<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Vuelta a España
Sanchez drückt mit zweitem Tageserfolg der letzten Bergetappe seinen Stempel auf
Suchen </font size=2>Vuelta a España</font> Forum  </font size=2>Vuelta a España</font> Forum  </font size=2>Vuelta a España</font>
21.09.2007

Sanchez drückt mit zweitem Tageserfolg der letzten Bergetappe seinen Stempel auf

Info: VUELTA A ESPAÑA
Autor: Henning Witteborg
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Samuel Sachez von Euskaltel-Euskadi hat die 19. und gleichzeitig letzte Bergetappe der Vuelta a Espana 2007 gewonnen und so seinen insgesamt zweiten Tageserfolg errungen. Nach 133 Kilometern verwies er im Schlussspurt Daniel Moreno von Relax-GAM und Denis Menchov auf die Plätze zwei und drei, wobei letzterer gleichzeitig sein goldenes Trikot verteidigte. Dahinter gab es jedoch eine Veränderung, denn Carlos Sastre zog an Cadel Evans vorbei und liegt nun auf Rang zwei.

Nach den Strapazen der letzten Wochen waren viele Profis im Peloton froh, dass die dritte große Rundfahrt in diesem Jahr sich ihrem Ende zuneigt, doch heute stand noch mal ein langer Arbeitstag an, denn auf der letzten Bergetappe der diesjährigen und insgesamt 62. Spanienrundfahrt ging es noch über 133 schwere Kilometer von Ávila zum Alto de Abantos, die mit sechs Bergwertungen noch mal kurz vor dem Ende eine schwere Prüfung für alle Spitzenfahrer bereithielt.

Ohne Geoffroy Lequatre von Cofidis und Stijn Devolder von Discovery Channel begann das Teilstück sehr hektisch und mit einem sehr hohen Tempo in der Anfangsphase, denn alle Fahrer oder Teams, die bisher noch keine Erfolge hatten erringen können, wollten die vermutlich letzte Chance nutzen. Nach mehreren Attacken und kleineren Gruppenbildungen an der Spitze des Rennens, war die Rennsituation bis zum Kilometer 15 bei der ersten Bergwertung des Tages wieder geklärt, sodass Franco Pellizotti sich dort die Punkte sichern konnte. Auch danach kam das Rennen nicht zur Ruhe und so folgte Attacke auf Attacke, bis sich zunächst neun Fahrer aus dem Peloton lösen konnten: Sylvain Chavanel von Cofidis, Jose Luis Arrieta von Ag2r, Alan Perez von Euskaltel. Marcus Ljungqvist von CSC, Manuel Vazquez von Andalucia, Imanol Erviti von Caisse d’Epargne, Marco Marzano von Lampre, Juan Manuel Garate von Quick-Step und Stephane Auge von Cofidis. Wenige Kilometer später setzte eine weitere Gruppe mit Karsten Kroon und Joost Posthuma aus dem Feld ab, die nach dem Zwischensprint, den Marzano gewann, zur ersten Gruppe aufschloss und so eine 17köpfige Spitzengruppe bildete, die zu jenem Zeitpunkt über zwei Minuten auf das Peloton herausgefahren hatte. Der beste Mann im Gesamtklassement aus der großen Fluchtgruppe war David Lopez von Caisse d’Epargne, der als 15. einen Rückstand auf Denis Menchov von 15:07min aufwies und somit eher als ungefährlich einzustufen war. Dennoch ließ das Team CSC von Carlos Sastre den Abstand die sehr stark anwachsen und limitierte ihn auf ein erreichbares Maß.

