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Bennati überspurtet Swift - erster Sprint ohne Degenkolb-Sieg bei der Spanien-Rundfahrt
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06.09.2012

Bennati überspurtet Swift - erster Sprint ohne Degenkolb-Sieg bei der Spanien-Rundfahrt

Info: VUELTA A ESPAÑA 2012
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Valladolid, 06.09.2012 – Ganze neun Tage ist es her, dass es bei der Vuelta a España den letzten Massensprint gab. Diesen gewann damals, genau wie drei zuvor, John Degenkolb (Argos-Shimano). Die lange Unterbrechung hat den Deutschen aus dem Tritt gebracht; seine Siegesserie konnte er auf der 18. Etappe nicht fortsetzen, es reichte nur zu Platz fünf. So bot sich zwei Sprintern die Chance auf einen Sieg, deren Mannschaften bislang noch erfolglos geblieben waren. Daniele Bennati (RadioShack-Nissan) hatte das glücklichere Ende für sich, schlug Ben Swift (Sky ProCycling) mit wenigen Zentimetern Vorsprung.

Keine Chance für Ausreißer auf langer und schneller Etappe
Die 18. Etappe war die längste der Spanien-Rundfahrt, zumindest gemessen an der zurückzulegenden Distanz. 204,5 Kilometer betrug die Strecke mit Start in Aguilar de Campoo und Ziel in Valladolid. Absolviert wurde sie aber in gerade einmal 4:17:17 Stunden – also mit einem Schnitt von über 47 km/h. Der Wind hatte keinen großen Einfluss auf dieses hohe Tempo, es war die Gier der Sprinter, endlich wieder um einen Sieg kämpfen zu dürfen. Darunter zu leiden hatten die Ausreißer, von denen es fünf gab. Die Gruppe stand schon nach zehn Kilometern, umfasste Gustavo Cesar (Andalucia), Brent Bookwalter (BMC Racing Team), Luis Angel Maté (Cofidis), Gatis Smukulis (Katusha) und Martijn Keizer (Vacansoleil-DCM). Fünf Minuten Maximalvorsprung konnte das Quintett vorweisen, im Peloton zogen aber Argos-Shimano und RadioShack-Nissan gemeinsam an einem Strang, um den Massensprint sicherzustellen. Knapp 20 Kilometer vor dem Ziel wurde die Flucht bereits beendet. Nur 6,5 Kilometer vor dem Ziel stand noch der zweite Zwischensprint des Tages auf dem Programm, an dem sich Robert Gesink (Rabobank) als Zweitplatzierter vier Bonussekunden sicherte. Es war das einzige Stück „Kampf um die Gesamtwertung“ auf dieser Etappe. Der auf Rang sechs liegende Gesink verringerte seinen Rückstand zum Fünftplatzierten Daniel Moreno (Katusha) auf 26 Sekunden. Noch zwei weniger wären es gewesen, hätte nicht Morenos Teamkollege Angel Vicioso den Sieg an diesem Sprint geholt.

Vuelta ein gutes Pflaster für Bennati – Gerdemann ausgeschieden
Im Finale war Sky die bestimmende Mannschaft und schaffte es diesmal auch, die eigenen Kräfte besser einzuteilen als auf früheren Etappen. Der britische Meister Ian Stannard übernahm auf dem letzten Kilometer die Aufgabe, seinen Landsmann Ben Swift zu lancieren. Der bewahrte die Ruhe, als Lloyd Mondory (Ag2r La Mondiale) recht früh nach vorne stürmte und zog beim Start seines eigenen Endspurts locker am Franzosen vorbei. An Swifts Hinterrad hatte sich Daniele Bennati (RadioShack-Nissan) in Lauerstellung gebracht und bewies das Gespür für den richtigen Augenblick, um anzugreifen. Der Italiener konnte bis zur Ziellinie sein Rad einige wenige Zentimeter vor jenes von Swift schieben und feierte seinen ersten Sieg des Jahres. Zuletzt war Bennati am 10. September des Vorjahres ein Sprinterfolg gelungen, damals auf der 20. Vuelta-Etappe. Allan Davis (Orica-GreenEdge) konnte nicht ganz mit den beiden Schnellsten des Tages mithalten und wurde vor Mondory Dritter. Argos hatte es verpasst, John Degenkolb in eine gute Positon zu bringen, so dass ein fünfter Sieg schon früh ausgeschlossen war. Stattdessen wurde es der fünfte Platz. Das macht gleich 13 Punkte weniger und bei immer noch 46 Punkten Rückstand auf Joaquin Rodriguez (Katusha) ist der Gewinn des Grünen Trikots wohl nur in der Theorie möglich. Ein anderer Deutscher musste noch einen schweren Rückschlag hinnehmen. Bennatis Teamkollege Linus Gerdemann konnte nach einem Sturz zwanzig Kilometer vor Schluss, anders als der ebenfalls involvierte Nairo Quintana (Movistar), nicht mehr weiterfahren.

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Die morgige 19. Etappe ist auch größtenteils flach, im Finale aber doch recht wellig. Die letzten 1700 Meter weisen zudem gut vier Prozent Steigung auf.





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Foto: Sabine Jacob

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