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Österreich-Rundfahrt Russe Petrov siegt am Dobratsch, Kennaugh verteidigt Gelb |
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11.07.2014 | ||
Russe Petrov siegt am Dobratsch, Kennaugh verteidigt GelbInfo: Int. Österreich-Rundfahrt-Tour of Austria 2014 (2.HC)Autor: Martin Roseneder Auf der letzten schweren Bergetappe der 66. Int. Österreich Rundfahrt von St. Johann/Alpendorf auf den Villacher Hausberg Dobratsch triumphierte der Russe Evgeny Petrov. Ein starkes Rennen lieferte Riccardo Zoidl als Etappenvierter ab. Während Pete Kennaugh seine Führung in der Gesamtwertung ausbaute, verlor Patrick Konrad etwas an Boden. Gleich nach dem Start der 6. Etappe (182,4 km) in St. Johann/Alpendorf, die mit 3.521 Höhenmetern die anspruchsvollste der Rundfahrt ist, verabschiedete sich eine größere Spitzengruppe, die beim Anstieg zur ersten "Wiesbauer"-Bergwertung am Radstädter Tauern einen Vorsprung von über sieben Minuten hatte. Neben dem neuen Glocknerkönig Gregor Mühlberger und seinem Tirol-Teamkollegen Clemens Fankhauser befand sich mit Stephan Rabitsch (Amplatz-BMC) ein weiterer Fahrer in der Spitze. Zudem war auch der Träger des "Wiesbauer"-Bergtrikots Maxim Belkov (Katusha) in der elfköpfigen Spitze. Nach wenigen Kilometern des 10,3 Kilometer langen Radstädter Tauern verloren Mühlberger und Rabitsch den Anschluss an die Spitze und wurden vom Feld eingeholt. Bei der nächsten schweren Bergwertung hinauf zur Turracher Höhe erwischte es den Bergwertungsführenden Maxim Belkov, der seine acht Ausreisserkollegen ziehen lassen musste. Doch bei der bis zu 23 Prozent steilen Abfahrt schaffte Belkov wieder den Anschluss. Der Vorsprung auf das Feld pendelte sich bei über 7 Minuten ein. Belkov sichert sich "Wiesbauer"-Bergwertung Doch die Anstrengungen des Russen Maxim Belkov, der während der 66. Int. Österreich Rundfahrt in Fluchtgruppen viele Bergpunkte sammelte, haben sich bezahlt gemacht. Der Katusha-Profi sicherte sich heute vorzeitig die "Wiesbauer"-Bergwertung. "Auf diese Wertung bin ich gefahren und das habe ich geschafft. Ein toller Erfolg für mein Team und mich bei dieser Top-Besetzung hier", sagte Belkov im Ziel. Der 29-jährige Russe ist ein absoluter Spitzenfahrer, bereits im Vorjahr gewann er die 9. Etappe des Giro d'Italia und wurde 2012 bei seinem ersten Antritt bei der Ö-Tour Etappensechster. Spannender Kampf am Dobratsch Bei der dritten "Lotterien"-Sprintwertung Feld am See lagen die neun Spitzenfahrer rund 5:10 Minuten vor dem Hauptfeld, in dem die Teams Sky und Gourmetfein für hohes Tempo sorgten. 20 Kilometer vor dem Ziel, unmittelbar vor Beginn des 16,5 Kilometer langen und durchschnittlich 7,7 Prozent steilen Schlussanstieges hinauf in das 1.742 Meter hoch gelegene Erholungsgebiet Dobratsch, verringerte sich der Vorsprung auf nur noch 3:35 Minuten. Gleich am Beginn des Anstieges zerfiel die Spitzengruppe und Evgeny Petrov von Tinkoff-Saxo konnte sich absetzen. Auch das Hauptfeld mit dem Mann in Gelb und allen Favoriten schrumpfte rasch auf weniger als 30 Mann. Vier Kilometer vor dem Ziel lag Petrov, der 2010 eine Etappe beim Giro d'Italia gewann, noch 1:50 Minuten vor der Verfolgergruppe mit Kennaugh & Co. Alle anderen Ausreisser wurden bereits