Am Alto del Paso de la Guija und Alto de Robledondo, Berge der zweiten bzw. dritten Kategorie, nahmen unterdessen die Spitzenreiter die Punkte und Geldprämien mit, während alles bereits auf den zwei mal zu erklimmenden Alto de Abantos schaute, der die letzte Möglichkeit für einen Angriff bot. Bei noch 67 zu absolvierenden Kilometern begannen dann plötzlich die ersten Attacken in der Spitzengruppe, als unter anderem Poosthuma, Auge und Vanotti, wobei letzterer bei seinem Antritt den größten Erfolg hatte und sich aus der Kopfgruppe lösen konnte. Während an der Spitze des Rennens sich die Spitzenreiter gegenseitig aus den Schuhen fuhren, bereitete CSC unterdessen im Feld eine Attacke auf Denis Menchov vor und tatsächlich lancierte Carlos Sastre bereits über 50 Kilometer vor dem Tagesziel am ersten Anstieg zum Alto de Abantos die erste Attacke, die der Russe aber wie gewohnt ohne größere Probleme parierte. Der Predictor-Profi Cadel Evans hingegen wurde von der Tempoverschärfung seiner Konkurrenten auf dem falschen Fuß erwischt und konnte das Tempo nicht mitgehen, was Carlos Sastre die Möglichkeit eröffnete einen Konkurrenten im Kampf um das Podium loszuwerden. Bis zur Bergwertung, die Vanotti für sich entschieden hatte, erholte sich der Australier aber zunächst wieder und passierte gemeinsam mit Sastre und Menchov den Gipfel.

In der Abfahrt schloss dann an der Spitze David Lopez zum Spitzenreiter Vanotti auf und so bildete sich ein starkes Duo, welches aber auf die ehemaligen Fluchtkollegen und die Favoriten bei noch über 40 zu fahrenden Kilometern keinen komfortablen Vorsprung genoss. Bald schlossen zum Duo weitere fünf Fahrer auf: Alan Perez Lezaun, Inaki Isasi (beide Euskaltel), Ludovic Turpin, Jose Luis Arrieta (Ag2r) und Jose Luis Rubiera (Discovery Channel). Somit befand sich zu jenem Zeitpunkt eine siebenköpfige Kopfgruppe an der Spitze, die eine Minute auf die Gruppe der Favoriten aufweisen konnte, in der Euskaltel die Nachführarbeit in die Hand nahm und für ein hohes Tempo sorgte.

Auf dem Weg zum Schlussanstieg zerfiel dann jene große Gruppe der Favoriten in zwei Teile, wobei sich drei Euskaltel-Profis in der vorderen und Samuel Sanchez und Denis Menchov in der hinteren Gruppe befanden. Der Schlussanstieg, der so gleich mit einem sehr steilen und selektiven Stück begann, brachte dann aber wieder alles durcheinander. Der Gesamtführende Menchov attackierte, ebenso wie Sastre, allerdings nicht wie Evans, der abermals Schwächen zeigte und dem Tempo nicht gewachsen war. Vorne bildete sich gleichzeitig ein neues Spitzenduo mit Sylvester Szmyd und David Garcia, während Samuel Sanchez die alles entscheidende Attacke lancierte, doch zunächst konnten Sastre und Menchov folgen.

Vier Kilometer vor dem Ziel fuhren dann die Favoriten gemeinsam mit Daniel Moreno und Ludovic Turpin zur Spitze auf und setzten das horrende Tempo fort, was dazu führte, dass Cadel Evans ca. 50 Sekunden Rückstand aufwies. Turpin musste bald das Quartett ziehen lassen, welches den Kampf um den Tagessieg unter sich ausmachen sollte. Daniel Moreno fuhr die erste Attacke, die Samuel Sanchez souverän konterte und auf den letzten Metern den Sieg genießen konnte. Vor dem morgigen Zeitfahren rutschte somit Cadel Evans hinter Carlos Sastre auf den dritten Rang zurück, allerdings trennen ihn 47 Sekunden vom CSC-Profi, vielleicht machbar für den zeitfahrstarken Australier auf dem 20 Kilometer langen und fast durchweg flachen Kurs. Samuel Sanchez liegt mit knapp vier Minuten nun auf Rang vier und wird wohl eher nicht mehr den Sprung aufs Podium schaffen können, obwohl natürlich niemand vor einem schwarzen Tag gefeit ist.

-> Resultat





Sammy Sanchez mit seinem zweiten Etappensieg!!


Zum Seitenanfang von für Sanchez drückt mit zweitem Tageserfolg der letzten Bergetappe seinen Stempel auf



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live