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Giro d’Italia Bosisio gewinnt Bergankunft, Visconti verteidigt Rosa, erster Schlagabtausch der Favoriten |
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16.05.2008 | ||
Bosisio gewinnt Bergankunft, Visconti verteidigt Rosa, erster Schlagabtausch der FavoritenInfo: GIRO D´ITALIAAutor: Jörg Schröder (Links2003) Ranking zu: Gesamtweltrangliste Pescocostanzo, 16.05.2008 - Der Italiener Gabriele Bosisio (Foto, LPR Brakes) gewinnt die 7. und damit die erste Bergetappe der Italienrundfahrt 2008. Als einer von vier Verbliebenen einer ursprünglich 40-köpfigen Spitzengruppe siegte er mit 46 Sekunden Vorsprung vor dem Weißrussen Vasil Kiryienka (Tinkoff) und mit 1.02 Minuten vor dem Träger des Bergtrikots Emanuele Sella (Ita, CSF Group Navigare). Spitzenreiter in der Gesamtwertung bleibt Giovanni Visconti (Quick Step), der seinen Vorsprung auf Matthias Russ (Geroletiner) auf 9 Sekunden ausbaute. Zum ersten Mal ging es heute beim Giro d’Italia auf dem Weg von Vasto nach Pescocostanzo über 180 Kilometer um Minuten in der Gesamtwertung. Auf dem sehr hügeligen Terrain galt es 3 Bergwertungen (1x 1., 1x 2., 1x 3. Kategorie) zu absolvieren, auch das Ziel konnte als Bergankunft angesehen werden. Gespannt war man auf das Auftreten der Favoriten für die Gesamtwertung, insbesondere auf das nominell sehr stark besetzte Team Astana um Andreas Klöden. Auch heute gab es wieder ein paar Ausfälle zu vermelden, unter anderem erwischte es den Sprinter Alberto Loddo (Tinkoff) und mit Patrick Calcagni (Barloworld) leider auch den ersten Schweizer. Besonders motiviert zeigte sich heute Vasil Kiryienka (Tinkoff), der kurz nach dem Start den ersten Angriff lancierte. Bald darauf bildete sich eine sehr große Ausreißergruppe, aus der schließlich Kiryienka, Boisio und Savini attackierten. Einige Kilometer später schlossen Lastras und Cardenas zu ihnen auf. Bei den 40 Verfolgern dabei waren unter anderem die Deutschen Jens Voigt (CSC), Volker Ordowski (Gerolsteiner), der Führende in der Bergwertung Emanuele Sella, der Spanier Manuel Garate (Quickstep) aus dem Team des Mannes im Maglia Rosa, von High Road Konstantin Siutsou, der am besten Platzierte in der Gesamtwertung, sowie in den Farben des Milramteams Alberto Ongarato. Das Feld ließ die große Gruppe ziehen, da fast alle Teams mindestens einen Fahrer vorne untergebracht hatten. 8 Minuten gewährte man ihnen an Vorsprung, während Sella zu den Spitzenreitern aufschließen konnte und sich dahinter ein Trio bestehend aus Horrach, Baliani und Spilak bildete. Die große Gruppe um Jens Voigt schaffte es nicht, näher an die Spitzenreiter heran zu fahren, stattdessen bauten diese ihren Vorsprung auf sie aus. Im Feld übernahm nach 100km Saunier Duval die Initiative für Riccardo Ricco, den Sieger der 2. Etappe. An den vielen kleinen Anstiegen zerfiel die Gruppe um Voigt und auch der Deutsche musste abreißen lassen, eine kleine Gruppe bestehend aus Siutsou, Spilak, Efimkin, Garate, Smyzd und van den Broeck setzte der immer wieder von Sella angeführten Gruppe vor ihnen nach. 50 Kilometer vor dem Ziel lag die Gruppe um den Italiener Sella 2 Minuten vor den ersten Verfolgern und weitere 4 Minuten vor dem Feld, wo sich nun auch Astana an der Spitze zeigte. 20 Kilometer vor dem Ziel kam dann richtig Bewegung ins Feld. LPR Brakes attackierte für den Vorjahressieger Danilo di Luca und teilte so das Feld. Alle Favoriten hielten sich an der Spitze des Pelotons auf. Durch die Tempoverschärfung wurde auch die Gruppe um Siutsou gestellt. Die Spitzenreiter, nun nur noch bestehend aus Sella, Cardenas, Bosisio und Kiriyenka konnten aber vom Feld nicht mehr eingeholt werden. Schließlich setze sich eine illustre Gruppe mit den Saunier Duval-Fahreren Leonardo Piepoli und Riccardo Ricco sowie Danilo di Luca und Alberto Contador ab. 10 Kilometer vor dem Ende hatten sie eine halbe Minute Vorsprung auf eine etwa 25 Fahrer starke Gruppe um Klöden. Vor dem letzten Anstieg ins Ziel attackierte Bosisio. 5km vor dem Ziel konnte keiner mehr an dem LPR-Fahrer dran bleiben, der so dem Etappensieg entgegen fuhr. Der Italiener siegte am Ende noch mit deutlichen 46 Sekunden vor Kiryienka und sprang damit für seinen Kapitän ein, der gerne gewonnen hätte. "Es stimmt das Danilo [di Luca] die Etappe gewinnen wollte, aber er hat ein größeres Projekt, den Giro d'Italia zu gewinnen". Sella erreichte als 3. das Tagesziel, kann sich aber mit einer nun deutlichen Führung in der Bergwertung trösten, da er heute alle Wertungen gewann. Auch Cardenas rettete sich noch vor den Favoriten ins Ziel. Di Luca führte schließlich seine Gruppe 124 Sekunden nach dem Tagessieger über die Ziellinie. Erst weitere 51 Sekunden dahinter erreichten die restlichen Favoriten angeführt von Davide Rebellin (Gerolsteiner) Pescocostanzo. Andreas Klöden wurde als 11. Aus der High Road-Mannschaft wurde trotz der langen Flucht Siutsous dieser als 35. bester des Teams, der Österreicher Christian Pfannberger wurde mit einem Rückstand von 4.06 Minuten 52. Die Fahrer des Milramteams kamen allesamt mit den großen Gruppettos ins Ziel. Von den Favoriten machten heute Di Luca (5., +2.04min), Ricco (6.) und Contador (8.) auf ihre Konkurrenten mehr als 50 Sekunden gut und schoben sich in der Gesamtwertung etwas nach vorne. Das rosa Trikot des Gesamtführenden verteidigt Giovanni Visconti (Quick Step)("Er [Bettini} hat heute sehr viel für mich getan und ich hoffe ich kann ihm in den nächsten Tagen helfen"), da er als 29. (+3.52) 9 Sekunden auf Matthias Russ (41., +4.01) gut machte, dieser bleibt aber weiter 2., verpasste damit aber sein Ziel, das begehrte Maglia Rosa zu erobern (Matthias Ruß: Heute greife ich beim Giro an). -> Zum Resultat |
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16.05.2008 | ||
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