|
|
Start >
Giro d’Italia Alessandro Bertolini gewinnt 11. Etappe - Visconti weiter in Rosa, Russ fällt zurück |
|
21.05.2008 | |
Alessandro Bertolini gewinnt 11. Etappe - Visconti weiter in Rosa, Russ fällt zurückInfo: GIRO D´ITALIAAutor: Jörg Schröder (Links2003) Ranking zu: Gesamtweltrangliste Cesena, 21.05.2008 – Alessandro Bertolini (Foto, Serramenti PVC Diquigiovanni) heißt der Sieger der bergigen 11. Etappe des Giro d’Italia 2008. Er setzte sich am Ende mit etwas Glück aus einer 4köpfigen Spitzengruppe durch, da er er einen Sturz des später 3. Platzierten Fortuna Baliani (CSF Grou Navigare) zum Angriff kurz vor dem Zielstrich nutzte. Zweiter wird Pablo Lastras (Caisse d'Epargne). Giovanni Visconti (Quickstep) verteidigt erneut das Maglia Rosa, während Matthias Russ heute im Gruppetto das Ziel erreichte und in der Gesamtwertung zurückfiel. Nach dem gestrigen Zeitfahren und dem Schlagabtausch der Favoriten im Kampf gegen die Uhr stand heute eine sehr hügelige Etappe von Urbania nach Cesena über 199 Kilometer auf dem Programm. Ständig ging es rauf und runter, auch wenn nur vier Bergwertungen ausgewiesen waren. Neben einer Wertung der 3. Kategorie und zwei der Zweiten stand nach 107 Kilometern die Tageshöchstschwierigkeit auf dem Programm. Der Monte Carpegna (1.Kategorie) wies teils sehr extreme Steigungswerte auf. Erschwert wurde das ganze durch widrige Bedingungen, starker Regen machte die Straßen rutschig und gefährlich, so das es zahlreiche Stürze gab, die zum Glück in der Mehrzahl recht glimpflich ausgingen. Dennoch gab es heute einige Ausfällte, so nahm Gerolsteiner Andrea Moletta aus dem Rennen, da sein Vater bei einer Kontrolle der Dopingfahnder in einem kontrollierten Auto angetroffen wurde. Bis zur Klärung der Sachlage soll Moletta keine Rennen mehr bestreiten. Die ersten Attacken, unter anderem vom Schotten David Millar (Slipstream) und dem Mann im Bergtrikot, Emanuele Sella, blieben erfolglos. Nach etwa 40 Kilometern setze sich dann aber eine fünfköpfige Gruppe bestehend aus Laurent Mangel (AG2R), Pablo Lastras (Caisse d'Epargne), Tiziano Dall'Antonia (CSF Group Navigare), Jussi Veikkanen (Francaise des Jeux) und Alessandro Bertolini (Diquigiovanni) von den restlichen Fahrern ab. Quickstep mit dem Mann im Maglia Rosa zeigte zunächst kein Interesse an der Verfolgungsarbeit und ließ die Gruppe auf 9 Minuten ziehen. Nach dem es nach 80 Kilometern etwas schwerer vom Profil her wurde, forcierte das Team LPR Brakes um den Vorjahressieger Danilo di Luca das Tempo, um wie angekündigt Druck auf Alberto Contador und dessen Astana-Team auszuüben. Am Monte Carpegna riss das Feld völlig auseinander, schließlich kam nur eine Gruppe mit allen Favoriten, die noch etwa 20 Fahrer umfasste, gemeinsam oben an, 5 Minuten hinter den Ausreißern. Giovanni Visconti mit dem Rosa Trikot lag zu diesem Zeitpunkt 2 Minuten hinter der Gruppe um Andreas Klöden, hätte aber auch damit vorerst sein Trikot verteidigt. In der Folge nahm die Gruppe der Aspiranten für die Gesamtwertung aber das Tempo wieder heraus und nach und nach schlossen viele Fahrer wieder auf, neben Visconti schließlich auch Sprinter wie Daniele Bennati und Erik Zabel. Aus dem Feld setzten sich schließlich der Gesamtwertungsdritte Gabriele Bosisio (LPR Brakes) und Fortunato Baliani (CSF Group Navigare) ab. Während Baliani schließlich bald nach vorne aufschließen konnte, verpasste Bosisio dieses Unterfangen auf Grund eines Sturzes. Im Feld setzte sich Liquigas an die Spitze um trotz des schweren Etappenfinals ihrem heute stark fahrenden Sprinter Bennati die Chance auf den Etappensieg zu wahren. 35 Kilometer vor dem Ende kam wieder Bewegung ins Feld. Riccardo Ricco (Saunier Duval) attackierte an einem Anstieg und die anderen Klassementfahrer waren bei nun trockenen Straßen gefordert. Doch wieder fanden sich bald alle Favoriten zusammen und auch das Maglia Rosa schaffte den Anschluss, so dass das Tempo erst einmal wieder herausgenommen wurde. Die Spitze lag noch 3 Minuten voraus. Kurz danach sorgte ein Sturz im Feld für Unordnung, in den unter anderem Visconti, der Österreicher Christian Pfannberger, Levi Leipheimer und Leonardo Piepoli verwickelt waren. Am bis zu 18% steilen Berg der 3. Kategorie, dem Sorrivilo, attackierten die Fahrer in der Spitzengruppe und auch im Feld gab es wieder Attacken. Vorne mussten Veikkanen und Mangel abreißen lassen, im Feld waren immer wieder die heute sehr aktiven Fahrer von LPR Brakes (di Luca, Savoldelli) im Angriff. Doch keiner war von Erfolg gekrönt und so füllte sich das Feld wieder auf da die Chance auf den Etappensieg nicht mehr bestand. CSF Group Navigare konnte den Vorteil von 2 Fahrern in der Spitzengruppe am Ende nicht nutzen. Während Dall'Antonia abreißen lassen musste stürzte Baliani auf dem Kopfsteinpflasterstück 600m vor dem Ziel. Dies nutze Bertolini zum Vorstoß auf den Lastras nicht reagieren konnte, da er sich hinter dem Sturzopfer befand und so nur noch den zweiten Platz erreichen konnte. Auch die ehemaligen Mitglieder der Spitzengruppe Mangel und Veikkanen erreichten noch gemeinsam vor dem Feld das Ziel. Den Sprint des Hauptfeldes gewann Daniele Bennati (Liquigas) vor Erik Zabel (Milram). Davide Rebellin (Gerolsteiner) sicherte sich den 10. Rang. Giovanni Visconti verteidigte dank seiner Teamkollegen auch heute das Maglia Rosa. Während einige Sprinter in der ersten knapp 70 Fahrer umfassenden Gruppe ins Ziel kamen, mussten Fahrer wie der Mann im Bergtrikot, Emanuele Sella, oder die Hoffnung von High Road und amtierender Georgia-Rundfahrt-Sieger Konstantsin Siutsou heute sehr viel Rückstand hinnehmen und alle Hoffnungen in der Gesamtwertung begraben. -> Zum Resultat |
|
|
|
21.05.2008 | |
Mehr zu diesem Thema bei Google suchen |