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Historie 1910-1919 Die Kultberge, die erste Pause und das Gelbe Trikot |
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26.06.2006 | |||
1910-1919 Die Kultberge, die erste Pause und das Gelbe TrikotAutor: Text: Jannes Wellnitz (Jayjay), Statistiken: Felix Griep (Werfel)Ab dem Jahr 1910 versuchte der Tourdirektor Henri Desgrange die boomende Tour immer mehr zu erweitern und neue Elemente hinzuzufügen. Die erste große Neuerung war die Aufnahme des ersten Hochgebirgspasses in das Profil der Tour, dem Col du Tourmalet in den Pyrenäen. Nach dem Publikumserfolg dieses Berges wurde 1911 der Col du Galibier in den Alpen in das Profil aufgenommen. Diese beiden gelten heute als zwei der drei "Heiligen Berge" der Tour (neben dem Mont Ventoux, der erst ab 1951 befahren wurde). Folglich gewann die Tour 1910 auch der als Kletterer bekannte Octave Lapize, er lieferte sich ein packendes Duell mit dem Vorjahressieger François Faber. Dritter wurde Gustave Garrigou, der im nächsten Jahr die Tour gewann und insgesamt 1x 1., 3x 2. und 2x 3. im Gesamtklassement wurde. Zwischen 1912 und 1914 waren die Toursiege fest in belgischer Hand. Unter anderem gewann Phillip Thys die Tour 1913/14 zweimal in Folge. Die nächsten vier Jahren wurde die Tour de France nicht ausgetragen. Aufgrund des Ersten Weltkrieges musste sie ihre erste Pause einlegen. 1919 kehrte die Tour zurück, aber die Folgen des Krieges waren noch deutlich zu spüren. Die Etappen führten durch zerstörte Regionen und es fehlte an Lebensmitteln. Allen Widrigkeiten zum trotz führte Desgrange erstmals das Gelbe Trikot für den Spitzenreiter der Tour ein (in Anlehnung an das gelbe Papier auf dem die Ausrichterzeitung L´Auto gedruckt wurde). Der erste Träger war Eugène Chistophe nach der 4. Etappe. Am Ende siegte aber mit Firmin Lambot, wie auch in den letzten Jahren vor dem ersten Weltkrieg ein Belgier. Am Rande: - 1910 verunglückte der Franzose Adolphe Heliere an der Côte d´Azur an einem Ruhetag bei einem Badeunfall - 1909-1912 gewannen vier verschiedene Fahrer des Teams Alcyon die Tour - 1913 ging man von der Punktewertung für den Gesamtführenden wieder zurück zur Zeitmessung - 1919 kamen nur 10 Fahrer ("Helden") ins Ziel nach widrigen Wetterbedingungen und Nachkriegsproblemen Die Statistiken des Jahrzehnts: 1910 Distanz: 4737 km, Starter: 110, im Ziel: 41 1. Octave Lapiz (Fra) 63 Punkte (28,680 km/h) 2. François Faber (Lux) 67 3. Gustave Garrigou (Fra) 86 1911 Distanz: 5344 km, Starter: 84, im Ziel: 28 1. Gustave Garrigou (Fra) 43 Punkte (27,322 km/h) 2. Paul Duboc (Fra) 61 3. Emile Georget (Fra) 84 1912 Distanz: 5319 km, Starter: 131, im Ziel: 41 1. Odile Defraye (Bel) 49 Punkte (27,894 km/h) 2. Eugène Christophe (Fra) 108 3. Gustave Garrigou (Fra) 140 1913 Distanz: 5388 km, Starter: 140, im Ziel: 25 1. Philippe Thys (Bel) 197h54'00" (27,625 km/h) 2. Gustave Garrigou (Fra) + 8'37" 3. Marcel Buysse (Bel) + 3h30'55" 1914 Distanz: 5405 km, Starter: 145, im Ziel: 54 1. Philippe Thys (Bel) 200h28'48" (27,028 km/h) 2. Henri Pélissier (Fra) + 1'50" 3. Jean Alavoine (Fra) + 36'53" 1915-1918 Die Tour wird wegen des Ersten Weltkrieges nicht ausgetragen 1919 Distanz: 5560 km, Starter: 67, im Ziel: 10 1. Firmin Lambot (Bel) 231h07'15" (24,056 km/h) 2. Jean Alavoine (Fra) + 1h42'54" 3. Eugène Christophe (Fra) + 2h26'31" |
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26.06.2006 | |||
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