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12. Vueltaetappe: Sprinter Paolini siegt als Solist
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07.09.2006

12. Vueltaetappe: Sprinter Paolini siegt als Solist

Info: Vuelta a España
Autor: Jörg Schröder
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Sprinter Luca Paolini gewinnt die 12. Etapp der Vuelta a Espana als Solist. Der Belgier Bart Dockx erreichte 5 Sekunden später zusammen mit dem italienischen Meister Paolo Bettini das Etappenziel in Guadalajara, zusammen waren sie mit einigen anderen, unter anderem Heinrrich Haussler, lange in einer Spitzengruppe gefahren. Alessandro Valverde verteidigte sein Goldenes Trikot ohne Mühe.

Sprinter haben Anfangs noch Hoffnung
Auf dem Weg von Aranda de Duero nach Guadalajara über durchaus anspruchsvolle, wenn auch nur mit einer Bergwertung der 3. Kategorie zur Rennhälfte gespickten, 162 Kilometer begannen die Fahrer furios. Mit einem Schnitt von über 50km/h in der Anfangsphase raste das Feld gen Ziel. Eine erste Gruppe bestehend aus 5 Fahrern, mit dabei René Haselbacher von Gerolsteiner, hatte bereits über 1 Minute Vorsprung, doch Milram versuchte Anfangs alles für einen Massensprint und stellte die Gruppe wieder. Anschließend versuchte es der gestrige Etappensieger Martinez, mehr als der Gewinn der Bergwertung sprang für ihn aber nicht dabei heraus.

80 Kilometer rasantes Tempo
Erst nach fast 80 Kilometern schaffte es eine Gruppe sich entscheidend abzusetzen. Mit dabei waren Vladimir Gusev (Discovery Channel), Paolo Bettini undnd Kevin Hulsmans (Quick Step-Innergetic), Luca Paolini (Liquigas), Rubén Pérez (Euskaltel-Euskadi), Bart Dockx und Björn Leukemans (Davitamon-Lotto), Bernhard Eisel und Ian Mcleod (Française des Jeux), Heinrich Haussler (Gerolsteiner), Jean-Patrick Nazon (AG2R Prevoyance) und David Arroyo (Caisse d'Epargne-Illes Balears). Mit Arroyo schaffte es die Mannschaft von Gesamtleader Alessandro Valverde am dritten Tag in Folge in der entscheidenden Gruppe den am besten in der Gesamtwertung platzierten Fahrer dabei zu haben.
Die Gruppe arbeitete lange gut zusammen, obwohl in Paolini, Bettini, Eisel und Nazon vier sehr endschnelle Fahrer dabei waren. Wie an den letzten Tagen versuchten erneut Sprinte ihr Glück in der Flucht. Als der Vorsprung über 10 Minuten wuchs, Arroyo hatte etwas mehr als 14 Minuten Rückstand auf Valverde, übernahm Astana die Verfolgungsarbeit, schließlich wollte man die Positionen dreier Fahrer in den Top 10 nicht gefährden, zudem hatte man aus der Situation bei der Tour de France gelernt, die letzten Endes durch eine unscheinbare Flucht entschieden wurde.

"Nichtangriffspakt" erst 10km vor Ende gebrochen
Erst knapp 10 Kilometer vor dem Ziel starteten die ersten Fahrer in der Spitzengruppe erste zaghafte Angriffe, schließlich galt es die endschnellen Leute los zu werden, einige Teams waren mit zwei Fahrern in der Spitze auch in einer guten Ausgangssituation. Bis 5 Kilometer vor Ultimo geschah aber nichts etscheidendes. Dann leutete Heinrich Haussler das Finale ein. Der letztjährige Vueltaetappensieger trat kräftig an und brachte schnell einige Meter zwischen sich und die Verfolger. Aber immer wieder war es Kevin Hulsmann, der für seinen Quickstep-Kollegen Bettini das Tempo hoch hielt.
Haussler wurde wieder geschluckt und hatte damit sein Pulver verschossen. 3 Kilometer vor dem Ziel sorgte Paolini für den Auseinanderfall der Gruppe. Im mit einigen Anstiegen gespickten Etappenfinale hielt er die Konkurrentin auf Abstand. Ihm zugute kamen die engen und teilweise gefährlichen Kurven, die er als Solist viel sicherer nehmen konnte als seine Verfolger. Bei denen kam Nazon in einer scharfen Rechtskurve gar von der Strecke ab, hatte aber Glück im Unglück und verlor außer etwas Geschwindigkeit nichts.

Paolini als Solist
Paolini hatte am Ende genügend Zeit sich aufreizend lässig feiern zu lassen, auch weil Bettini nicht richtig mit Dockx zusammenarbeitete und an dessen Hinterrad schließlich 3. wurde. Unterwegs aber nahmen sich die Fahrer keine Zeit. Nach der schnellen Anfangsphase blieb der Schnitt das ganze Rennen hoch, die Etappe absolvierte der Sieger mit einem Stunden mittel von 47,22 km/h! Paolini sorgte nach vielen guten Platzierungen in den Massensprints als Solist für den zweiten Etappenerfolg für Liquigas, zudem empfahl er sich für die Weltmeisterschaften in Salzburg.
Der Österreicher Bernard Eisel kam auf Platz 7, Haussler erreichte als 9. eine halbe Minute zurück das Ziel.

Feld lässt sich Zeit - Valverde hat keine Eile
Da das Feld, angeführt von Marzoli und dem in der Punktwertung führenden Hushovd, knapp 9 Minuten später die Ziellinie überquerte, verbesserte sich Arroyo auf den 14. Platz in der Gesamtwertung.
Die wird weiter angeführt von seinem Teamkollegen Alessandro Valverde, der eine halbe Minute vor Andrey Kashechkin liegt, der Tour 4. (und nach der folgenden Diqualifikation von Floyd Landis bald 3.), Carlos Sastre, folgt auf Platz 3.

Gerolsteiner beklagt Ausfälle
Trotz der guten Leistung von Haussler ist man bei Gerlsteiner heute eher betrübt. Neben Nachwuchshoffnung Markus Fothen stiegen Andrea Moletta (Italien), gestern noch in der erfolgreichen Fluchtgruppe dabei, sowie Sven Montgomery (Schweiz), der am Ende der Saison seine Kariere beendet aus dem Rennen aus.

Morgen neue Chance für Ausreißer
Morgen auf der 13. Etappe machen sich die Fahrer auf den 170 Kilometer langen weg von Guadalajara nach Cuenca. Auf dem sehr welligen Terrain mit drei Bergwertungen der 3. Kategorie dürften die Ausreißer wieder gute Chancen auf den Etappensieg haben.

-->Resultate - Vuelta a España - Etappe 12


Luca Paolini lässt sich feiern (Fotoquelle: http://www.lavuelta.com)
Der Sieger kann sich feiern lassen:

Heinrich Haussler und seine Begleiter (Fotoquelle: http://www.lavuelta.com)
Cyanblau voran: Heinrich Haussler

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