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Radcross Liévin: Stybar bejubelt Weltcupsieg - Pauwels bleibt Leader, Nys bleibt im Rennen |
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15.01.2012 | ||
Liévin: Stybar bejubelt Weltcupsieg - Pauwels bleibt Leader, Nys bleibt im RennenInfo: Radcross: WELTCUP LIÉVINAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) Liévin, 15.01.2012 - Die Radcross-Saison neigt sich dem Ende - doch schließlich hat auch Zdenek Stybar (Omega Pharma-Quick Step) einen Weltcup-Sieg unter Dach und Fach gebracht. Der Weltmeister erreichte in Liévin das Ziel als Solist, nachdem sein ärgster Kontrahent Kevin Pauwels (Sunweb-Revor) auf der letzten Runde zu Fall gekommen war. Nichtsdestotrotz konnte Pauwels die Weltcup-Gesamtführung ausbauen, da Sven Nys (Landbouwkrediet) mit Platz vier vorliebnehmen musste. Überraschungsdritter war Stybars tschechischer Landsmann Radomir Simunek (BKCP-Powerplus). Im Juniorenrennen zuvor hatte der deutsche Meister Silvio Herklotz hinter dem erneut unbezwingbaren Mathieu van der Poel Platz zwei belegt. Treppe wird Pauwels zum Verhängnis Liévin, eine Stadt im Norden Frankreichs in der Nähe der Industriemetropole Lens, hatte Pont-Château als Weltcup-Vertreter abgelöst. Zuletzt fand hier 2008 ein Rennen mit CDM-Status statt. Der hüglige Parcours erinnerte von der Beschaffenheit an die Rennen zu Beginn der Saison: trocken, schnell, gut befahrbar, sonnenbeschienen. Top-Bedigungen also für Weltcup-Leader Kevin Pauwels, der sich dementsprechend nicht lange bitten ließ und ein steiles Tempo vorlegte. Weltmeister Zdenek Stybar und ein Mann von BKCP-Powerplus - nein, nicht Niels Albert, sondern der tschechische Vizemeister Radomir Simunek - nahmen den Fehdehandschuh auf und gesellten sich bald als Begleiter hinzu. Dahinter bildete sich eine für Radcross-Verhältnisse geradezu riesenhafte Verfolgergruppe, in der sich der im Weltcup sehr aussichtsreich platzierte Sven Nys befand, dem aber niemand bei der Jagd auf die Spitzengruppe helfen wollte. Somit schienen die Podestplätze vier Runden vor Schluss bereits so gut wie vergeben. Zu diesem Zeitpunkt begannen die beiden ehemaligen Teamkollegen Pauwels und Stybar sich ernsthaft zu beharken und Simunek geriet ins Hintertreffen. Stybar auf dem Weg zum dritten WM-Titel? Als Duo legten die beiden weiß gewandeten Männer - der Regenbogentrikot-Träger und der Weltcuptrikot-Träger - die restlichen Runden zurück. Der Zuschauer stellte sich bereits auf einen Sprint ein, als Pauwels bei der letzten Treppenpassage unglücklich zu Fall kam. Noch bevor der 27-Jährige sich wieder ganz gesammelt hatte, war Stybar uneinholbar enteilt. 16 Sekunden vor seinem belgischen Kontrahenten fuhr der mittlerweile fünffache tschechische Meister jubelnd über die Ziellinie und küsste zum Dank sein neues roséfarbenes (!) Specialized Bike. Nach Platz drei in Pilsen, Platz zwei in Tabor und in Zolder hat der 26-Jährige endlich einen Weltcupsieg in der Tasche - in diesem verflixten Winter, der für den Neo-Straßenradprofi bei Weitem nicht so erfolgreich verlief wie die vergangenen. Fehlt nur noch der dritte WM-Titel... Selbst der Weltcup-Gesamtsieg ist theoretisch noch drin. Simon Zahner starker Siebter Anders als Pauwels, der wie ein Geschlagener über die Ziellinie fuhr, freute sich Simunek über den unverhofften dritten Platz (+0:30) - sein bestes Weltcup-Resultat seit seinem sensationellen Sieg in Tabor 2006. Und auch Sven Nys konnte mit Platz vier (0:44) zufrieden sein, denn dieser sicherte ihm die maximal mögliche Punkteausbeute im Kampf um den Gesamtsieg, den er mit nur 20 Punkten Rückstand zu Pauwels heute keineswegs verloren hat. Hinter Francis Mourey (FDJ) und Klaas Vantornout (Sunweb-Revor) belegte der Schweizer Simon Zahner einen überaus starken siebten Rang (+0:47), der mindestens ebenso verblüffend war wie Simuneks Bronzemedaille. Überraschend schlecht hingegen das Abschneiden von Niels Albert, der das ganze Rennen hindurch keine Rolle spielte und als Zwölfter (+1:34) einkam. Sein deutscher Teamkamerad Philipp Walsleben wurde 21ter (+1:57). -> Zum Resultat Männer Elite Weiterer Bericht: Philipp Walsleben: „Die Streifen ließen mich dick aussehen“ Herklotz Zweiter hinter Van der Poel. Van der Haar und Vos erneut top Für ein äußerst bemerkenswertes und erfreuliches Resultat aus deutscher Sicht sorgte Silvio Herklotz, der am vergangenen Wochenende seinen U19-Meistertitel verteidigt hatte. Zwar war gegen den Niederländer Mathieu van der Poel bei dessen drittem Weltcupsieg (von drei möglichen!) natürlich kein Kraut gewachsen. Doch Herklotz gewann das Rennen um Platz zwei, vor dem Franzosen Romain Seigle, und hatte dabei nur acht Sekunden Rückstand auf den Sieger. Dessen niederländischer Landsmann Lars van der Haar brillierte im Wettkampf der U23 - wie eigentlich auch nicht anders zu erwarten gewesen war - und baute seine Weltcup-Führung weiter aus. Der neue französische Meister Julian Alaphilippe kam dem Weltmeister am Nächsten (+0:13). Der Belgier Michael Vanthourenhout sicherte Platz drei (+0:29). Und auch bei den Frauen gab es einen Triumph für Oranje zu vermelden. Marianne Vos (Rabo Women) konnte bei ihrem dritten Weltcupsieg in Folge nicht einmal ein schwerer Sturz aufhalten. Die Weltmeisterin holte die enteilte Kontrahentin Daphny van den Brand (AA Drink) wieder ein und gewann dann noch mit 48 Sekunden Vorsprung. Die jetzt achtfache US-Meisterin Katie Compton (Rabobank-Giant Offroad) wusste wider Erwarten in den Zweikampf der Niederländerinnen nicht einzugreifen und verbuchte als Dritte 1:14 Minuten Rückstand. Insgesamt hat Van den Brand zwar immer noch 46 Punkte Vorsprung auf Vos; da ein Sieg aber 60 Punkte wert ist, muss die Europameisterin beim Weltcupfinale auf ihrer Hut sein. -> Zum Resultat Junioren -> Zum Resultat Männer U23 -> Zum Resultat Frauen Elite -> Zu allen Weltcup-Gesamtständen Das alles entscheidende Finale findet am kommenden Wochenende im niederländischen Hoogerheide statt. Höchstwahrscheinlich können die Gastgeber dann immerhin drei Mal einen Landsmann bzw. eine Landsfrau als Gesamtsieger bejubeln. In der Elite-Kategorie aber geht der Streit zwischen zwei Belgiern und einem Tschechen (als lachendem Dritten?) aus. |
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15.01.2012 | ||
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