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Vuelta a España Igor Anton beendet Euskaltel-Durststrecke bei Vuelta, Gilbert verteidigt Rot |
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31.08.2010 | |||||
Igor Anton beendet Euskaltel-Durststrecke bei Vuelta, Gilbert verteidigt RotInfo: BildergalerieInfo: VUELTA A ESPAÑA 2010 Vorschau: Ähnlich wie am Vortag, nur noch etwas härter LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)
Milram durch Roels erneut in Fluchtgruppe aktiv Die ersten 30 der insgesamt 183,8 Kilometer langen und erneut Klassiker-ähnlichen Etappe verliefen flach an der Küste entlang und wurden vom Fahrerfeld, das in Malaga komplett an den Start gegangen war, zum Auskungeln der Fluchtgruppe des Tages genutzt. Ebenso wie gestern war schließlich ein Profi vom Team Milram dabei, diesmal der 23-jährige Dominik Roels, der gemeinsam mit dem gleichaltrigen Franzosen Guillaume Bonnafond (Ag2r), dem Italiener Dario Cataldo (Quick Step) und dem Spanier Sergio Carrasco (Andalucia) einen schnell bis auf maximal 6 Minuten ansteigenden Vorsprung herausfuhr. Keiner der vier stellte für das Rote Trikot von Philippe Gilbert (Omega Pharma Lotto) eine Bedrohung dar. Die erste Bergwertung am Alto de Zafarraya (Kat.2, 11 km à 5,9 %) nach 56 Kilometern, als man schon ins Landesinnere nach Norden abgedreht hatte, entschied Cataldo vor Carrasco und Bonnafond für sich. Das hatte auf die Bergwertung ebenso wenig gravierende Auswirkungen wie der Ausgang der ersten Sprintwertung (km 64), wo sich Roels Platz eins holte, auf das Punkteklassement. Das Resultat des zweiten Bergpreises, des drittklassigen Alto de Montefrío (8,0 km à 5,44%) nach 122 Kilometern, war identisch mit dem des ersten, während Roels an der zweiten Sprintwertung 30 Kilometer später nicht mehr punktete, sondern den drei anderen den Vortritt ließ. Weiterer Bericht: Ausreißversuch von Dominik Roels bleibt unbelohnt Favoriten müssen am letzten Anstieg Farbe bekennen Die letzte Sonderwertung des Tages auf dem Alto de Valdepeñas de Jaén (9,0 km à 4,83%), nur 7 Kilometer vor dem Ziel, durfte das Quartett nicht mehr unter sich ausmachen. Bei Temperaturen von wieder deutlich über 30 Grad hatte zunächst das Omega-Team praktisch im Alleingang den Vorsprung zum Schmelzen gebracht, bevor Katusha einstieg und mit einer Tempoverschärfung am Anstieg den Ausreißern an den Kragen ging. Zugleich reduzierte sich das Peloton drastisch auf ca. 35 Fahrer, die sich bald wiederum in zwei Abteilungen aufspalteten. In der vorderen Gruppe war Caisse d'Epargne mit Marzio Bruseghin, David Arroyo, Ruben Plaza, Rigoberto Uran und Luis Leon Sanchez bestens vertreten, aber auch andere Favoriten auf Tages- und/oder Gesamtsieg wie Roman Kreuziger, Vincenzo Nibali (beide Liquigas), Ezequiel Mosquera (Xacobeo), Frank Schleck (Saxo Bank), Denis Menchov (Rabobank) und Katusha-Profi Joaquin Rodriguez, in Begleitung seines Helfers Vladimir Karpets, hatten es in diese Fraktion geschafft. Außerdem fuhr der Gesamtführende Gilbert an ihrer Seite. Wer fehlte, war Carlos Sastre (Cervélo), der in der hinteren Gruppe kämpfte, bis zum Schluss aber gut anderthalb Minuten verlor und seine Hoffnungen in der Gesamtwertung wohl begraben muss. Es wird ihn kaum trösten, dass sein Teamkamerad Xavier Tondo die maximale Punktzahl auf dem Gipfel einstrich. Anton wiederholt Etappensieg von 2006. Gilbert hält Rodriguez in Schach Auf der Abfahrt nach Valdapenas lief die Spitzengruppe trotz mehrerer Attacken immer wieder zusammen. Die stark ansteigenden letzten Kilometer im Zielort selber mit einer Rampe von über 20 Prozent mussten die Entscheidung bringen. Unter dem Teufelslappen lag noch Uran in Führung, doch es war Igor Anton, der den goldrichtigen Moment für einen Antritt erwischte und die dreijährige Durststrecke seines Euskaltel-Teams bei der Vuelta a Espana beendete. Für den 27-jährigen Basken, gestern Drittplatzierter, war es der zweite Sieg in diesem Jahr - nach Etappe 3 der Kastilien-Rundfahrt - und ebenfalls schon der zweite bei der Spanienrundfahrt überhaupt, denn 2006 triumphierte er beim Observatorium von Calar Alto. Auf den Plätzen zwei und drei wurden der Italiener Nibali und der Slowake Peter Velits (HTC-Columbia) mit einer Sekunde Rückstand gewertet. Mit ihnen zeitgleicher Vierter wurde Rodriguez, der in der Gesamtwertung allerdings nicht wie erhofft den Sprung von Platz zwei auf eins realisierte, da Gilbert sich als Fünfter mit nur 5 Sekunden Rückstand zum Tagessieger und 4 Sekunden zu Rodriguez relativ schadlos hielt. Alle Zeitgutschriften einberechnet hat der Belgier nun immer noch 10 Sekunden Vorsprung auf den jetzigen Gesamtzweiten Anton und auf den Katusha-Profi. In der Bergwertung blieb es wie erwartet bei der Führung von Serafin Martinez (Xacobeo). In der Wertung um das Grüne Trikot hat sich Anton vor Gilbert gesetzt; die Kombinationswertung sieht nun Nibali ganz vorne. Nach dem Fluchtversuch von Roels sorgte auch dessen Milram-Kollege Markus Fothen für einen positiven Eindruck, da er sich lange in der Gruppe um Sastre halten konnte und am Ende bester Deutschsprachiger auf Rang 31 wurde. Für den Österreicher Bernhard Eisel (HTC) ist die Rundfahrt hingegen beendet. Der Gent-Wevelgem-Sieger, ein wichtiger Helfer bzw. Anfahrer von Mark Cavendish, stieg aus noch unbekannten Gründen unterwegs vom Rad. -> Zum Resultat Der morgige Tag ist etwas zum Ausruhen. Etappe 5 von Guadix nach Lorca ist zwar fast 200 Kilometer lang, weist aber keine einzige Bergwertung auf. Von km 150 an geht es praktisch nur noch bergab - hin zu einer höchstwahrscheinlichen Massensprint-Entscheidung. |
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31.08.2010 | |||||
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