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Leonardo Duque triumhpiert auf Vuelta-Etappe 16
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18.09.2007

Leonardo Duque triumhpiert auf Vuelta-Etappe 16

Info: VUELTA A ESPAÑA
Autor: Henning Witteborg und Jörg Schröder
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Der Kolumbianer Leonardo Duque vom französischen Team Cofidis hat die 16. Etappe der Vuelta im Sprinte einer dreiköpfigen Ausreißergruppe gewonnen und so seinem Rennstall den ersten Tageserfolg beschert. Das Peloton unter der Führung von Rabobank hatte am heutigen Dienstag keinerlei Ambitionen und trudelte mit über sieben Minuten Rückstand ins Tagesziel nach Puertollano. Dennoch verteidigte Denis Menchov souverän das Gold-Trikot.

Anspruchsvolle Etappe eine Sache von Ausreißern
Die heutige 16. Etappe zwischen Jaen und Puertollano war wie gemacht für mutige Ausreißer, denn auf den 165 Kilometern lagen drei Bergwertungen und jede Menge Hügel auf dem Weg, die für eine Massenankunft zu schwer und für einen Schlagabtausch der Favoriten zu leicht erschienen. Nach dem gestrigen Ruhetag nahmen noch 154 Profis das Telstück auf, nachdem der Italiener Damiano Cunego das Rennen aufgegeben hatte. Die verbliebenen Fahrer dachten im Gegensatz zum Lampre-Profi allerdings nicht ans Aufhören und begannen die Etappe von Beginn an mit einem enorm schnellen Tempo und zahlreichen Attacken, von den Garcia de Mateo die erste lancierte und so den Auftakt zur ersten schnellen Rennstunde bildete. Zum ihm hinzu gesellten sich schnell sechs weitere Fahrer, darunter auch der Schweizer David Loosli und Luis Leon Sanchez. Obwohl die Gruppe an sich einen guten Eindruck machte und auch für die Favoriten nicht besonders gefährlich erschien, ließ das Peloton unter der Führung des dänischen Teams CSC die Spitzenreiter nicht ziehen und limitierte den Abstand bei nach 11 absolvierten Kilometern auf eine halbe Minute. Kurze Zeit später wuchs der Vorsprung zwar an, aber eine Allianz aus Saunier-Duval, Quick-Step und CSC machte die Träumer der Kopfgruppe zunichte und stellte diese bald. Direkt im Anschluss folgten die nächsten Attacken unter anderem von Giuseppe Guerini und Stephane Auge, aber auch deren Antritte blieben ohne die erhoffte Vorentscheidung.

Etappensieger Grabsch vorne dabei
Im Zuge der Attacken wurde dann nach numehr 50 Kilometern die erste Sprintprämie ausgefahren, bei der Dupont von Ag2r die Nase vorne hatte, allerdings ohne große Ambitionen auf die Gesamtpunktewertung. Im Anschluss an diese Sonderwertung entstand die rennentscheidende Situation, als sich eine große 17 Fahrer zählende Spitzengruppe mit unter anderem Bert Grabsch (T-Mobile), Alexandr Kolobnev (CSC), David Herrero und Eduard Vorganov von Karpin-Galicia, Koldo Fernandez (Euskaltel), Mario Aerts (Predictor-Lotto), Juan Manuel Garate (Quick-Step) und Leonardo Bertagnolli (Liquigas) löste und auch auf wenig Gegenwehr seitens des Hauptfeldes stieß. In der Folgezeit wuchs der Vorsprung der Spitzenreiter kontinuierlich an und keines der Sprinterteams schien irgendwelche Ambitionen auf einen Massensprint zu hegen, sodass mit Rabobank das Team des Gesamtführenden die Arbeit übernahm, aber auch nur so viel leistete, wie eben für ein solides Tempo von Nöten war.

Durch die Rennkonstellation waren die drei zu absolvierenden Berge, Alto del Parque Naural de Andujar, Alto Sierra Madrona und der dritte Berg (geänderte Strecke), eine sichere Beute für die Spitzenreiter, die sich an allen Prämien ohne großen Kraftaufwand die Punkte teilten. Der T-Mobile-Profi und Sieger des ersten Zeitfahren, Bert Grabsch konnte so bei einem noch recht moderaten und konstanten Renntempo der Spitzengruppe den ersten Bergpreis bei Kilometer 76 gewinnen, während nach 103 Kilometern und 117 Kilometern Juan Manuel Garate und Joan Horrach triumphierten.

Späte Aufsplittung der Spitzengruppe
An keinem der Anstiege kam es jedoch zur einer Sprengung der Spitzengruppe oder zu ernsthaften Attacken, erst kurz nach der letzten Sonderwertung löste sich Karpin-Profi Eduard Vorganov, der sich sobald als Solist durch die einsamen Gegenden Spaniens kämpfte. Nachdem in der Spitzengruppe zunächst Verwirrung gehrrscht hatte, setzten bald ein paar Fahrer nach und schließlich stellte Bert Grabsch endgültig den Zusammenschluss wieder her. Bei noch über 20 zu absolvierenden Kilometern wurde dann von Leonardo Duque und Joan Horrach die entscheidende Attacke lanciert, denn gemeinsam als Duo und bald mit Kolobnev als Trio fuhren sie einen Vorsprung heraus, der sich später als die Grundlage ihres Erfolges heraus stellten sollte. Zur Spitzengruppe schloss bald zudem noch Herrero von Karpin-Galicia auf, der sich zwar bald in die Gruppe einfügte, dennoch diese nicht lange halten konnte, denn als mehrere ehemalige Fluchtkollegen in Begriff waren aufzuschließen, ritten Kolobnev, Duque und Horrach erneut eine Attacke und setzten sich endgültig ab.

Während die drei Spitzenfahrer regelmäßig durch die Führung gingen und sich abwechselten, war bei den Verfolgern der Wurm drin und es kam keine konsequente Nachführarbeit zustande. So wuchs der Abstand mehr und mehr auf knapp eine halbe Minuten an und so war klar, dass der Tagessieg unter dem Trio an der Spitze ausgemacht werden würde. In der Schlussphase ging dann plötzlich Horrach nicht mehr durch die Führung und brachte so Unruhe in die Gruppe, was mehrere Attacken von Seiten Kolobnevs und Duques zur Folge hatte, allerdings ohne jegliche rennentscheidende Konsequenzen.

Duque spielt Sprintstärke aus
Durch die Uneinigkeit beim Spitzentrio rückten die Verfolger näher an die Spitze, doch herankommen sollten sie nicht mehr. Kolobnev eröffnete den Sprint um den Tagessieg 300m vor dem Ziel, Duque als nominell sprintstärkster Fahrer reagierte aber sofort und überspurtete seinen russischen Kontrahenten am Ende deutlich. Horrach konnte seine gute Ausgangssituation nicht nutzen und wurde Dritter. Sprinter Koldo Fernandez führte 8 Verfolger 6 Sekunden später als 4. ins Ziel. Bert Grabsch ließ am Ende abreißen und rollte als 16. über die Linie.
Angeführt vo Aliaksandr Usau (AG2R) erreichte das Feld mit allen Favoriten für die Gesamtwertung 7:43 Minuten später das Ziel. Somit geht Denis Menchov (Rabobank) auch in die morgige 17. Etappe von
Ciudad Real nach Talavera de la Reina über 175 km mit einem Vorsprung von 121 Sekunden auf seinen Landsmann Vladimir Efimkin.

-> Resultat





Den Sieg hat sich Duque verdient!! (Foto: http://www.lavuelta.com/)


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