eingeholt. Petrov fuhr als letzter der Ausreissergruppe einem ungefährdeten Etappensieg entgegen: "Endlich hat es geklappt. Wir wollten hier einen Etappensieg holen und ich bin froh, dass ich meinen ersten Saisonsieg auf dieser schweren Etappe geholt habe." Dahinter kam es zum Schlagabtausch der Favoriten: Der Kitzbüheler Horn-Etappensieger Dayer Quintana zerpflückte das Verfolgerfeld fünf Kilometer vor dem Ziel mit einer Attacke und wurde Etappenzweiter mit 24 Sekunden Rückstand. Dritter wurde Pete Kennaugh (plus 26 Sekunden). Ein tolles Rennen fuhr Riccardo Zoidl, der Etappenvierter wurde. "Dieses Niveau hätte ich mir die ganze Woche gewünscht. Jetzt werde ich beim morgigen Zeitfahren alles geben. Ein Sprung weiter nach vorne ist sicher noch möglich", sagte der Gesamtneunte, der im Vorjahr die Ö-Tour gewinnen konnte. Etwas Boden verlor der bisherige beste Österreicher Patrick Konrad von Gourmetfein Wels. Als 14. in der Etappenwertung verlor er 1:51 Minuten. Olympiasieger Kennaugh gilt als Top-Zeitfahrer Bei den Olympischen Spielen in London gewann Pete Kennaugh mit dem britischen Bahnvierer Gold in der Mannschaftsverfolgung. Sein Sky-Teamkollege Bernhard Eisel über die Chancen seines Kollegen: "Pete ist ein absolut kompletter Zeitfahrer und ich denke nicht, dass er sich morgen beim Einzelzeitfahren abhängen lässt. Dafür ist er zu stark im Kampf gegen die Uhr." In der Gesamtwertung liegt der Brite 1:02 Minuten vor Javier Moreno (Movistar) und 1:17 Minuten vor dem Schweizer Oliver Zaugg (Tinkoff Saxo). Damiano Caruso von Cannondale rutschte auf den vierten Platz ab, an der fünften Stelle folgt Patrick Konrad mit 2:35 Minuten Rückstand. "Das war heute eine sehr schwere Etappe. Bei der Attacke von Quintana kam ich in den roten Bereich und konnte nicht folgen. Die letzten vier Kilometer waren super schwer für mich. Ich hoffe, dass ich mich für morgen gut erhole." -> Zum Resultat Morgen Tour-Entscheidung am Neusiedler See Die siebente Etappe der 66. Int. Österreich Rundfahrt wird morgen die Entscheidung um den Tour-Gesamtsieg bringen. Bereits zum zehnten Mal in Folge findet das 24,1 Kilometer lange Einzelzeitfahren mit Start und Ziel in Podersdorf am See statt. Der erste Fahrer startet um 14:30 Uhr an der Seeuferstraße, der letzte Profi sollte gegen 17:45 Uhr das Ziel erreicht haben. Promi-Rennen vor dem Zeitfahren Das offizielle Programm wird jedoch schon um 14:00 Uhr mit dem Promi-Charity-Race "PROMI vs PROFI" eröffnet. Viele Prominente, wie TV-Star Armin Assinger, RAAM-Gewinner Christoph Strasser, Ö3-Mikromann Tom Walek, Ex-Segler Andreas Geritzer, Winzer Leo Hillinger Udo Huber (TV und Radio), Snowboarder Andreas Promegger, Skispringer Martin Koch, Ex-Skifahrer Stephan Görgl, die Ex-Radler Thomas Rohregger und Paco Wrolich und einige mehr werden auf ihren Zeitfahrmaschinen die originale Strecke der 7. Etappe mit Zeitnehmung bestreiten. "Ich bin gespannt, welcher Promi die beste Zeit fährt. Natürlich hab ich Christoph Strasser ganz oben auf meiner Favoritenliste", sagt René Haselbacher, der selbst das Promi-Zeitfahren bestreiten wird. Unterstützt wird das Rennen von der Firma MED EL, die im Rahmen des Events auch einem gehörlosen Kind ein Hörimplantat finanziert. |
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