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Vladimir Efimkin siegt an den Lagos de Covadongas
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04.09.2007

Vladimir Efimkin siegt an den Lagos de Covadongas

Info: VUELTA A ESPAÑA
Autor: Henning Witteborg
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Der Russe Vladimir Efimkin im Trikot von Caisse d’Epargne hat die vierte Etappe und damit die erste Bergankunft der diesjährigen Spanienrundfahrt an den Lagos de Covadongas gewonnen und somit die Führung im Gesamtklassement übernommen, welches er nun mit über einer Minute Vorsprung auf den Zweiten anführt.

Bereits am vierten Tag der 62. Vuelta a Espana war die Ruhe für alle Favoriten auf den Gesamtsieg vorbei, denn auf den 185,1 Kilometern von Langreo hinauf zu den Bergseen von Covadonga stand erstmals eine Bergankunft der höchsten Kategorie auf dem Programm, so wie zwei kleinere Bergwertungen unterwegs. Am Start gab jedoch zunächst eine gute Nachricht zu vermelden, denn der gestern gestürzte Haimar Zubeldia vom Team Euskalte-Euskadi ging entgegen vieler Berichte doch an den Start, auch wenn man angesichts der Verletzung an seiner Schulter heute zumindest keine großen Erwartungen an ihn hatte. Ebenfalls keine großen Erwartungen hatte heute Oscar Freire, der nach den ersten drei Massensprints zwar im goldenen Trikot als Führender der Rundfahrt zu erkennen war, allerdings war das Terrain dem Sprinter eindeutig zu schwierig und so stand heute teamintern der Gewinner der Vuelta 2006 im Mittelpunkt, nämlich Dennis Menchov.

Obwohl das Profil vielleicht im vorhinein einen anderen Eindruck vermittelte, fiel die Entscheidung um den Tagessieg sehr früh im Rennen, denn gleich am ersten Anstieg, einem der zweiten Kategorie nach 17 Kilometern, löste sich eine 35 Mann stark Spitzengruppe, die im einzelnen aus Mandri (Ag2r), Stephane Goubert (Ag2r), Ludovic Turpin (Ag2r), Jose Ruiz Sanchez (Andalucia), Jose Garcia Acosta (Caisse d’Epargne), Joan Horrach (Caisse d’Epargne), Vladimir Efimkin (Caisse d’Epargne), Xabier Zandio (Caisse d’Epargne), Sylvain Chavanel (Cofidis), Bingen Fernandez (Cofidis), Maxime Monfort (Cofidis), Stjin Devolder (Discovery Channel), Jurgen van Goolen (Discovery Channel), Dionisio Galparparsoro (Eeuskaltel), Aitor Hernadez (Euskaltel), Alan Perez (Euskaltel), Mickael Delage (Fdjeux), David Garcia (Kaprin), Ezequiel Mosquera (Kaprin), David Loosli (Lampre), Leonardo Bertagnolli (Liquigas), Franco Pellizotti (Liquigas), Alessandro Vanotti (Liquigas), Mario Aerts (Predictor), Christopher Horner (Predictor), Juan Manuel Garate (Quick-Step), Carlos Barredo (Quick-Step), Addy Engels (Quick-Step), Francisco Terciado Sacedo (Relax-GAM), Ruben Lobato (Saunier-Duval), Angel Gomez Gomez (Saunier-Duval), Chris Sörensen (CSC), Cheristian Vandevelde (CSC) und Giuseppe Guerini (T-Mobile) bestand. Aus dieser Spitzengruppe heraus sicherte sich dann an der Kuppe am Alto de la Faya de los Lobos Van Goolen die Bergpunkte, vor Vanotti und Pellizotti, allerdings bedeutete dies zunächst keine Verschiebung in dem Spezialklassement, dass weiterhin der im Feld fahrende Serafin Martinez anführte.

Innerhalb der Gruppe war man sich trotz der Größte und der damit verbundenen Vielzahl an Interessenschwerpunkten einig und so wuchs der Vorsprung auf den Kilometern zur ersten Sprintprämie bei Kilometer 66 kontinuierlich auf sechs Minuten an, ehe man im Feld erstmals reagierte, allen voran das Team Rabobank, das neben den Pflichten als Team des Gesamtführenden auch die Chancen von Menchov im Hinterkopf hatte und dementsprechend gewissenhaft die Verfolgung organisierte. Den ersten Sprint sicherte sich dann Delage vor Garcia Van Goolen, die aber insgesamt um die Sonderprämie kein großes Aufheben machten, denn bei der Vuelta gibt es keine Zeitbonifikationen zu ersprinten. Nachdem man im Peloton kurzzeitig das Tempo enorm erhöht hatte, lief man der Verpflegungszone plötzlich Gefahr wieder an Boden zu verlieren, denn auch an der Spitze des Rennens hielt man dagegen und erhöhte den Abstand wieder auf sechseinhalb Minuten. Somit sahen plötzlich einige Teams ihre Felle davonschwimmen und so stiegen Caisse d’Epargne und Predictor-Lotto mit in die Nachführarbeit ein, obwohl man in der Spitzengruppe immerhin vertreten war, allerdings schien den Teamchefs das Risiko eines vorzeitigen Rückstandes ihrer Favoriten zu Beginn der Rundfahrt offensichtlich zu groß.

