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Erfolgreicher Auftakt für Philipp Walsleben bei der Ronde van Luxemburg
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03.07.2008

Erfolgreicher Auftakt für Philipp Walsleben bei der Ronde van Luxemburg

Info: Tour de la Province du Luxembourg (NE)



Bomal/Chiny, 02./03.07.2008 - Auf der ersten Etappe der kleineren Rundfahrt in Luxemburg konnte das Team von Philipp Walsleben das erste Mal in dieser Straßensaison jubeln. Auf der zweiten Etappe verteidigten sie dann ihren Erfolg. Aber lest selbst...


Philipp Walsleben aus Kleinmachnow berichtet in regelmäßigen Abständen für LIVE-Radsport über seine Erlebnisse als Radsportler. In Radcrossrennen feierte der 20-jährige Deutsche in dieser Saison bereits einige Erfolge.
Belgien Rundfahrt | U23 DM | Boucles de la Mayenne | Halle-Ingooigem | DM



Etappe 1
Heute war ein Super-Tag!!
Aber von Anfang an:
Die Etappe begann gleich mit einem Anstieg von insgesamt 23 Kilometern, der dafür natürlich nicht so steil war. Am Anfang der Etappe versuchte ich mich ersteinmal einzufahren und griff dann nach ca. 15km ins Rennen ein. Ich merkte zwar, dass ich gute Beine hatte, blieb aber trotzdem ersteinmal defensiv- bis zur Bergwertung, die ich gewann. Nach der Bergwertung bildete sich dann aus den ersten fünf auch eine Gruppe, die aber nicht lange halten sollte, da keiner von uns wirklich Vollgas fuhr. Es war noch zu früh.

Nach ca. 70 Kilometern bildete sich dann eine ernstzunehmende Gruppe. Sie bestand aus ungefähr 20 Fahrern, darunter drei aus meinem Team. Ich aber nicht. Um das zu ändern attackierte ich am Berg aus dem Hauptfeld heraus und fuhr die Lücke in kürzester Zeit zu. Das war ein sehr schöner Moment. Ich war mir sicher das zu schaffen und musste dabei nichteinmal an meine Grenzen gehen.

In der Gruppe angekommen kreiselten wir relativ harmonisch bis zur Zielrunde. Diese war 13 Kilometer lang und mit einem kurzen, 14 prozentigen Anstieg versehen. An diesem Anstieg attackierte Niels (Albert) und brachte sofort einen vernünftigen Abstand zwischen sich und unsere Gruppe. Für mich bedeutete das, mich im Windschatten der Verfolger ausruhen zu können.

Als dann in der letzten Zielrunde ein Fahrer vom Team Beveren 2000, Maarten De Jonge, attackierte, konnte ich mich mit ihm zu zweit absetzen und am Ende den Sprint um Platz zwei noch gewinnen. Doppelsieg! Niels gewann mit 45 Sekunden Vorsprung.

Dass ich am Ende Zweiter wurde, war also eher taktischer Natur: Ich denke ich hatte heut Siegerbeine, aber den ersten Platz an einen Teamkollegen abzugeben macht mich nicht unbedingt traurig. Außerdem konnte ich mir heute das Bergtrikot sichern. Ob ich das halte ist fraglich, da Niels ja nun Gesamtführender ist, und das ja eigentlich erste Priorität hat. Wir werden sehen wie es sich entwickelt und wie meine Beine im weiteren Verlauf sind.

Etappe 2
Da sich zu Beginn des Rennens eine ziemlich gute Spitzengruppe bildete, war unsere Mannschaft eigentlich gezwungen, den Abstand zu dieser Gruppe relativ klein zu halten. Diese Arbeit erledigten Dieter Vanthourenhout, Jens Renders und Gianni Denolf. Diese drei waren dann natürlich bei der Einfahrt in die letzten zwei Schlussrunden total aufgebraucht, wodurch Niels und ich auf den letzten dreißig Kilometern zu zweit probieren mussten das Gelbe Trikot zu verteideigen. Gegen sechs frische Fahrer von Beveren 2000.

Es gelang uns aber, keinen gefährlichen Mann wegfahren zu lassen, so dass das Feld geschlossen am letzten Anstieg, 800 Meter vor dem Ziel begann. Dort konnten wir beide aber nicht mehr vorn in den Sprint eingreifen, und wurden letztendlich 15. und 16. Damit verteidigt Niels sein Trikot noch mit 37 Sekunden Vorsprung.

Durch die Fluchtgruppe bin ich allerdings mein Bergtrikot los. Morgen wird aber der schwerste Tag, wodurch ich mir noch Chancen ausrechne, das Trikot zurück zu erobern. Schließlich habe ich nur zwei Punkte Rückstand. Außerdem darf ich morgen das Trikot des besten Nachwuchsfahrers tragen. In dieser Wertung führt zwar Niels, der hat aber schon Gelb auf den Schultern. Außerdem werden wir probieren, morgen nicht wieder unsere Mannschaft zu verheizen, während die anderen Mannschaften Kräfte sparen. Wenn, dann müssen alle leiden...

Bis morgen!

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Foto: Armin M. Küstenbrück
Philipp Walsleben
Foto: Armin M. Küstenbrück

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