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21. Vueltaetappe: Erik Zabel siegt zum Abschluss - Alexandre Vinokourov gewinnt Vuelta
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17.09.2006

21. Vueltaetappe: Erik Zabel siegt zum Abschluss - Alexandre Vinokourov gewinnt Vuelta

Info: Bildergalerie
Info: Vuelta a España
Autor: Jörg Schröder
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Erik Zabel heißt der letzte Sieger der Vuelta 2006. Im Massensprint in Madrid verwies er den Norweger Thor Hushovd und den Schweizer Aurelien Clerc auf die Plätze, Robert Förster erreicht Platz 4.
Unumstritten der Stärkste der Vuelta war aber mit 3 Etappensiegen Alexandre Vinokourov, der sich den ersten Sieg bei einer 3-Wochen-Rundfahrt sichern kann vor Alejandro Valverde und Andrey Kashechkin.


Fahrer lassen Vuelta ruhig ausklingen
Wie auf letzten Etappen üblich gingen die Fahrer die letzten 150 Kilometer rund um Madrid recht gemütlich an. Man posierte für die Fotografen, flachste mit den Kollegen und freute sich darüber, die drei harten Wochen als einer von nur 134 Fahrern überstanden zu haben.
Lediglich eine kleine Attacke von Sebastien Rosseler, Lazlo Bodrogi und Kjell Carlström sorgte zwischendurch für etwas Aufregung. Das Wildcardteam Relax zeigte heute noch einmal etwas Präsenz und sorgte für ein gleichmäßiges Tempo im Feld.
Nach und nach wurde das Tempo erhöht. Dafür sorgte vor allem das französische Team Crédit Agricole für Thor Hushovd, der gerne seine zweite Etappe gewinnen wollte, zudem wollte er seien Sieg von der Schlussetappe bei der Tour de France in diesem Jahr wiederholen.

Aktionen erst auf Schlussrunden in Madrid
Auf der 6 Kilometer langen Schlussrunde durch die Innenstadt von Madrid, die fünf Mal zu absolvieren war, bildete sich schließlich die erste richtige Fluchtgruppe. Initiiert vom Tour-2. Oscar Pereiro bestand sie aus 7 Fahrern. Überraschend mit dabei der Gesamtwertungs-10. Luis Perez. Der Cofidisfahrer wollte wohl die etwas mehr als 40 Sekunden auf Manuel Beltran noch aufholen und sich etwas nach vorne verbessern. Phonak und Crédit Agricole setzten aber alles daran, einen Massensprint herbeizuführen. Gerade Phonak wollte sich bei der letzten großen Rundfahrt vor der Auflösung des Rennstalls mit einem Sieg verabschieden.

Sprinterteams sorgen für Massenankunft
7 Kilometer vor dem Ziel wurde die Gruppe gestellt. Ein paar einzelne Fahrer starteten noch ein paar Attacken, doch keine war von langer Dauer, da mittlerweile CSC für Stuart O'Grady mächtig aufs Tempo drückte. In der letzten scharfen Kurve etwas mehr als einen Kilometer vor dem Ziel setzte sich Milram an die Spitze des Feldes. Ein Rabobankfahrer hatte sich noch abgesetzt, wurde aber wieder gestellt. Milram bereitete ihrem Sprintass Erik Zabel den Sprint mustergültig vor, dieser konnte die Konkurrenz in Schach halten und sicherte sich so den prestigeträchtigen Sieg auf der Abschlussetappe der Vuelta.

Zabel schlägt ein 2. Mal zu - Deutsche und Schweizer stark
Für den Mann aus Unna war es nach dem Sieg auf der 4. Etappe der zweite Erfolg. Viele vermeintliche Experten hatten ihn längst abgeschrieben, jetzt ist er ein heißer Kandidat für die Weltmeisterschaft in einer Woche. Zabel dazu: "Ich fühle mich jetzt sogar besser als am Anfang der Saison, was auch meine Etappensiege bei der Vuelta gezeigt haben."
Zum 5. Mal zweiter bei dieser Vuelta wurde Thor Hushovd, der durch seine Konstanz völlig zurecht den Gewinn des Punktetrikots feiern kann. Platz 3 sicherte sich der Schweizer Aurélien Clerc (Phonak). Robert Förster hatte eine zu schlechte Position im Sprint und erreichte Rang 4, konnte damit nicht wie zum Abschluss des Giro in diesem Jahr jubeln.

