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Vuelta a España Vuelta-Auftakt: Bennati gewinnt Sprint vor Freire und Petacchi |
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01.09.2007 | ||
Vuelta-Auftakt: Bennati gewinnt Sprint vor Freire und PetacchiInfo: VUELTA A ESPAÑAAutor: Henning Witteborg Ranking zu: Gesamtweltrangliste Der Italiener Daniele Bennati vom Team Lampre-Fondital hat die Auftaktetappe der Spanienrundfahrt 2007 in Vigo im Massensprint gewonnen und ist somit auch erster Gesamtführender der dritten Grand Tour in diesem Jahr. Am ersten Tag der Vuelta ging es heute über 146,4 Kilometer durch das wellige Terrain um die spanische Küstenstadt Vigo herum, dennoch war klar von einem Massensprint auszugehen. Vor allem das Sprinterduo Zabel/Petacchi von Milram wollte am heutigen Samstag gleich das erste Teilstück nutzen um zuzuschlagen, doch neben den beiden waren auch Freire, Bennati und Boonen zu beachten, die allesamt große Ambitionen auf einen Tageserfolg bei der letzten großen Rundfahrt des Jahres hegten und dabei ganze Teams hinter sich wussten. Die erste Attacke der Vuelta 2007 wurde dann von einem Profi der per Wild-Card eingeladenen Teams gefahren, nämlich Jorge Garcia vom umstrittenen Team Relax-GAM. Ihm setzte sogleich der Italiener Enrico Franzoi aus dem Team des späteren Etappensiegers Lampre nach, doch das Duo wurde schnell gestellt und auch bis zum Kilometer 11 blieb das Peloton unter der Regentschaft der Sprinterteams geschlossen. Dann ereignete sich jedoch eine gefährliche Aktion, denn eine Gruppe von 16 Fahrern, darunter Botcharov, Garete, Martinez und Pereiro, löste sich und konnte auch zunächst einen kleinen Abstand zum Feld herausholen, doch noch vor dem ersten Berg, dem Alto de Vilarchan, stellten die Sprinterteams die Gruppe wieder und sofort gingen neue Attacken, bis sich eine Gruppe mit Dimitri Champion von Bouygues Telecom, Serafín Martínez von Karpin Galicia und Geoffroy Lequatre von Cofidis gebildet hatte und mit der die Sprinterteams auch zufrieden waren. Als Trio kamen die Spitzenreiter des Tages auch zur ersten Bergwertung bei Kilometer 32, die Serafín Martínez vor Dimitri Champion und Geoffroy Lequatre gewann und sich so sechs Punkte im Kampf um die Spitze in dem Spezialklassement sicherte. Als Vierter überquerte Elia Rigotto aus dem Feld heraus die Linie der Bergwertung, allerdings bereits mit einem Rückstand von 2.20min. Sieben Kilometer später stand dann auch schon die erste Sprintprämie des Tages in Ponte Caldelas an, doch in der Zwischenzeit hatte sich der Abstand nicht allzu weiter vergrößert, während Champoin sich die Punkte und Geldprämie vor Lequatre und Martinez sicherte. In der Folgezeit schrumpfte der Vorsprung auf den welligen Kilometern wieder auf knapp über zwei Minuten, wobei erschwerend hinzu kam, dass Martinez kurzfristig durch einen Defekt zurückgeworfen wurde, allerdings schnell wieder den Anschluss finden konnte. Nach 60 Kilometern bot sich somit für das Spitzentrio eine recht aussichtslose Situation, denn mit einem Vorsprung von zwei Minuten und dem Großaufgebot von Milram an der Spitze des Feldes war eigentlich klar, dass die Gruppe sich nicht bis zum Ziel in Vigo halten würde. Während das Rennen ungefährlich vor sich hinplätschernd schien, war nach 60 Kilometern für den Amerikaner Tom Danielson von Discovery Channel die Vuelta a Espana vorbei, der ebenso wie Damiano Cunego stürzte, aber im Gegensatz zum Italiener das Rennen nicht fortsetzen konnte. Nach 94 Kilometern stand dann die zweite Bergprämie des Tages am Alto de Zamans an, die abermals Martínez gewann, vor Lequatre und Champion. Den einen verbliebenen Punkt sichert sich aus dem Hauptfeld heraus Juan Horrach von Caisse d’Epargne. Nachdem nach dem Bergpreis der Vorsprung weiter auf anderthalb Minuten sank, wurde es dann dem Karpin-Profi zu langsam und lancierte eine Attacke, während seine beiden Begleiter sich bald ihrem Schicksal fügten und mehr und mehr hinter ihrem einstigen Fluchtkollegen zurückfielen und auch bis zur ersten Zielpassage bei noch 23 zu absolvierenden Kilometern eingeholt wurden. Den letzten Zwischensprint gewann somit auch Martinez, vor Champion und dem Fdjeux-profi Jeremy Roy, der eine Attacke ritt und bald zum schwächelnden Spanier aufschloss. Gemeinsam nahmen die beiden Ausreißer die nächsten Kilometer in Angriff, immer mit nur ein paar Sekunden Vorsprung auf das von den Sprinterteams angeführte Hauptfeld. Sieben Kilometer war dann für Martinez Schluss, der sich am Ende des Tages trotz des nicht erreichten Etappensieges mit dem Bergtrikot auf seinen Schultern trösten durfte. Auch sein Fluchtkollege Roy wurde bald vom Peloton eingeholt, doch kurz bevor dieses geschah, trat sein belgischer Teamkollege Philippe Gilbert an und setzte die Farben von Fdjeux erneut in Szene, jedoch auch nicht mit mehr Erfolg als Roy, denn Gilbert musste ebenfalls erkennen, dass gegen die Übermacht an Sprinterteams nicht auszurichten war. Erwatungsgemäß nahm dann Milram in der Sprintanfahrt das Zepter in die Hand, doch durch die harte Nachführarbeit war das Team stark ausgedünnt worden und so musste Petacchi trotz der guten Vorarbeit von Erik Zabel den Sprint zu früh eröffnen und wurde letztendlich von Daniele Bennati, der clever aus seinem Windschatten kam, und Oscar Freire übersprintet. Für den Italiener vom Team Lampre-Fondital war es sein achter Saisonsieg und gleichzeitig sein erstes Leadertrikot bei einer dreiwöchigen Rundfahrt, das er im Ziel in Vigo übergestreift bekam. Gleichzeitig bekam er das blaue Trikot für den Punktbesten verliehen, welches morgen jedoch stellvertretend Oscar Freire tragen wird. Während alle Favoriten auf den Gesamtsieg mit dem Hauptfeld ins Ziel kamen, verlor unterdessen der sturzgeplagte Damiano Cunego 24 Sekunden, die ihm vielleicht am Ende weh tun könnten. -> Resultat Morgen geht es dann für die verbliebenen Fahrer über 148,7 Kilometer von Allariz in den Pilgerort Santiago de Compostella, die erneut viele kleinere Anstiege für die Profis bereithalten, jedoch dürfte aufgrund der letzten flachen Kilometern wieder alles auf einen Massensprint hinauslaufen. |
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01.09.2007 | ||
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