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Rückblick auf die Radcross-Meisterschaften vom Wochenende
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09.01.2012

Rückblick auf die Radcross-Meisterschaften vom Wochenende

Info: Radcross: Nationale Meisterschaften 2011/12
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



09.01.2012 - Am vergangenen Wochenende fanden in den allermeisten Ländern Europas und in den USA die nationalen Radcrossmeisterschaften statt. Über die Geschehnisse in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat LiVE-Radsport.com bereits ausführlich berichtet. Im Folgenden wollen wir alle weiteren Resultate - die meisten erwartbar, aber auch einige überraschende - für Euch zusammenfassen.


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Niederlande
In den Niederlanden ist die Rechnung des Lars Boom (Rabobank) einmal mehr aufgegangen. Der 26-Jährige, der in Vorbereitung auf die Titelverteidigung nur wenige ausgewählte Querfeldeinrennen bestritten hatte, sicherte sich das sechste Landesmeistertrikot in Folge. Thijs van Amerongen (+0:22) und Niels Wubben (+0:44) begleiteten Boom aufs Podest. Der ehemalige Racross-Weltmeister konzentriert sich seit ungefähr drei Jahren im Wesentlichen auf seine Karriere als Straßenradprofi. Bei den Frauen verteidigte Marianne Vos ebenfalls ihren Titel. Die amtierende Weltmeisterin hatte im Ziel 1:08 Minuten Vorsprung vor Europameisterin Daphny van den Brand, die in den Jahren 1998 bis 2010 insgesamt elfmal das Landesmeistertrikot holte. Sophie de Boer gewann Bronze (+1:18). Sanne van Paassen, die Weltcupgesamtsiegerin von 2011, blieb als Vierte ohne Medaille. Bei Junioren und U23 gab es ebenfalls Favoritensiege: Europameister Mathieu van der Poel fuhr wie erwartet in einer eigenen Liga, erreichte das Ziel mit anderthalb Minuten Vorsprung vor Tim Ariesen. Bei der U23 setzte sich Welt- und Europameister Lars van der Haar durch. Überraschungszweiter, allerdings mit fast zwei Minuten Rückstand, war David van der Poel, der ältere Bruder des neuen Juniorenmeisters. Bronze ging an Stan Godrie.

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Tschechische Republik
In der Tschechischen Republik hat Zdenek Stybar (Omega Pharma-Quick Step) den fünften Landesmeistertitel in Folge eingefahren. Der amtierende Radcross-Weltmeister verbrachte gut Dreiviertel des Rennens als unbedrängter Solist an der Spitze und hatte am Ende 1:35 Minuten Vorsprung auf Radomir Simunek (BKCP-Powerplus). Der 20-jährige Karel Hnik (Sunweb-Revor) erreichte das Ziel als Dritter, womit er sich den Titel in der Kategorie U23 sicherte. Das Rennen war zugleich die letzte Runde des TOI TOI Cup, wo Vladimir Kyzivat ein vierter Platz genügte, um seinen Gesamtsieg aus dem Vorjahr zu wiederholen. Die Frauen Elite und die Junioren hatten ihre Titelkämpfe bereits am 10. Dezember im Rahmen des TOI TOI Cups in Mnichovo Hradiste bestritten. Dort trat die erst 18-jährige Martina Mikulaskova die Nachfolge von Katerina Nash an, welche zugunsten ihrer Teilnahme am US-Gran Prix auf eine Titelverteidigung verzichtete. Karel Pokorny kürte sich zum U19-Meister.

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Weiterer Bericht: Radcross-DM: Pfingsten nimmt Walsleben den Titel ab

Frankreich
Für die wohl größte Überraschung sorgte Aurélien Duval in Frankreich. Der 23-Jährige machte dem seit Langem auf nationaler Ebene geradezu unbezwingbaren vielfachen Radcross-Meister Francis Mourey den Titel streitig. Aufgrund einer Sprintniederlage gegen Steve Chainel wurde der entthronte Dominator gar nur Dritter. Duval, früher für FDJ auch auf der Straße aktiv, hatte sich nach einer Doping-Sperre erst in diesem Winter im Renngeschehen zurückgemeldet. Was die Frauen angeht, so setzte sich die im internationalen Saisonverlauf stärkste Radcrosserin auch zu Hause durch: Lucie Chainel-Lefèvre, die Ehefrau des Silbermedaillengewinners, verwies Pauline Ferrand-Prévot mit 14 Sekunden Vorsprung auf Platz zwei. Caroline Mani scheiterte an der Titelverteidigung, holte mit 33 Sekunden Rückstand aber immerhin noch Bronze. Bei den Männern U23 ging Gold an den 19-jährigen Julian Alaphilippe. Kevin Bouvard und der bis Ende des Monats noch amtierende Juniorenweltmeister Clément Venturini belegten die weiteren Podestplätze. Am Samstag schon hatte sich in der Juniorenkategorie mit Quentin Jauregui der Favorit durchgesetzt.