Bilanz: Deutsche, Schweizer, Österreicher
Damit zeigten die Deutschen und Schweizer ein tolles Finale bei der Vuelta. Selbst T-Mobile schaffte in Person von Scott Davis noch einen Top 15 Platz zum Abschluss, nach dem es nach dem Ausscheiden ihres Klassementfahrers Bernhard Kohl und von Sprinter Andté Greipel, immerhin 2. einer Etappe, nicht mehr gut gelaufen war.
Für die deutschen Fahrer stehen am Ende drei Siege (2x Zabel, 1x Förster), für die Schweiz zwei dritte Pätze (Clerc, Loosli) zu Buche, von den Österreichern erreichte keiner das Ziel in Madrid.

Vinokourov der verdiente Gesamtsieger!
In der Gesamtwertung ließ der Kasache Alexandre Vinokourov nichts mehr anbrennen. Damit gewinnt er als erster Kasache seine erste dreiwöchige Rundfahrt, nach dem ihm der Tourstart verweigert worden war, weil zu viele Teamkollegen in den Fuentes-Dopingskandal verwickelt waren. Das von ihm neugegründete Astana-Team war die Mannschaft der Vuelta 06. Stolze 5 Etappensiege, drei von Vino, einen vom Portugiesen Paulinho sowie von Kashechkin, der am Ende auch einen tollen 3. Platz in der Gesamtwertung feiern darf, stehen zu Buche. 2. der Vuelta wird der lange Führende Alejandro Valverde, den viele Spanier favorisiert hatten.

Nach einer Schwäche auf der ersten Bergetappe steigerte sich Vinokourov immer mehr und verbuchte zu seinen drei Etappensiegen (Flachetappe, Bergetappe, Zeitfahren) zwei 2. Plätze. Das unterstreicht seine Stärke. Nun will er den Toursieg im nächsten Jahr folgen lassen. Gelöst wie selten erlebte man den Kasachen bei der Siegerehrung, nach den ganzen Turbulenzen in diesem Jahr und der vielen Arbeit von ihm daran, ein neues Team mit neuen Sponsoren auf die Beine zu stellen, blickt er aber auch schon wieder nach vorne: "(Der Vueltasieg) ist eine Revanche, aber ich hätte lieber die Tour de France gewonnen. Der Toursieg bleit mein Traum". Aber jetzt steht erst die WM an, wo der Silbermedaillen Gewinner der Olympischen Spiele von 2000 durchaus Chancen haben dürfte.

Bester Deutscher ist Torsten Hiemann mit 100 Minuten Rückstand auf den Sieger als 56., Erik Zabel wird vor dem besten Schweizer David Loosli 61.

-->Wertungen und Resultat - Vuelta a España - Etappe 21 + Endstand

Wertungsendstände
Die Sieger in den einzelnen Wertungen sind:

Gesamtwertung:
1 Alexandre Vinokourov (Kaz) Astana Team 81.23.07
2 Alejandro Valverde (Spa) Caisse d'Epargne-Illes Balears 1.12
3 Andrey Kashechkin (Kaz) Astana Team 3.12

Punktewertung:
1 Thor Hushovd (Nor) Credit Agricole 199 pts
2 Alexandre Vinokourov (Kaz) Astana Team 163
3 Alejandro Valverde (Spa) Caisse d'Epargne-Illes Balears 147

Bergwertung:
1 Egoi Martinez (Spa) Discovery Channel Pro Cycling Team 129 pts
2 Pietro Caucchioli (Ita) Credit Agricole 117
3 Alejandro Valverde (Spa) Caisse d'Epargne-Illes Balears 98

Kombinationswertung:
1 Alexandre Vinokourov (Kaz) Astana Team 8 pts
2 Alejandro Valverde (Spa) Caisse d'Epargne-Illes Balears 8
3 Andrey Kashechkin (Kaz) Astana Team 15

Teamwertung
1 Discovery Channel Pro Cycling Team 243.36.42
2 Caisse D'Epargne - Illes Balears 15.25
3 Astana 25.33


Erik Zabel genießt den 2. Etappensieg  (Fotoquelle: http://www.lavuelta.com/)
Tagessieger Erik Zabel

Das Siegerpodest mit: Alejandro Valverde (links, 2.), Alexndre Vinokourov (1.), Andrez Kashechkin (3., rechts) (Fotoquelle: http://www.lavuelta.com/)
Das Siegerpodest der Vuelta a Espana 2006

Vueltasieger ganz in Gold: Alexandre Vinokourov (Fotoquelle: http://www.lavuelta.com/)
Gesamtsieger (Gold Trikot): Alexandre Vinokourov

Thor Hushovd, Sieger der Punktewertung (Fotoquelle: http://www.lavuelta.com/)
Punktetrikot (blau-weiß): Thor Hushovd


[Weitere Bilder]


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Vuelta 06 - spannend wie nie
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