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Vuelta a España Degenkolb besorgt ein Jahr nach Kittel nächsten Vuelta-Etappensieg für Argos-Shimano |
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19.08.2012 | ||
Degenkolb besorgt ein Jahr nach Kittel nächsten Vuelta-Etappensieg für Argos-ShimanoInfo: VUELTA A ESPAÑA 2012LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Viana, 19.08.2012 – Auf seine deutschen Sprinter kann sich Argos-Shimano verlassen, das bewies heute John Degenkolb am Ende der 2. Etappe der Spanien-Rundfahrt. Vergangenes Jahr bescherte Marcel Kittel der niederländischen Mannschaft einen Etappenerfolg bei der Vuelta a España, nun machte es ihm sein Landsmann nach. Degenkolb behielt im Sprint gegen den Australier Allan Davis (Orica-GreenEdge) die Oberhand und bekam für den Sieg auch das Grüne Trikot als Führender der Punktewertung übergestreift. In Rot fährt weiterhin Jonathan Castroviejo (Movistar), der sich Rang eins in der Gesamtwertung von seinen Teamkollegen nicht abnehmen ließ. Movistar verbietet zu gut platziertem Terpstra die Flucht Der Sonntag des ersten Vuelta-Wochenendes war nicht weniger heiß als der gestrige Abend, bei Temperaturen zwischen 35 und 40 Grad waren 181,4 Kilometer zwischen Pamplona und Viana zu absolvieren. Am Ende folgte die Strecke dabei lange Zeit dem Jakobsweg, dem Pilgerweg Richtung Santiago de Compostela. Diesen befuhren nur noch 197 Fahrer, denn Enrico Gasparotto (Astana) hatte sich bei einem Sturz im Mannschaftszeitfahren einen dreifachen Schlüsselbeinbruch zugezogen, was sein frühes Vuelta-Aus bedeutete. Die ersten Fluchtversuche misslangen noch, egal ob von einer großen Gruppe mit 14 Fahrern oder vom Solisten Gatis Smukulis (Katusha), weil Andalucia sie nicht tolerierte. Dann setzte sich ein Quartett ab, in dem sogar beide spanischen Wildcard-Teams vertreten waren. Javier Chacon (Andalucia) und Javier Aramendia (Caja Rural) wollten ihre Mannschaften in Szene setzen und bekamen durch Mikhail Ignatiev (Katusha) und Niki Terpstra (Omega Pharma-Quick Step) schlagkräftige Unterstützung. Doch Movistar konnte mit dieser Konstellation nicht zufrieden sein, weil Terpstra in der Gesamtwertung nur zehn Sekunden Rückstand hatte und mit zweimal sechs Sekunden Gutschrift an den Zwischensprints die Gesamtführung hätte übernehmen können. So ließ man nicht locker, bis sich der Niederländer zurückfallen ließ und gewährte den anderen Ausreißern erst dann freie Fahrt. Aramendia gewinnt Bergwertung, aber Chacon bekommt das Bergtrikot Der interessanteste Punkt für die Ausreißer befand sich bei Kilometer 77 der Etappe auf dem Alto de la Chapela. Der wenig furchteinflößende Anstieg, ein Berg der 3. Kategorie, sollte über die Vergabe des Bergtrikots entscheiden, ein weißes Leibchen mit blauen Punkten. Ignatiev ließ die Spanier darum streiten, hatte vorher schon die Prämie am ersten Sprint mitgenommen. Aramendia schlug Chacon, doch die Kommissäre hatten an seinem Einsatz im Sprint etwas auszusetzen und die Reihenfolge wurde per Jury-Entscheid umgedreht. Kein Bergtrikot also für Caja Rural, sondern für Andalucia. Chacon wurde somit teamintern zum Nachfolger von Jesus Rosendo, der bei der Vuelta 2008 erster Mann im Bergtrikot war. Aramendia wurde später zum kämpferischsten Fahrer gewählt, was aber sicher nur ein schwacher Trost war. Unstimmigkeiten gab es im Ausreißertrio wegen dieses Vorfalls nicht, gemeinsam jagten sie der minimalen Chance auf den Etappensieg nach. Maximal gut fünf Minuten reichten jedoch nicht, weil Movistar sich keine Blöße gab. 25 Kilometer vor dem Ziel betrug der Abstand weniger als eine Minute und Chacon konnte das von Ignatiev und Aramendia angeschlagene Tempo nicht mehr mitgehen. Der Russe gewann kurz vor der ersten Zieldurchfahrt noch den zweiten Zwischensprint und dann ging es mit 39 Sekunden Vorsprung auf die letzten 18 Kilometer. Degenkolb verlängert Davis‘ Warten auf den ersten Sieg seit drei Jahren Für Ignatiev und Aramendia endete die Flucht bereits zwölf Kilometer vor dem Ziel, Sky ProCycling gab ihnen den Rest. Die Mannschaft von Ben Swift, dem zweifachen Etappensieger der Polen-Rundfahrt, gab die Kontrolle des Pelotons kurz danach aus der Hand, was sieben Kilometer vor Schluss einen Angriff von Sergey Lagutin (Vacansoleil) ermöglichte. Der Usbeke hatte ebenso schnell einen Vorsprung von elf Sekunden erreicht wie dieser wieder eliminiert wurde. Nun zeigte Orica-GreenEdge großen Einsatz in der Sprintvorbereitung, weil sich Allan Davis zutraute, seinen ersten Sieg seit der Tour Down Under 2009 einzufahren. Auf der Zielgeraden hatte er auch keine Mühe, an Swift vorbeizuziehen, der seine Nase als Erster im Wind hatte. Auf der anderen Seite des Briten sprintete aber John Degenkolb schneller und gab Davis das Nachsehen. Argos-Shimano hatten den 23-Jährigen, der bisher in dieser Saison 5 Siege in Frankreich und einen in Polen feierte, erst auf den letzten zwei Kilometern nach vorne gefahren. Swift konnte Platz drei gerade noch vor Elia Viviani (Liquigas) behaupten. Was Peter Sagan ihm auf der 12. Etappe 2011 verwehrte ist Degenkolb damit gelungen: sein erster Etappenerfolg bei einer Grand Tour. Die Bonifikationen brachten die Top3 des Tages in der Gesamtwertung nicht weit voran, fünf Movistar-Fahrer belegen weiterhin zeitgleich die vorderen Plätze. Weil in diesem Fall die Etappenplatzierungen zählen, hätten Führung und Rotes Trikot wechseln können, doch Jonathan Castroviejo kam deutlich vor den anderen vieren im Ziel an und verteidigte seine Spitzenposition. -> Zum Resultat Am Montag gibt es bereits die erste von zwei aufeinanderfolgenden Bergetappen. Die 3. Etappe führt über 155,3 fast nie flache Kilometer ins Baskenland, wo zwei Kilometer vor dem Ziel in Eibar der Alto de Arrate überquert werden muss, ein Anstieg der 1. Kategorie. |
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19.08.2012 | ||
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