Nach 120 Kilometern begann dann der zweite Anstieg des Tages hinauf zum Alto de Llama, der nur eine Prämie der dritten Kategorie darstellte und von Barredo vor Van Goolen und Mandri nur so mitgenommen wurde. Bei noch 42 zu absolvierenden Kilometern verabschiedete sich dann Jose Garcia Acosta aus der Spitzengruppe und ließ sich ins Hauptfeld zurückfallen um dort seinem Kapitän Oscar Pereiro die notwendige Unterstützung zu leisten, denn mittlerweile war sein Caisse d’Epargne-Team zur treibenden Kraft in der Aufholjagd geworden. In Cangas de Onis stand dann wenige Kilometer vor Beginn des Schlussanstieges der zweite und letzte Zwischensprint des Tages an, den wieder Mickael Delage gewann, aber ohne jegliche Gegenwehr oder Tempoverschärfung seinerseits. Unterdessen mussten sich die Spitzenreiter damit abfinden, dass ihr Vorsprung von nunmehr drei Minuten wohl bei einer aggressiven Fahrweise der Favoriten im Hauptfeld wohl fast zu wenig sein würde um noch den Tagessieg zu holen.

Somit begann gleich am Fuße des Anstieges, der insgesamt 13 Kilometer lang war, eine hektische Phase in der Spitzengruppe, als Sylvain Chavanel sich sofort absetzte und ihm zunächst niemand folgen konnte. Zwei Kilometer später war die so furios gestartete Alleinfahrt des Franzosen auch schon wieder beendet, als Vladimir Efimkin zum Konterangriff ansetzte und den Cofidis-Profi in einem Zug stehen ließ. Nach fünf absolvierten ansteigenden Kilometern testete dann Carlos Sastre erstmal die Konkurrenz und sprengte die durch das hohe Tempo recht kleine Gruppe der Favoriten. Der Tourzweite des letzten Jahres (oder vielleicht bald Toursieger) Oscar Pereiro war erstmal der einzige Fahrer, der dem Spanier in dänischen Diensten folgen konnte.

Während die Topfahrer mehrere ehemalige Mitglieder der Spitzengruppe einholten, konnte auch bald Dennis Menchov aufschließen und machte so das Trio der Favoriten komplett. Bald verlor dann überraschenderweise Pereiro den Anschluss, während von hinten mit Leonardo Piepoli der Bergkönig des diesjährigen Giros aufschloss. Kurz darauf lancierte Menchov eine Attacke, doch diese wurde von seinen beiden Begleitern pariert und so entwickelte sich ein Kampf zwischen dem Trio mit Menchov, Sastre und Piepoli gegen ein Verfolgertrio mit Oscar Pereiro, Angel Gomez Marchante und Manuel Beltran. Während sich bald Pereiro auf den letzten Kilometern des Anstieges aus der Verfolgergruppe löste, konnte sein Teamkollege Efimkin an der Spitze immer noch einen recht komfortablen Vorsprung von zwei Minuten auf die Gruppe um Sastre halten und rettete schlussendlich 1:06min ins Ziel. Als nächster kam dann Piepoli ins nebelumworrende Ziel und führte dabei eine Gruppe mit Devolder, Menchov, Monfort und Sastre an, die sich teilweise noch aus Resten der ehemaligen Spitzengruppe zusammensetzte. Mit 1:28min Rückstand kam dann der als Mitfavoriten gehandelte Cadel Evans ins Ziel, der damit im Rahmen seiner Möglichkeiten blieb. Somit übernahm der überglückliche Efimkin, der den bisher größten Erfolg seiner Karriere feierte, auch die Führung in der Gesamtwertung, dahinter folgen Menchov, Sastre, Monfort, Devolder und Piepoli (in der Reihenfolge) mit dem gleichen Rückstand von 1:06min.

-> Resultat

Morgen wird es abermals bergig, allerdings steht keine Bergankunft auf den 157,4 Kilometern zwischen Cangas de Onis und Reinosa an und somit dürfte morgen vielleicht die Stunde der Ausreißer schlagen.





Vladimir Efimkin holt die Vuelta-Führung. Auch bei der Tour de Suisse war er dieses Jahr einige Tage Leader. Ein vielversprechender Mann...


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