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Vuelta a España Rodriguez bleibt 1 Sekunde vor Contador - Kessiakoff gewinnt Vuelta-Zeitfahren |
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29.08.2012 | ||
Rodriguez bleibt 1 Sekunde vor Contador - Kessiakoff gewinnt Vuelta-ZeitfahrenInfo: VUELTA A ESPAÑA 2012LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Pontevedra, 29.08.2012 – An der ersten Zwischenzeit des einzigen Einzelzeitfahrens der Vuelta a España 2012 konnte man vermuten, dass Alberto Contador (Saxo Bank-Tinkoff Bank) der Doppelschlag aus Tagessieg und Rotem Trikot gelingen würde. Doch es kam alles noch anders. In einem langen Anstieg und einer teils technisch anspruchsvollen Abfahrt verlor er Zeit gegenüber Fredrik Kessiakoff (Astana), der mit 17 Sekunden Vorsprung die Etappe gewann. Die Gesamtführung verpasste Contador gar nur um eine einzige Sekunde, weil Joaquin Rodriguez (Katusha) stärker war als man ihn und er sich selbst erwartete. Kessiakoff brilliert unter ähnlichen Bedingungen wie bei der Tour de Suisse Zum dritten Mal in Folge gab es bei der Spanien-Rundfahrt nur ein Einzelzeitfahren, welches heute auf der 11. Etappe über 39,4 Kilometer von Cambados nach Pontevedra verlief. Mit dem Alto Monte Castrove führte die Strecke etwa zur Mitte über einen zehn Kilometer langen Anstieg, der ebenso wie die nicht minder lange Abfahrt die Bedingungen erschwerte. Jonathan Castroviejo, der seit seinen zwei Tagen im Roten Trikot nach dem Sieg mit Movistar im Mannschaftszeitfahren auf Rang 176 der Gesamtwertung abgerutscht war, legte die Messlatte für alle folgenden Fahrer früh hoch, seine Zeit von 54:10 Minuten reichte am Ende sogar für die Top10. In Führung blieb der Spanier jedoch nicht besonders lange, der Australier Cameron Meyer (Orica-GreenEdge) unterbot ihn um 17 Sekunden. Danach blieben die ersten beiden Positionen für eine Weile unangetastet und auch für Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step), dem ein flacherer Kurs mehr gelegen hätte, reichte es mit 22 Sekunden Rückstand nur zum zwischenzeitlichen dritten Rang. Etwas besser kam Richie Porte (Sky ProCycling) mit dem Profil zurecht und senkte die Bestzeit noch einmal um zwei Sekunden. Sie alle wurden aber in den Schatten gestellt, als Fredrik Kessiakoff bewies, dass sein Sieg im Zeitfahren der Tour de Suisse über den Pfannenstiel keineswegs ein Zufall war. Mit seinem Vorsprung von 1:15 Minute auf Porte wurde der 32-jährige Schwede plötzlich zu einem ernsthaften Anwärter auf den Tagessieg. Bis dahin musste er aber eine lange Wartezeit über sich ergehen lassen, denn 46 Fahrer folgten noch. Contador greift nach Sieg und Führung und schafft doch keines von beiden Beñat Intxausti (Movistar) übernahm zwar Platz zwei, blieb aber mehr als eine Minute über Kessiakoffs Vorgabe, und auch sonst konnte niemand den Spitzenreiter in Gefahr bringen. Immer mehr wurde deutlich wie überragend der Schnitt von fast 45 km/h war, den Kessiakoff geleistet hatte. Seine Führung an der ersten Zwischenzeit nach flachen 13,5 Kilometern verlor er erst an den zwei Sekunden schnelleren Alberto Contador (Saxo Bank-Tinkoff Bank), der dort vier Sekunden vor Chris Froome (Sky ProCycling) lag, mit dem er sich den allgemeinen Erwartungen zufolge ein Duell um die Übernahme des Roten Trikots hätte liefern sollen. Joaquin Rodriguez (Katusha) traute man die Verteidigung von Rang eins im Gesamtklassement nicht wirklich zu und konnte die 39 Sekunden Verlust im ersten Streckenabschnitt als Zeichen für das Ende seiner Vorherrschaft bei der Vuelta sehen. Auf dem Alto Monte Castrove, der anfangs recht steil und oben hinaus flacher war, hatte Contador, der nun zwei Sekunden hinter Kessiakoff lag, Rodriguez schon 54 Sekunden abgenommen und 16 Sekunden Distanz zu Froome aufgebaut. Über die letzten 16 Kilometer hinweg, die zu einem großen Teil aus Abfahrten bestanden, konnte Contador jedoch nicht auf Kurs zum Doppelschlag bleiben, der Rückstand auf Kessiakoff betrug bei seiner Zieleinfahrt 17 Sekunden, womit dessen Überraschungserfolg besiegelt war. Froome war 22 Sekunden langsamer als Contador, womit dem wenigstens noch die Hoffnung blieb, den Tag als neuer Vuelta-Leader abschließen zu können. Doch Rodriguez fuhr eines der besten Zeitfahren seiner Karriere und limitierte den Zeitverlust gegenüber Contador, zu dem er nach zehn Etappen exakt eine Minute Vorsprung hatte, auf 59 Sekunden. Rodriguez minimiert Auswirkungen seiner Zeitfahrschwäche Der siebte Platz und die um eine Sekunde verteidigte Führung dürften für Rodriguez den Wert eines Sieges haben – ein moralischer war es auf alle Fälle. Und eine klare Ansage an seine Konkurrenten um den Gesamtsieg, dass er so stark ist, dass ihnen selbst seine bislang große Schwäche, das Zeitfahren, nicht den erwartet großen Vorteil brachte. Immerhin hatte Rodriguez selbst mit einem Rückstand von zwei bis drei Minuten gerechnet, was angesichts früherer Resultate durchaus schlüssig klang. Rodriguez, Contador und Froome (+0:16) bilden das eng beisammen liegende Trio an der Spitze des Klassements, während bei Valverde (+0:59) nun wieder deutlich wird, wie schwer die 55 Sekunden wiegen, die ihn der Sturz auf Etappe 4 kostete. Auch der Spanier hatte eine für seine Verhältnisse grandiose Zeitfahrleistung geboten, Platz vier hinter Kessiakoff, Contador und Froome belegt. Dass Robert Gesink, dessen Rückstand sich trotz ebenfalls guter Leistung auf 2:27 Minuten erhöhte, oder einer der hinter ihm liegenden Fahrer noch in den Vierkampf um das Podium wird eingreifen können, scheint nach heute unwahrscheinlicher als zuvor ohnehin schon. Einen auffällig großen Satz in der Gesamtwertung machte mit der neuntbesten Zeit Andrew Talansky (Garmin-Sharp), der von Platz 15 auf acht sprang und nun Führender der Nachwuchswertung wäre, würde es eine solche bei der Vuelta geben. Der Schweizer Steve Morabito (BMC Racing Team) verlor dagegen drei Plätze und ist nun Zwanzigster. -> Zum Resultat Morgen wird es auf der 12. Etappe schon wieder zu einem Schlagabtausch von Rodriguez und seinen Widersachern kommen. Was auf den ersten Blick wie eine gewöhnliche Flachetappe aussieht, endet mit einer knapp zwei Kilometer langen 13%igen Steigung. |
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29.08.2012 | ||
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