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Vuelta a España Zwischensprint-Bonus bringt Rodriguez ins Rote Trikot der Vuelta. Erviti strahlender Solo-Sieger |
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07.09.2010 | |||||
Zwischensprint-Bonus bringt Rodriguez ins Rote Trikot der Vuelta. Erviti strahlender Solo-SiegerInfo: BildergalerieInfo: VUELTA A ESPAÑA 2010 Vorschau: Sprinter zittern vor dem Alto del Rat Penat LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) Vilanova i la Geltrú, 07.09.10 - Der Spanier Imanol Erviti Ollo hat auf der zehnten Etappe der Vuelta für den zweiten Caisse d'Epargne-Sieg in Folge gesorgt. Der 26-Jährige, der bei der Vuelta 2008 schon einmal jubeln durfte, gehörte zu einer ehemals 11-köpfigen Fluchgruppe und hängte seine verbliebenen Begleiter 20 Kilometer vor dem Ziel ab. Auch an der Spitze der Gesamtwertung tat sich Bemerkenswertes: Mittels einer Zeitgutschrift am ersten Zwischensprint schnappte Joaquin Rodriguez (Katusha) sich das Rote Trikot. Der Spanier liegt nun 2 Sekunden vor dem vormals Gesamtführenden Igor Anton (Euskaltel) und 4 Sekunden vor dem Italiener Vincenzo Nibali (Liquigas). Antons Rotes Trikot gerät schon nach 40 km in Gefahr Die erste Etappe nach dem Ruhetag wies zwar einige Erhebungen auf, eines Bergpreises für wert befunden hatte man allerdings nur den Alto del Rat Penat 30 Kilometer vor dem Ziel in Vilanova i la Geltrú, das heute seine Premiere als Vuelta-Etappenort feierte. Allgemein galt es als ausgemacht, dass dieser Kat.1-Berg mit über 10-prozentiger Steigung auf 4,4 Kilometern in Hinsicht auf Gesamtsieg und die Sondertrikots von Bedeutung sein würde. Gestartet wurden die 175,7 Kilometer bei wieder hochsommerlichen Temperaturen im weltberühmten Tarragona, wo es gleich eine Überraschungsbotschaft vonseiten Saxo Banks zu vermelden gab: Andy Schleck wie auch Stuart O'Grady durften zur 10. Etappe nicht mehr antreten, wurden, so die offizielle Verlautbarung, aufgrund eines Verstoßes gegen das strikte Alkoholverbot ausgeschlossen. Das Rennen selber begann extrem actionreich. Katusha gelang es, das Tempo im Feld so hochzuhalten (bis zu 51 km/h wurden gemessen!), dass sich kein Ausreißwilliger dauerhaft lösen konnte. Ziel war der Zwischensprint nach 40 Kilometern, wo Zeitgutschriften für Katusha-Kapitän Joaquin Rodriguez lockten, die den 31-Jährigen im Gesamtklassement vor den zeitgleichen Gesamtführenden Igor Anton (Euskaltel-Euskadi) befördern würden. Tatsächlich ging der verwegene Plan auf: Hinter Punktetrikotträger Mark Cavendish (HTC-Columbia) und Tyler Farrar (Garmin) ergatterte Rodriguez Platz drei und 2 Bonussekunden. Nur 17 km später folgte schon der 2. Zwischenspurt - doch das Spiel sollte sich nicht wiederholen, denn mittlerweile lag eine 12-köpfige Gruppe an der Spitze. Darin befand sich Philippe Gilbert (Omega), der als Erster über die Linie fuhr und damit bis auf 6 Punkte an Cavendish und bis auf 1 Punkt an Farrar heranrückte. Weiterer Bericht: Verletzter Markus Fothen kämpft sich ins Ziel
Da die Fluchtgruppe mit dem ehemaligen Gesamtführenden Gilbert, der im Klassement nur 2 Minuten Rückstand hatte, keinerlei Chance gehabt hätte, ließ der Belgier sich zurückfallen. Bestplatziert waren nun der Franzose Christophe Le Mevel (Francaise des Jeux) und der Niederländer Laurens Ten Dam (Rabobank) mit rund sechseinhalb Minuten Differenz zu Anton bzw. Rodriguez. Nach und nach ließ das Feld den Vorsprung auf über 5 Minuten anwachsen, dann zog Katusha erneut die Zügel an. Kaum ging es den Alto del Rat Penat hinauf, zerfiel die Spitzengruppe. Le Mevel und der Spanier Javier Moreno (Andalucia) erwiesen sich als Kletterstärkste und passierten den Gipfel als Erste. Auf der Abfahrt fanden sieben ihrer ehemaligen Begleiter wieder Anschluss. Das Peloton hatte sich seinerseits erst erheblich reduziert, dann wieder aufgefüllt und lag nun noch 2:20 Minuten hinter den Spitzenreitern zurück. Dort attackierte 20 km vor dem Ziel der Spanier Imanol Erviti - und zog durch. Der 26-Jährige aus dem baskischen Pamplona sorgte dafür, dass Caisse d'Epargne als erstes Team einen zweiten Etappenerfolg bejubeln konnte - und das in nur durch den Ruhetag unterbrochener Folge. Erviti Ollo, so sein vollständiger Nachname, war auf der 18. Etappe der Vuelta 2008 bereits einmal siegreich; ansonsten steht in seinen Palmarès lediglich ein Abschnitt der Vuelta a Navarra 2004. Im Jahr darauf wurde er Profi bei Illes Baleares.
Ervitis einstige Mit-Flüchtlinge, die sich für eine disziplinierte Verfolgung zu uneins gewesen waren, folgten 37 Sekunden später, wobei der Belgier Romain Zingle (Cofidis) den Sprint um Platz zwei gewann, knapp vor seinem Landsmann Greg Van Avermaet (Omega). Daniele Bennati (Liquigas-Doimo) führte mit 1:38 Rückstand die ca. 50 Fahrer ins Ziel, die sich im Hauptfeld hatten halten können, darunter alle Klassementsfahrer. So blieb es bei der Situation, die sich am 1. Zwischenspurt ergeben hatte: Joaquin Rodriguez Oliver übernimmt das Rote Trikot von Igor Anton und liegt 2 Sekunden vor diesem in Führung. Die Differenz zum Gesamtdritten Vincenzo Nibali (Liquigas) beträgt entsprechend nun 4 Sekunden. Und nicht nur das Rote, sondern auch das Weiße Trikot wechselt den Besitzer: David Moncoutié (Cofidis) hat jetzt die Spitze der Kombinationswertung inne. Da er jedoch nach wie vor das Bergtrikot trägt, wird es morgen auf den Schultern von Gilbert ruhen. Cavendish verteidigt das Grüne Trikot, obwohl er erst mit den Letzten ins Ziel kam. -> Zum Resultat Morgen wartet die erste "richtige" Bergankunft auf die Fahrer. Bis der Schlussanstieg nach Andorra in Angriff genommen wird, verläuft die 11.Etappe, die mit 208,4 Kilometern zweitlängste, weitgehend flach, abgesehen von der drittklassigen Bergwertung am Alto del Refugio nach 57 Kilometern. Der Startschuss fällt im Zielort des heutigen Tages, Vilanova i la Geltrú. |
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07.09.2010 | |||||
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