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Kt. Schwyz: Weniger Verkehrstote trotz mehr Unfällen
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09.02.2009

Kt. Schwyz: Weniger Verkehrstote trotz mehr Unfällen


Im Jahr 2008 ereigneten sich im Kanton Schwyz mehr Verkehrsunfälle als im Vorjahr. Erfreulicherweise wurden dennoch weniger Personen im Straßenverkehr getötet und weniger Menschen schwer verletzt, berichtet die Kapo Schwyz.

Während Unaufmerksamkeit und Ablenkung sowie überhöhte Geschwindigkeitsüberschreitung als Unfallursache erneut anstiegen, hat sich Alkohol als Ursache weiter reduziert.

Im vergangenen Jahr ereigneten sich im Kanton Schwyz 1178 (im Vorjahr 1103) polizeilich erfaßte Verkehrsunfälle. Trotz einer Zunahme von 75 Verkehrsunfällen kann für das langjährige Mittel eine sinkende Anzahl Verkehrsunfälle festgestellt werden. Bei schweren Verkehrsunfällen verloren 10 (14) Menschen ihr Leben. 58 (82) Personen zogen sich bei den Unfällen schwere und 377 (341) Verkehrsteilnehmer leichte Verletzungen zu. Dieser Zunahme der leicht verletzten Personen steht ein Rückgang bei den leicht verletzten Kindern unter sieben Jahren auf fünf (acht) gegenüber.

Kollisionen, bei denen Alkohol 93 (109) ursächlich war, zeigen weiterhin rückläufige Zahlen. Weniger erfreulich zeigt sich die Statistik bei der Geschwindigkeit 220 (166) und der Unaufmerksamkeit und Ablenkung 194 (169).

Unfallauswirkungen und -ursachen

Auf den Schwyzer Straßen sind im vergangenen Jahr zwei Frauen und acht Männer tödlich verunfallt. 58 Verkehrsteilnehmer zogen sich schwere Verletzungen zu.

Von den insgesamt fünf leicht verletzten Kindern unter sieben Jahren waren drei zu Fuß unterwegs und zwei als Mitfahrer in einem an einem Verkehrsunfall mitbeteiligten Fahrzeug. Von den 1187 (1103) registrierten Verkehrsunfällen waren 234 (204) Mal die Mißachtung des Vortritts, 194 (169) mal Unaufmerksamkeit und Ablenkung sowie 210 (157) Mal Nichtanpassen der Geschwindigkeit an die Straßenverhältnisse die Hauptursachen. Bei 93 (109) Ereignissen waren Alkohol, Drogen oder Medikamente ursächlich.

Unfallorte

Der Anteil von Innerortsunfällen hat um 6.8 % von 628 auf 671 zugenommen und zeigt eine leicht steigende Tendenz zu den Vorjahren.

Die Unfälle außerorts nahmen in diesem Jahr um weitere 6,7 % von 475 auf insgesamt 507 zu. Auf der Autobahn A4 zwischen Küßnacht und Brunnen nahm die Unfallzahl um 23 % von 61 auf 47 Unfälle ab. Auf der Autobahn A3 zwischen Wollerau und Reichenburg nahm die Unfallzahl um 20 % von 80 auf 96 Unfälle zu.

Zeitliche Verteilung der Unfälle

Im Schnitt ereigneten sich pro Woche 22 (21) Verkehrsunfälle. Während im Monat Dezember die wenigsten Unfälle (71) registriert wurden, handelte es sich beim Monat Oktober um den unfallträchtigsten Monat (119). Auf die Tageszeiten bezogen mußte die Polizei in der Zeit zwischen 17 und 18 Uhr die meisten Unfälle registrieren.

Präventionskampagnen

Mit dem Hauptaugenmerk auf übermäßigen Alkoholkonsum und das Fahren unter Drogeneinfluß führte die Kantonspolizei während der Fasnacht und im Spätherbst 2008 gezielte Schwerpunktkontrollen durch. Im Rahmen der nationalen Verkehrssicherheitskampagne «Ein Band fürs Leben» informierte die Kantonspolizei zusammen mit dem Zentralschweizer Polizeikonkordat über die Gurtentragpflicht und führte gezielte Kontrollen durch.

Anläßlich der Unfallverhütungskampagne «Schulanfang» wurden die Verkehrsteilnehmer zu vorsichtigem Verhalten gegenüber den Schulkindern angehalten. Die Schulkinder wurden zudem mit einem Regenschutz und einem „Schulanfang-Käppli“ beschenkt. Bei den im Herbst durchgeführten speziellen Kontrollen von Fahrrädern, Motorrädern und Personenwagen wurden insbesondere die Beleuchtung und die Bereifung geprüft.

Prävention im Bereich Verkehr und Gewalt

Die Verkehrsinstruktoren erteilten im Jahr 2008 total 10’093 (9’213) Schülerinnen und Schülern Verkehrsunterricht. Es wurden alle Kindergärten und Teile der Klassen der Volksschule über die korrekten Verhaltensweisen im Straßenverkehr instruiert. In 19 (21) Schulorten standen 402 (400) Schülerpatrullöre für die Schulwegsicherung im Einsatz. 3’659 (2’656) Schülerinnen und Schüler absolvierten die in Zusammenarbeit mit den örtlichen Lehrpersonen und Veloklubs organisierten Schüler-Radfahrertests.

Mittels der kantonseigenen Verkehrsgartenanlage konnten 118 (448) Schülerinnen und Schüler im praktischen Velofahren geschult werden.

Am nationalen Tag des Lichts wurden an einer speziellen Velolichtkontrolle insgesamt 948 (267) Schülerinnen und Schüler mit ihren Velos kontrolliert. 1’980 (549) Personen erhielten von verschiedenen Organisationen (Samaritervereine, Ferienpaß) Theorien und praktische Instruktionen im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr.

An den Berufs- und Mittelschulen sowie an den Gymnasien des Kantons Schwyz wurden insgesamt 1'148 (323) Schülerinnen und Schüler mit der Thematik „Polizei – und jetzt?“ konfrontiert.

Geschwindigkeitskontrollen / Ordnungsbußen

Bei allen Geschwindigkeitsmessungen – stationäre, semistationäre und fixe Anlagen – resultierten im Kanton Schwyz total 94’356 (109'820) Ordnungsbußen sowie 3’174 (2'440) Anzeigen an die jeweiligen Bezirksämter.

Wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen wurden Ordnungsbußen in der Höhe von Fr. 7'572'080.00 (7'504'810.00) ausgestellt. Im Rahmen der täglichen Patrulljentätigkeiten verzeichnete die Kantonspolizei insgesamt 9'972 (14'182) weitere Ordnungsbußendelikte im Betrag von Fr. 516'221.00 (797'460.00).

Verkehrspolizeiliche Schwergewichte im Jahr 2009

Die Verkehrssicherheitskampagnen „Fahrtüchtigkeit“, „Schulbeginn“, „Helm tragen“ und „Licht“ sowie die Überprüfung der Verkehrstauglichkeit der Fahrzeuge werden weitergeführt.

Der steigenden Unaufmerksamkeit wird versucht, mit gezielten Informationen und Berichterstattungen sowie einer Kampagne im Bereich des Mobiltelefonierens am Steuer entgegenzutreten.



(Quelle: Polizeibericht.ch)


 Kt. Schwyz: Weniger Verkehrstote trotz mehr Unfällen (Archivbild: Kapo Solothurn)


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