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Thor Hushovd feiert ersten Saisonsieg - Cancellara weiter in Gelb
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11.07.2007

Thor Hushovd feiert ersten Saisonsieg - Cancellara weiter in Gelb

Info: Tour de France
Autor: Jörg Schröder
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Thor Hushovd hat auf der 4. Etappe der Tour de France 2007 seinen ersten Etappenerfolg in diesem Jahr gefeiert. Der kräftige Norweger setze sich im Massenspurt des Feldes knapp vor dem Südafrikaner Robert Hunter durch, Oscar Freire wurde 3. vor Erik Zabel. Fabian Cancellara verteidigt sein Gelbes Trikot auch heute erfolgreich.

Joigny freut sich erstmals auf die Tourfahrer
Deutlich welliger als die bisherigen Etappen gestaltete sich die 4. Etappe der Tour de France von Villers-Cotterêts über 193 Kilometer in das zum ersten Mal als Etappenziel fungierende Städtchen Joigny. Vier Bergwertungen der 4. Kategorie standen auf dem Programm und bildeten damit einen kleinen Vorgeschmack auf die morgige Etappe durch das Mittelgebirge, dem Massiv von Morvan. Die kleinen Anstiege waren heute freilich keine Herausforderung für das Feld, in dem durch Sturz heute der 3. Ausfall der Tour zu beklagen war: Xabier Zandio (GCE) schied nach neuerlichem Sturz durch Schlüsselbeinbruch aus. Remy di Gregorio (FDJ) stürzte ebenfalls, kämpfte sich aber noch bis ins Ziel, wo bei dem jungen Kletterspezialisten ein Ellbogenbruch festgestellt wurde. Damit wird er morgen nicht wieder an den Start gehen könne.

Augé verteidigt Bergtrikot
Bis zur ersten Bergwertung nach 23,5 Kilometer hielt die Cofidismannschaft das Feld zusammen, damit Stephane Augé, der gestern das Bergtrikot eroberte, weitere Punkte sammelt konnte. Zwar erreichte der Franzose „nur“ den dritten Platz noch hinter seinem schärfsten Konkurrenten David Millar, doch der genügte zur Verteidigung des gepunkteten Trikots.
Nach der Bergwertung gab es dann die erste erfolgsversprechenden Attacken. Es bildete sich ein Quintett um den deutschen Tourdebutanten Christian Knees, der die offensive Fahrweise von Milram bei dieser Tour fortsetze. Zusammen mit Juan Antonio Flecha (RAB), Sylvain Chavanel (COF), Gorka Verdugo (EUS) und Matthieu Sprick (BTL) fuhr er zeitweise bis zu 5 Minuten vor dem Feld, das lange Zeit vom Team CSC des zweifachen Etappensiegers und Mannschaft des Mannes in Gelb, Fabian Cancellara, kontrolliert wurden. Die Zwischenwertungen gingen alle an die Ausreißer, bei denen Flecha besonderes Interesse an den Sprintwertungen zeigte.

Sprintermannschaften entschlossener als gestern
Im Feld stiegen die Sprintermannschaften Predictor-Lotto, Quickstep und Crédit Agricole heute zeitig in die Verfolgung ein, um sich für die gestrige Niederlage zu revanchieren, als man am Ende zu spät reagierte, dann sehr viel Energie einsetzen musste und so am Ende die Attacke von Cancellara nicht mehr kontern konnte. Heute hatten die Sprinterteams alles im Griff, die Ausreißer waren immer in Reichweite. Angetrieben immer wieder durch Christian Knees hielten sie sich bis 10 Kilometer vor dem Ziel vor dem Feld. Dann attackierten der heute zum kämpferischsten Fahrer gewählte Sprick und Knees, schließlich ging Knees alleine und nur Flecha schloss noch einmal auf. Der Deutsche zeigte sich im Ziel etwas unzufrieden, dass einige Kollegen nicht richtig mitgearbeitet hatten. So wurde er als letzter Ausreißer 7 Kilometer vor dem Ziel gestellt.

T-Mobile und Gerolsteiner bemühen sich um Sprint
Im Feld hatte Gerolsteiner Fabian Wegmann für die Tempoarbeit abgestellt, T-Mobile beteiligte sich gar mit mehreren Fahrer daran um endlich ihren Sprint-Shootingsstar Mark Cavendish vorne zu platzieren. Fast die gesamte Mannschaft zeigte sich vorne. Doch am Ende wurde deutlich, das die Mannschaft Sprints zusammen so noch nie gefahren hat. Auf der abschüssigen Zielankunft verlor man sich und der Brite stand zu weit hinten viel zu früh im Wind.
Besser machte es der Norweger Thor Hushovd (Crédit Agricole), der eine für ihn verkorkste Saison mit seinem ersten Saisonsieg versüßte. Knapp geschlagen geben musste sich am Ende der Südafrikaner Robert Hunter (Barloworld), der in diesem Jahr endlich zeigen kann was für ein guter Sprinter er ist, nach dem er in den letzten Jahren (letztes Jahr für Floyd Landis) immer als Helfer für Klassementfahrer eingesetzt wurde. Der dreifache Weltmeister Oscar Freire kommt langsam in Schwung, heute Rang 3 für ihn. Erik Zabel holte mit Platz 4 in der Wertung um das grüne Trikot auf und liegt nur noch 12 Punkte hinter Tom Boonen, der heute als 8. erneut von seinem Sprintanfahrer Gert Steegmanns geschlagen wurde (6.). Dazwischen klassierte sich Robert Förster. Mark Cavendish wurde 10., auch Marcus Burghardt und Sven Krauss erreichten die Top 15, während Robbie McEwen (16.) diese überraschend verpasste.

Stimmen zur Etappe:
"Ich bin einen langen Sprint gefahren. Ich hatte sehr gute Beine, aber ohne die Hilfe meiner Teamgefährten wäre es wohl anders ausgegangen," dankte Husshovd seinem Team nach seinem ersten Erfolg in diesem Jahr.

Fabian Cancellara weiter in Gelb - Klöden fällt zurück
Der Schweizer Cancellara grüßt auch auf der morgigen 5. Etappe in Gelb. Ohne Schwierigkeiten verteidigte er das begehrte Trikot am heutigen Tag, wie auch alle anderen Trikotträger ihr Leibchen auch morgen wieder tragen dürfen. Unterdessen fiel Andreas Klöden auf den 3. Gesamtrang zurück. Dank Zeitgutschriften zog der heutige Etappensieger am Deutschen vorbei, er liegt nun 29 Sekunden hinter Cancellara und 4 vor Klöden.

-> Resultat und Wertungen

Vorschau:
Die morgige 5. Etappe wird erstmals bergig. Die erste Wertung der 2. Kategorie ist im Mittelgebirge zu bewältigen. Eine ideale Chance für Ausreißer bietet sich morgen, nähere Infos zu Etappe HIER

Führender Gesamtwertung: Fabian Cancellara (CSC)

Führender Sprintwertung: Tom Boonen (QSI)

Führender Bergwertung: Stéphane Augé (COF)

Bester Jungprofi: Vladimir Gusev (DSC)


Fotofinish: Huushovd vor Hunter (Foto: letour.fr)


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