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Italien
Der alte italienische Racrossmeister ist auch der neue: Marco Aurelio Fontana sicherte sich den Titel zum dritten Mal in Folge und zum vierten Mal insgesamt - und das, obwohl er nicht Erster im Ziel war. Vielmehr musste sich der 27-Jährige um 7 Sekunden Elia Silvestri geschlagen geben, welcher jedoch mit seinen 21 Jahren zur Nachwuchskategorie zählt und somit den U23-Titel davonträgt. Elite-Vizemeister wurde wie im Vorjahr Marco Bianco; Bronze ging an Cristian Cominelli. Die Brüder Daniele und Luca Braidot komplettierten das Podest bei den Nachwuchsfahrern. Bei den Frauen holte sich Eva Lechner den Titel zurück, den ihr im Vorjahr Vania Rossi abgenommen hatte. Insgesamt ist es ihre dritte Goldmedaille im eigenen Land. Rossi - auch bekannt als Lebensgefährtin von Riccardo Ricco - musste sich diesmal mit Rang zwei begnügen (+0:20); Bronze ging an Francesca Cucciniello, mit über zwei Minuten Rückstand auf die Siegerin. Die 26-jährige Lechner ist auch als CrossCountry-Fahrerin aktiv, gewann in der vergangenen Saison u. a. Bronze bei der WM. Den Juniorenmeistertitel hatte sich zuvor Gioele Bertolini gesichert.

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Weiterer Bericht: Taramarcaz und Achermann gewinnen Titel in Beromünster

Spanien
Bei den Radcross-Meisterschaften in Spanien musste Javier Ruiz De Larrinaga nach drei Titeln in Folge eine herbe Niederlage in Kauf nehmen. Als Neuntplatzierter kam er nicht einmal in die Nähe des Podests. Dieses besetzten Isaac Suarez Fernandez, Egoitz Murgoitio und Sergio Mantecon. Trotz seiner schon 32 Jahre war es für Suarez der erste Titel bei der Elite. Sein junger Namensvetter Kevin Suarez entschied das Rennen der Junioren für sich. Bereits am Samstag krönte sich Marcos Altur zum U23-Meister, bevor Rocio Martin den Titel bei den Frauen ergatterte.

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Großbritannien
Wie nicht anders zu erwarten gewesen war, sicherte sich Helen Wyman bei den britischen Radcrossmeisterschaften den sechsten Titel in Folge. Wie in den Vorjahren wurde Nikki Harris Zweite, setzte sich im Sprint gegen Annie Last durch (+0:56). Bei den Männern durfte sich Ian Field über seinen ersten Elite-Meistertitel freuen. Der 25-Jährige gab Liam Killeen und dem ehemaligen Meister Jody Crawforth das Nachsehen. Titelverteidiger Paul Oldham landete knapp neben dem Podest. Steve James machte das Rennen beim Nachwuchs, Hugo Robinson gewann zum zweiten Mal Gold bei den Junioren.

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Belgien
Vom Rennen der Männer Elite und von der Aufregung, die im Vorfeld wegen des einer lebensbedrohlichen Erkrankung von Bart Wellens herrschte, haben wir in einem separaten Beitrag berichtet. Was die Frauen Elite angeht, so wurde Sanne Cant zum dritten Mal in Folge belgische Radcross-Meisterin. Die 21-Jährige blieb in weitgehend ohne ernsthafte Konkurrenz und hatte im Ziel über anderthalb Minuten Vorsprung. Joyce Vanderbeken, der Meisterin von 2009, gelang es in der Schlussphase, sich auf Platz zwei nach vorne zu schieben. Die 47-jährige (!) Hilde Quintens, die Meisterin der Jahre 2003 und 2006, sicherte sich Bronze (+1:50). Bei der U23 feierte Wietse Bosmans einen Favoritensieg vor Gianni Vermeersch (+0:20) und Vinnie Braet (+0:37). Bereits am Samstag kam es beim Juniorenrennen zu einem Zweikampf zwischen Daan Soete und Wout van Aert, den Soete im Schlusssprint für sich entschied. Bronzemedaillengewinner Quinten Hermans hatte über eine Minute Rückstand.

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Weiterer Bericht: Vorarlberger MTB-Spezialist dominiert Cross-ÖM

USA
Ebenfalls an diesem Wochenende und somit erstmals parallel zu Europa suchten die US-Amerikaner ihre besten Radcrosser. Bei den Junioren setzte sich der 16-jährige Logan Owen mit deutlichem Vorsprung vor Tobin Ortenblad und Richard Gorry durch, die 48 Sekunden zurück um Rang zwei sprinteten. Der große Favorit Andrew Dillman blieb als Vierter ganz ohne Medaille. Später sicherte sich der bisherige Vizemeister Zach McDonald Gold in der Nachwuchsklasse. Der Abstand des 20-Jährigen zum zweitplatzierten Cody Kaiser betrug gigantische 2:21 Minuten. Jeffrey Bahnson hatte als Dritter über drei Minuten Rückstand. McDonald war 2008 auch Juniorenmeister gewesen. Am Sonntag kürte sich Jeremy Powers (Rapha-Focus) erstmals zum US-Meister der Radcross-Elite. In Madison, Wisconsin verwies der 28-Jährige die ehemaligen Meister Ryan Trebon (LTS-Felt; +0:17) und Jonathan Page (Planet Bike; +0:27) auf die Plätze. Vierter wurde der frischgebackene Nachwuchsmeister McDonald (+0:39). Vorjahressieger Todd Wells hatte auf eine Teilnahme verzichtet, um sich auf die kommende olympische MTB-Saison zu fokussieren. Bei den Damen blieb alles beim Alten. Katherine "Katie" Compton (Rabobank-Giant) bejubelte ihren achten Titel in Folge. Keine konnte der 33-Jährigen auch nur annähernd das Wasser reichen: Kaitlin Antonneau (Cannondale-Cyclocrossworld) und ihre Teamkollegin Nicole Duke durften zwar mit aufs Podium, verzeichneten aber gut zwei Minuten Rückstand. Immerhin verteidigte die 20-jährige Antonneau den Titel der U23-Meisterin.

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Rückblick auf die Radcross-Meisterschaften vom Wochenende
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