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Philipp Walsleben holt sich das Bergtrikot der Ronde van Luxemburg zurück
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04.07.2008

Philipp Walsleben holt sich das Bergtrikot der Ronde van Luxemburg zurück

Info: Tour de la Province du Luxembourg (NE)
Bericht: Tagebuch der Etappen 1 und 2



Bertogne, 04.07.2008 - Am dritten Tag der kleineren Luxemburg-Rundfahrt hat sich Philipp Walsleben das Bergtrikot zurück erobert. Lest hier wie es dazu kam und wie ein Traktor den Rennausgang beeinflusste...


Philipp Walsleben aus Kleinmachnow berichtet in regelmäßigen Abständen für LIVE-Radsport über seine Erlebnisse als Radsportler. In Radcrossrennen feierte der 20-jährige Deutsche in dieser Saison bereits einige Erfolge.
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Der Plan
Heute nahmen wir uns vor, den Jungs von Beveren 2000, die für uns am gefährlichsten waren, das Leben schwer zu machen, und dass Rennen sehr schwer zu gestalten. Das Etappenprofil sollte uns dabei helfen.

Beim Blick aufs Ergebnis sieht man auch, dass es ein sehr schnelles Rennen geworden ist. Bereits der 17. Fahrer des Tages hat einen Rückstand von über fünf Minuten auf den Sieger.

Wir attackierten viel und versuchten in Ausreißergruppen vertreteten zu sein, um die gegnerischen Teams in die Nachführarbeit zu zwingen. Außerdem war es mein Ziel, das Bergtrikot zurückzuerobern.

Wieder ins Bergtrikot
Gleich bei der ersten Bergwertung nach 18 km musste ich dafür das Loch zu einer Ausreißergruppe allein dichten, um mir noch die Punkte zu holen. Nach dieser Bergwertung fand sich eine Spitzengruppe, in der Niels vertreten war. Diese überquerte die zweite Bergwertung als erste, wodurch ich mir nur noch den fünften Platz sichern konnte.

Bei der dritten Wertung nach 78 km, die durch ihren Kategorie 1 Status nochmal sehr wichtig war, wurde es für mich noch problematischer. Gleich zwei Gruppen waren vorne weg. Zum Glück für mich war dieser Berg aber lang genug, um alleine bis an die Spitze zu fahren. Ich attackierte nocheinmal aus der Spitzengruppe und sicherte mir auch hier den ersten Platz.

Aus Entspannen wurde aber nichts, da ich zehn Kilometer später mit fünf anderen Fahrern wieder in einer Ausreißergruppe saß.
Das war taktisch allerdings optimal, da dort kein Fahrer von Beveren vertreten war und diese sich demnach bei der Verfolgung verausgaben mussten.

Das Finale
Auf der Schlussrunde angekommen, schlossen Niels, Maarten de Jonge (Beveren 2000) und noch ein paar andere Fahrer zu uns auf. Damit hatten wir die Situation gegenüber Beveren unter Kontrolle.

Es galt nun nur noch auf De Jonge aufzupassen. Dieser entschärfte sich in der vorletzten Runde, ca 15 km vor dem Ziel aber selber. In einer ohnehin schon schwierigen und unbekannten Kurve stand plötzlich ein Traktor am Straßenrand, weshalb er etwas panisch reagierte und über den Grünstreifen auf einen 50 cm tiefer gelegenen Scheunenvorhof ausweichen musste und dort zum Stehen kam. Nur leider befand ich mich zu diesem Zeitpunkt an seinem Hinterrad und machte diesen Ausflug auch mit. Da sich aber glücklicherweise an dieser Stelle keine Bäche, Stacheldrahtzäune oder Steinmauern befanden konnten wir unsere Fahrt in der 30 Sekunden später folgenden Verfolgergruppe wieder aufnehmen. Damit war ein Anwärter aufs Gelbe Trikot zwar ausgeschaltet, leider aber auch Niels vorn ohne Teamkollege. Gut wie er ist, fuhr er trotzdem noch einen zweiten Platz heraus. Ich landete auf Platz 22, hatte aber wenigstens mein Bergtrikot wieder.

Ausblick auf den Finaltag
Morgen gibt es glücklicherweise nur höchstens acht Punke in dieser Wertung zu verdienen, wodurch ich mich nur auf einen Fahrer konzentrieren muss. Dieser hat nur noch Chancen aufs Trikot, wenn er beide Wertungen gewinnt und ich dabei keine Punkte bekomme. Theoretisch also relativ übersichtlich.

Ansonsten gilt die Konzentration unserer Mannschaft morgen natürlich der Verteidigung des Gelben Trikots.

Bis morgen!

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Philipp Walsleben (Foto: Armin M. Küstenbrück)
Philipp Walsleben (Foto: Armin M. Küstenbrück)



Leser-Kommentare
Viel Erfolg !!!
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