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Vuelta a España Cancellara gewinnt Generalprobe für Zeitfahr-WM deutlich gegen Martin - Nibali wieder Gesamtführender |
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04.09.2013 | ||
Cancellara gewinnt Generalprobe für Zeitfahr-WM deutlich gegen Martin - Nibali wieder GesamtführenderInfo: VUELTA A ESPAÑA 2013LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Tarazona, 04.09.2013 – Auf der 11. Etappe der Spanien-Rundfahrt kam es zum einzigen Einzelzeitfahren und einem mit viel Spannung erwarteten Kräftemessen zwischen Weltmeister Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) und Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard), der auch noch einmal vom Regenbogentrikot träumt. An diesem Tag hatte der Schweizer mehr Power und verwies seinen deutschen Konkurrenten nach 38,8 Kilometern um 37 Sekunden auf Platz zwei. Die Klassementfahrer waren wenig überraschend nicht auf dem gleichen Level wie die Spezialisten und boten doch noch einige Spannung. Domenico Pozzovivo (AG2R La Mondiale) lag immerhin an einem Messpunkt vor Cancellara und Vincenzo Nibali (Astana) fuhr wieder einmal auf Rang eins der Gesamtwertung vor. Generalprobe der Favoriten auf den WM-Titel im Zeitfahren In genau drei Wochen wird bei der Weltmeisterschaft in Florenz das Zeitfahren der Männer Elite ausgetragen. Auf einem 56,8 Kilometer langen, tellerflachen Kurs. Für zwei der Topfavoriten diente die 11. Etappe der Vuelta a España als Generalprobe für den WM-Fight, wenngleich die Strecke sich von jener in Italien merklich unterschied. 38,8 Kilometer lang war der einzige Solo-Kampf gegen die Uhr der Spanien-Rundfahrt und führte in der ersten Hälfte den Alto del Moncayo (9,0 km à 4,1%) hinauf, einen wenn auch nicht besonders steilen, doch ziemlich langen Berg. Da im Startort Tarazona ebenfalls das Ziel lag, folgten darauf logischerweise einige abschüssige Passagen. Weltmeister Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) startete als 65. Fahrer und stellte erwartungsgemäß eine klare Bestzeit auf. Gut zweieinhalb Minuten lag er vor Andriy Grivko (Astana), Marco Pinotti (BMC Racing Team) und Lieuwe Westra (Vacansoleil-DCM), der von allen Genannten am zeitigsten gestartet war und eine ganze Weile die Führungsposition besetzte. Als Martin das Ziel erreichte, war sein größter Konkurrent schon auf der Strecke und kam kurz darauf zur 1. Zwischenzeit (km 11,5). Dort unterbot Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) die Bestmarke des Deutschen um 14 Sekunden. Während des Anstiegs schrumpfte die Differenz bis zur Bergwertung (km 18) auf 5 Sekunden, doch in der Abfahrt zog der Schweizer davon: 34 Sekunden an der 2. offiziellen Zwischenzeit (km 26) und schlussendlich 37 Sekunden im Ziel. Pozzovivo liegt an der Bergwertung sogar vor Cancellara Es war das erste Duell der beiden in einem längeren Zeitfahren seit den Olympischen Spielen in London. Zwar trafen sie im Frühjahr bei Tirreno-Adriatico aufeinander, doch ging es da nur über 9,2 Kilometer. Martin hatte damals dieses Zeitfahren und im Saisonverlauf sieben weitere gewonnen. Niederlagen kassierte er 2013 nur – verständlicherweise – beim Berg-Prolog der Tour de Romandie und dem sehr bergigen Zeitfahren der Tour de France. Cancellara hingegen hatte neben seinen Klassikererfolgen erst zwei Zeitfahrsiege zu verzeichnen, bei der Schweizer Meisterschaft und der Österreich-Rundfahrt, wurde zuletzt bei der Tour de Pologne von Bradley Wiggins (Sky Procycling) deutlich geschlagen. Der Brite dürfte für beide, Cancellara und Martin, ein ernsthafter Herausforderer bei der WM sein. Bei der Vuelta fuhren sie wenig überraschend in einer eigenen Liga und selbst die Klassementfahrer kamen im Streben nach dem Gesamtsieg oder dem Podium nicht an sie heran. Trotzdem konnte Domenico Pozzovivo (AG2R La Mondiale) aufhorchen lassen. Der Italiener ging so schnell an, dass er an der 1. Zwischenzeit nur fünf Sekunden hinter Cancellara lag und nutzte den Anstieg bestmöglich aus, so dass er an der Bergwertung sogar 13 Sekunden besser war. Zu verteidigen war dieser Vorsprung nicht, aber mit 1:24 Minute Rückstand sprang für Pozzovivo der starke dritte Etappenplatz heraus; gemeinsam mit derselben Platzierung auf Etappe 2 sein bestes Resultat der gesamten Saison. Nur eine Sekunde hinter Pozzovivo belegte Vincenzo Nibali (Astana) Platz vier, was ihn zum zweiten Gewinner des Tages machte. Nibali stürmt wieder an die Spitze – Katusha-Fahrer schwach Die 43 Sekunden Vorsprung auf Nibali, die er nach der Bergankunft vor zwei Tagen vorweisen konnte, hatte Christopher Horner (RadioShack-Leopard) schon an der 2. Zwischenzeit eingebüßt. Als Etappen-20. verlor er letztlich so viel Zeit, dass er nun 46 Sekunden hinter dem Mann zurückliegt, der zum dritten Mal bei dieser Vuelta das Rote Trikot übernimmt. Nibali trug es auf der 3., sowie von der 5. bis zur 8. Etappe und grämte sich nicht, die Führung danach jeweils wieder abzutreten. Mittlerweile sieht das natürlich ganz anders aus, denn die Abstände im Gesamtklassement sind so groß geworden, dass Nibalis Ziel nur sein kann, Rot nun bis nach Madrid zu verteidigen. Horner ist jetzt Viertplatzierter, wurde von Nicolas Roche (Saxo-Tinkoff) und Alejandro Valverde (Movistar) überholt, welche die Plätze sechs und sieben des Zeitfahrens belegten. Roche weist 33 Sekunden Rückstand zum Leader auf, Valverde wie Horner 46 Sekunden. Beim Spanier hätte es weniger sein können, hätte ihn nicht ein Vorderradschaden zu Beginn des Anstiegs Zeit gekostet. Joaquim Rodriguez (Katusha) bleibt Gesamtfünfter, verlor aber massiv an Boden und sitzt schon auf 2:33 Minuten Rückstand. Noch schlimmer erging es seinem Teamkollege Daniel Moreno, der von Rang sechs auf zehn abstürzte. Pozzovivo konnte sich dafür von zehn auf sechs stark verbessern. In Punkte- und Bergwertung bleiben Moreno und Horner die Spitzenreiter, in der Kombinationswertung hat dagegen Roche die Führung von Horner zurückerobert. Unter den Mannschaften hat erstmals seit dem MZF Astana wieder die Nase vorn. -> Zum Resultat 185 Fahrer beendeten das Zeitfahren, einer weniger als gestartet waren. Kevin de Weert (Omega Pharma-Quick Step) zog sich bei einem Sturz einen Schlüsselbeinbruch zu. Matteo Montaguti (AG2R La Mondiale) und Ivan Velasco (Caja Rural) waren nicht zum Start erschienen. Auf der 12. Etappe erwartet die übrigen Fahrer eine eher kurze und relativ einfache Strecke, die mit einem Massensprint enden könnte. |
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04.09.2013 | ||
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