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9. Vueltaetappe: Vinokourov der Mann der Stunde
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03.09.2006

9. Vueltaetappe: Vinokourov der Mann der Stunde

Info: Vuelta a España
Autor: Jörg Schröder
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Der Mann der Stunde bei der Vuelta a Espana 2006 heißt Alexander Vinokourov. Der Kasache zeigte sich offensiv wie an den vergangenen Tagen und sicherte sich nach dem gestrigen Tag seinen zweiten Etappensieg. Er gewann die Königsetappe vor dem neuen Gesamtführenden Alejandro Valverde von Caisse d'Epargne-Illes Balears und seinem Landsmann und Teamkollegen Andrey Kashechkin vom Astana Team.

Königsetappe verlangt alles ab
Die heutige 9. Etappe hatte es in sich und darf zu Recht als die Königsetappe der diesjährigen Rundfahrt bezeichnet werden. Auf den 207,4 Kilometer zwischen A Fonsagrada und dem Col de La Cobertoria wartetet 6 Bergwertungen, schwere Anstiege ohne Bergwertung kamen jedoch noch hinzu. Viele Fahrer hatten einen riesen Respekt vor dem Start und hofften nur darauf, das Ziel in der Karenzzeit zu schaffen, was am Ende auch 170 Fahrer erreichten, nur neun sahen das Etappenziel nicht, darunter gleich drei T-Mobile-Fahrer mit André Greipel, Thomas Ziegler und Bernard Kohl. Der junge Österreicher stürzte in der Abfahrt vom letzten Berg und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Damit verlor er seinen Top 10 Platz in der Gesamtwertung, viel wichtiger aber, das ihm nach Teamangaben nichts schlimmes passiert sein soll.

Keine Angst vor Bergen
Das Rennen begann trotz der schweren Strecke rasant. Früh setzten sich 20 Fahrer ab, doch Discovery machte das Tempo im Feld schnell um die Gruppe wieder zu stellen, schließlich fuhren mit Michael Rasmussen, Oscar Pereiro und Paolo Bettini gute Fahrer in der Gruppe. Die nächste Gruppe nach etwa 20 Kilometern schaffte dann den Absprung. Darunter hatte Alessandro Valverde gleich 3 Helfer. Der Italiener Pietro Chauccioli unterdessen zeigte sich sehr aktiv und sammelte fleißig Bergpunkte, so das er am Ende des Tages mit dem Bergtrikot belohnt wurde.

Sastre legt die Karten auf den Tisch – und fällt zurück
Am vorletzten Anstieg, dem San-Lorenzo-Pass, einem Berg der höchsten Kategorie, schickte Carlos Sastre seine CSC-Mannschaft an die Spitze des Feldes für einen Angriff. Schnell verloren viele Fahrer den Anschluss, zu denen Sastre wegen eines Defektes schließlich selber gehörte. Doch in der folgenden Abfahrt konnte er zu der auf etwa 30 Fahrer geschrumpften Gruppe um die Favoriten wieder aufschließen. David Arroyo und Egoi Martinez waren die letzten verbliebenen Ausreißer, am Fuße des Schlussanstieges wurden sie von Paolo Bettini gestellt, der wiederum 8 Kilometer vor dem Ziel die Segel streichen musste.

Schlagabtausch der Favoriten
Etwa 7 Kilometer vor dem Ziel waren noch 15 Fahrer zusammen, als Alexander Vinokourov attackierte. Bereits bei der Bergankunft vor zwei Tagen hatte er aussichtsreich im Rennen gelegen, 200 Meter vor dem Ziel wurde er erst gestellt. Dafür sicherte er sich gestern die 8. Etappe im Massensprint an einer ansteigenden Zielgeraden. Ihm folgte nur sein Teamkollege Andrey Kashechkin. Dieser liegt in der Gesamtwertung besser und so verrichtete „Vino“ die ganze Arbeit. Schnell fuhren sie fast 20 Sekunden auf die Verfolger heraus, die bald nur noch aus 5 Fahrern bestand: Der wieder erstarkte Danilo di Luca, Alessandro Valverde, Carlos Sastre und José Angel Gomez Marchante. Der junge Gesamtführende Janez Brajkovic von Discovery hatte zwar am Ende die meisten Helfer an seiner Seite, er selbst war heute aber nicht stark genug den Favoriten zu folgen.

2 Kilometer vor dem Ziel attackierte Valverde bei den Verfolgern und setzte sich ab. Dies rief beim Führungsduo eine Taktikänderung hervor, der deutlich stärkere Vinokourov ließ seinen Teamkollegen stehen und strebte dem Tagessieg entgegen. Mit 16 Sekunden Vorsprung vor dem Spanier siegte er schließlich, Kashechkin wurde knapp dahinter 3.

Änderunengen in der Gesamtwertung
Janez Brajkovic verlor als 13. etwas mehr als 2 Minuten und fiel in der Gesamtwertung zurück. Die wird nun angeführt von Valverde, der seinen Vorsprung auf den kasachischen Meister Kashechkin auf fast eine halbe Minute ausbauen konnte. Durch seine Erfolge schob sich auch Vinokourov wieder in die Top 5 der Gesamtwertung.

Deutsche, Schweizer und Österreicher spielten heute keine Rolle, auch keine Fahrer aus den Teams von T-Mobile, Gerolsteiner oder Phonak.

Montag 1. Ruhetag
Morgen ist bei der Vuelta Ruhetag, am Dienstag könnte wieder die Stunde der verbliebenen Sprinter schlagen, allerdings wartet die Etappe mit einem welligen Etappenfinale auf, so das durch aus auch Fluchtgruppe eine Chance auf dem Weg nach Museo de Altamira haben dürften.

-->Resultate - Vuelta a España - Etappe 9


Vinokourov mit Sieg Nummer 2 (Fotoquelle: http://www.lavuelta.com)


Valverde freut sich über Gold (Fotoquelle: http://www.lavuelta.com)


Vor dem Start war die Welt für Kohl noch in Ordnung (http://www.lavuelta.com)


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