahrtsjäger Hushovd
Angriff war auch der Plan des Weltmeisters. Kaum begann die Steigung, zerschmetterte Hushovd mit einer Attacke die Gruppe und legte so den Grundstein für seinen Sieg, auch wenn er mit Rückstand auf dem Gipfel ankam. Erster dort war - wie sollte es anders sein - Roy, der schon am Vortag Erstbekletterer des Tourmalet war und sich in der Bergwertung nun an die Spitze schob. Fast eine Minute dauerte es, bis mit Moncoutié sein erster Verfolger durchfuhr, nach zwei Minuten kam Hushovd. Es war dem Norweger gelungen, andere sprintstarke Ausreißer wie Petacchi und Boasson Hagen am Berg abzuhängen und in der Abfahrt ging er nun auf die Jagd nach den beiden Franzosen. Gut 40 Kilometer blieben vom Aubisque bis ins Ziel. Während der Abfahrt holte Hushovd Moncoutié ein, der nicht mit ihm zusammenarbeiten und so den ersten französischen Etappensieg dieser Tour gefährden wollte. Roy kämpfte vorbildlich und wird völlig zurecht morgen zum zweiten Mal die rote Startnummer tragen. Aber der Etappensieg war ihm nicht vergönnt. Clever schüttelte Hushovd drei Kilometer vor Schluss Moncoutié ab, schloss die letzte kleine Lücke zu Roy und fuhr auch diesem davon. Stolz über eine beachtliche Leistung fuhr Hushovd, der schon einige Tage in Gelb überzeugte, jubelnd in Lourdes seinen neunten Tour-Etappensieg ein, Moncoutié und der völlig ausgepowerte Roy folgten mit 10 bzw. 26 Sekunden Rückstand.


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Gilbert in den Top10 - drei Franzosen in Sondertrikots
Erst nach gut fünf Minuten war die Zielankunft von Bak, Pineau, Boasson Hagen, Gusev, Petacchi und Tjallingii zu vermelden. Nur Fofonov wurde noch eingeholt. 7:37 Minuten zeigte die Uhr an, als das Hauptfeld mit allen Favoriten ins Ziel kam - aber zwei waren noch davor. Bauke Mollema (Rabobank) hatte am Aubisque mit einigen anderen Fahrern, die wieder zurückfielen, angegriffen. In der Abfahrt wurde er von Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) eingeholt, der keine Gelegenheit auslässt, um ins Rampenlicht zu fahren. Gebracht hat ihm diese Aktion einen Zeitgewinn von 49 Sekunden, mit dem eine Verbesserung in der Gesamtwertung von Platz zwölf auf neun einhergeht. Zudem holte er sechs Zähler für die Punktewertung, die aber weiterhin Mark Cavendish (HTC-Highroad) anführt, der hinter José Joaquin Rojas (Movistar) am von Boasson Hagen gewonnen Zwischensprint noch vor dem Aubisque vier Punkte eingestrichen hatte. Einen Etappensieg haben die Franzosen zwar noch nicht, mit dem Gesamtführenden Voeckler, dem derzeitigen Bergkönig Roy und dem besten Nachwuchsfahrer Arnold Jeannesson (FDJ) aber gleich drei Trikotträger. Hushovds starke Leistung brachte Garmin-Cervélo die Führung in der Mannschaftswertung, wo Leopard Trek um fünf Sekunden auf den zweiten Platz verdrängt wurde.

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Noch eine weitere Pyrenäen-Etappe steht bevor. Das 14. Teilstück führt über insgesamt fünf Bergwertungen der 1., 2. und 3. Kategorie, bevor es auf dem Plateau de Beille eine weitere Bergankunft gibt.





Weltmeister Thor Hushovd jubelt über seinen Sieg auf der 13. Etappe der Tour de France (Foto: www.letour.fr)
Weltmeister Thor Hushovd jubelt über seinen Sieg auf der 13. Etappe der Tour de France (Foto: www.letour.fr)

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