|
||
Start >
Tour de France Überlegener Cavendish mit viertem Tour-Etappensieg, Petacchi wieder im Grünen Trikot |
||
23.07.2010 | ||
Überlegener Cavendish mit viertem Tour-Etappensieg, Petacchi wieder im Grünen TrikotInfo: TOUR DE FRANCE 2010Vorschau: Zum 80. Mal Bordeaux, wahrscheinlich mit einem Massensprint LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Bordeaux, 23.07.2010 - Auf der 18. Etappe der Tour de France konnte Mark Cavendish (HTC-Columbia) beweisen, dass er seine Endschnelligkeit in den Pyrenäen nicht verloren hat. Bei seinem vierten Etappensieg setzte sich der Brite vor Julian Dean (Garmin-Transitions) und Alessandro Petacchi (Lampre) durch. Der Italiener übernahm einmal mehr das Grüne Trikot von Thor Hushovd (Cervélo TestTeam), der im Gegenwind von Bordeaux nicht über Platz 14 hinauskam. NewsFlash: Tour de France, Twitter & weitere Neuigkeiten Deutsche kommen nicht in (aussichtslose) Gruppe des Tages Die 18. Etappe war eine der ereignisärmsten dieser Tour de France. Die 198 flachen Kilometer von Salies-de-Béarn nach Bordeaux versprachen aber von vornherein kein Spektakel, eine Sprintankunft galt als so gut wie sicher. Dennoch musste es natürlich Ausreißer geben. Für eine Spitzengruppe bewarben sich Linus Gerdemann (Team Milram) und Marcus Burghardt (BMC Racing), die aber mit fünf weiteren Fahrern nicht wegkamen. Nach elf Kilometern zeigte Matti Breschel (Saxo Bank) den unbedingten Willen und fand sich als einziger der zuvor wieder Eingeholten in der richtigen Gruppe wieder, die das Feld ziehen ließ. Mit dem Dänen, dem Italiener Daniel Oss (Liquigas) und den beiden Franzosen Benoit Vaugrenard (Francaise des Jeux) und Jérôme Pineau (Quick Step) war es nur ein für die Sprintermannschaften leicht zu kontrollierendes Quartett. Burghardt versuchte zwar noch einmal, gemeinsam mit Teamkollege Alessandro Ballan nachzusetzen, verbrachte den Tag aber dann doch im Feld. Dass man den Ausreißern keine Chance geben würde, zeigten Lampre und HTC-Columbia schnell, als sie die Obergrenze des Rückstandes bei nur 3:40 Minuten zogen. Die meiste Zeit des Tages lagen nur zwei bis drei Minuten zwischen der Spitze und dem Peloton. Oss wehrt sich am längsten, Cavendish gewinnt überlegen Eingangs der letzten 15 Kilometer der Etappe war es dann nur noch gut eine halbe Minute Vorsprung, was die Ausreißer zu den bekannten Verzweiflungsaktionen bewegte. Der vormalige Bergtrikot-Träger Pineau probierte es, weg kam aber nur Oss. Der Jungprofi schaffte jedoch nicht die große Überraschung und einen Etappensieg bei seiner ersten Grand Tour, wurde 3500 Meter vor dem Ziel eingeholt. Daraufhin gab es nur noch eine Attacke von Gerdemann, der aber vom im Finale starken Gegenwind ausgebremst wurde. Das Team Sky übernahm auf den letzten zwei Kilometern die Spitze des Feldes, im Sprint kam Edvald Boasson Hagen aber nur auf den sechsten Platz. Auch Thor Hushovd (Cervélo TestTeam) war wohl zu früh im Wind, als er 500 Meter vor dem Ende nach vorne gefahren wurde. Für den Norweger reichte es lediglich zu Platz 14. Besser machte es Mark Cavendish (HTC-Columbia), der klar überlegen zum vierten Mal bei dieser Tour eine Etappe gewann. Julian Dean (Garmin-Transitions) vertrat seinen vor einer Woche ausgeschiedenen Kapitän Tyler Farrar wieder einmal hervorragend und wurde vor Petacchi noch Zweiter. Nur 24. wurde Milram-Sprinter Gerald Ciolek, der unglücklich von seinem eigenen Anfahrer blockiert wurde. Petacchi wieder zehn Punkte vor Hushovd Nach dem schlechten Ergebnis vom Hushovd muss er zum dritten Mal bei dieser Frankreich-Rundfahrt das Grüne Trikot an Petacchi abgeben. Der Italiener hat nun 213 Punkte auf seinem Konto, zehn mehr als der norwegische Meister. Cavendish ist jetzt definitiv zum dritten Mal in Folge erfolgreichster Etappenjäger bei der Tour - 2008 hatte er ebenfalls vier, 2009 sogar sechs Siege geholt. Vom Grünen Trikot, das er trotz der Vielzahl seiner Erfolge noch nie gewann, ist er noch 16 Punkte entfernt. Bei nur noch einer Sprintankunft scheint der Rückstand zu groß. Für die Gesamtwertung hatte die Etappe keinerlei Bedeutung. Die acht Sekunden Abstand, mit denen Alberto Contador (Astana) und Andy Schleck (Saxo Bank) aus den Pyrenäen kamen, blieben bestehen. Dennoch hatten beide ihren kleinen Auftritt auf dieser Etappe. Contador war auf einem speziellen Rad unterwegs, das mit unzähligen Namen von Fans auf dem Rahmen verziert war. Dieses musste er aber nach nicht einmal der Hälfte der Etappe wegen eines Defekts gegen eine normale Rennmaschine wechseln. Schleck suchte etwas später den Rennarzt auf und machte dem Kameramotorrad deutlich, dass er lieber nicht dabei gefilmt würde. Ob er körperlich angeschlagen ist, wird man dem Luxemburger aber erst morgen anmerken. -> Zum Resultat Die morgige 19. Etappe wird das Gesamtklassement der 97. Tour de France endgültig gestalten. Auf den 52 flachen Kilometern kann höchstens der Wind zum Hindernis werden. |
||
|
||
23.07.2010 | ||
Mehr zu diesem Thema bei Google suchen |