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Martin gewinnt einziges Zeitfahren der Tour 2014 - Péraud und Pinot beenden sie auf dem Podium
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26.07.2014

Martin gewinnt einziges Zeitfahren der Tour 2014 - Péraud und Pinot beenden sie auf dem Podium

Info: TOUR DE FRANCE 2014
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Périgueux, 26.07.2014 – Der Sieg von Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) im einzigen Zeitfahren der 101. Frankreich-Rundfahrt war so vorhersehbar und deutlich, dass er letztlich, ohne dem Weltmeister zu nahe treten zu wollen, eigentlich nur eine Randnotiz war. Im Mittelpunkt des Interesses stand der Kampf um die Podiumsplätze zwei und drei, die letztlich von zwei Franzosen belegt werden. Jean-Christophe Péraud (AG2R La Mondiale) zog an Thibaut Pinot (FDJ.fr) vorbei, aber beide blieben klar vor Alejandro Valverde (Movistar). Romain Bardet (AG2R La Mondiale) verlor dagegen seinen fünften Rang durch einen Defekt an Tejay van Garderen (BMC Racing Team). Leopold König (NetApp-Endura) und Haimar Zubeldia (Trek Factory Racing) profitierten von einem schwächelnden Belkin-Duo und machten jeweils zwei Plätze gut.


Tines Tour-Talk vom 26.07.: Zeitfahren

Deutscher siegt vor niederländischem und tschechischem Meister
Es war eines dieser Zeitfahren, bei denen der Kampf um den Tagessieg von jenem der Klassementfahrer um ihre Platzierungen in der Gesamtwertung getrennt betrachtet werden kann. Von den Topfahrern der Tour de France 2014 war Vincenzo Nibali (Astana) der Stärkste, belegte den vierten Platz dieser 20. Etappe. Vor ihm lagen drei Zeitfahr-Spezialisten, allesamt Meister ihres Landes. Der erste Fahrer, der am Ende der 54 Kilometer zwischen Bergerac und Périgueux für längere Zeit die Führung innehatte, war Danny Pate (Sky), der später bis auf den elften Platz verdrängt wurde. Nach gut zweieinhalb Stunden löste ihn Jan Barta (NetApp-Endura) ab, der mit 1:08:08 Stunde eine starke Richtzeit für Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) vorlegte. Der Weltmeister startete, noch bevor der Tscheche das Ziel erreicht hatte. Der deutsche Zeitfahr-Champion unterbot die Vorlage Bartas schon bei der ersten Zwischenzeit nach 19 Kilometern deutlich. Aus 35 Sekunden wurden bei Kilometer 39 bereits 1:28 Minute, am Ende sogar 1:47 Minute. In 1:06:21,27 Stunde (48,829 km/h) feierte Martin nach seinem unvergesslichen Vogesen-Solo den zweiten Etappensieg. Daran konnte auch der Niederländer Tom Dumoulin (Giant-Shimano) nicht mehr rütteln, der sich acht Sekunden vor Barta auf Rang zwei schob.

Zwei Franzosen auf dem Tour-Podium – Péraud trotz Platten vor Pinot
Nibalis Gesamtsieg war längst schon eine sichere Sache, der Italiener vergrößerte heute seinen Vorsprung noch einmal von 7:10 auf 7:52 Minuten. Ansonsten blieb in den Top10 aber fast kein Stein auf dem anderen bzw. kaum ein Fahrer auf dem Platz, auf welchem er sich vor dem Zeitfahren befand. Die größte Spannung bot der Dreikampf um die weiteren Podiumsplatzierungen zwischen Thibaut Pinot (FDJ.fr), Jean-Christophe Péraud (AG2R La Mondiale) und Alejandro Valverde (Movistar). Der Spanier hatte acht Tage lang erst auf dem dritten, dann auf dem zweiten Platz gelegen, bis er in Hautacam schließlich von den beiden Franzosen überholt wurde. Das Trikot des spanischen Zeitfahrmeisters verlieh ihm aber keine Flügel. Schon nach der ersten Zwischenzeit war klar, dass er auf Rang vier bleiben würde. Während Valverde dort schon 1:50 Minute Rückstand auf Martin hatte, lagen Péraud und Pinot nur 42 Sekunden bzw. 1:07 Minute zurück. Seinen Rückstand von 13 Sekunden auf den 13 Jahre jüngeren Landsmann hatte Péraud damit schon wettgemacht, aber Pinot durfte noch einmal hoffen, als dem Hinterrad des 37-Jährigen nach 30 Kilometern die Luft ausging. Durch diesen Platten war Péraud zum Wechsel auf eine andere Rennmaschine gezwungen, ließ sich davon aber nicht beeindrucken. Er wurde Siebter der Etappe, 45 Sekunden vor Pinot.

Bardet verliert einen Platz durch Defekt – König und Zubeldia verbessern sich
Pérauds Defekt war nicht der einzige bei seinem Team in diesem Rennen, auch Romain Bardet blieb unterwegs mit einem Platten stehen. Für den jüngeren der AG2R-Doppelspitze, der außerdem das Ausfallen des Funks beklagte, hatte dies allerdings ganz konkrete Auswirkungen. Der 23-Jährige hatte sich ein Fernduell mit Tejay van Garderen (BMC Racing Team) geliefert, der 2:07 Minuten aufholen musste, um Bardets fünften Gesamtrang zu übernehmen. Das schaffte der US-Amerikaner, der Etappensechster wurde, rangiert jetzt genau zwei Sekunden [sic!] vor dem Franzosen. Keine technischen Problem sind aus dem Belkin-Rennstall bekannt geworden, Bauke Mollema und Laurens ten Dam hatten schlicht und einfach beide einen miserablen Tag. Ten Dam fiel von Platz acht auf neun zurück, für Mollema ging es sogar von sieben hinab auf zehn. Nutznießer waren Leopold König (NetApp-Endura) und Haimar Zubeldia (Trek Factory Racing), die sich jeweils um zwei Positionen verbessern konnten. Sie werden die Tour de France als Siebter und Achter beenden. König wurde überdies starker Fünfter des Zeitfahrens, was NetApp in Verbindung mit dem dritten Platz von Barta und dem 27. von José Mendes den Sieg in der Tages-Mannschaftswertung einbrachte.

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Die 21. und letzte Etappe führt am Sonntagabend über 137,5 Kilometer von Évry im Süden der Hauptstadt nach Paris, wo die Tour mit acht Runden auf den Champs-Élysées zu Ende gehen wird.





Weltmeisterliche Leistung im Weltmeister-Outfit: Tony Martin gewinnt das einzige Zeitfahren der Tour 2014 (Foto: Veranstalter/letour.fr)
Weltmeisterliche Leistung im Weltmeister-Outfit: Tony Martin gewinnt das einzige Zeitfahren der Tour 2014 (Foto: Veranstalter/letour.fr)

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