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Ausreißer Carlos Barredo siegt an den Lagos de Covadonga, Nibali verteidigt Rotes Trikot souverän
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12.09.2010

Ausreißer Carlos Barredo siegt an den Lagos de Covadonga, Nibali verteidigt Rotes Trikot souverän

Info: Bildergalerie
Info: VUELTA A ESPAÑA 2010
Vorschau: Flachetappe mit einem Makel - Bergankunft an den Lagos de Covadonga
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Lagos de Covadonga, 12.09.2010 - Carlos Barredo (Quick Step) hat auf der 15. Vuelta-Etappe als Ausreißer die Bergankunft an den Lagos de Covadonga gewonnen. Fünf seiner einstigen Begleiter kamen auch noch vor dem ersten Favoriten, Ezequiel Mosquera (Xacobeo Galicia), ins Ziel. Der verkürzte seinen Rückstand zum Gesamtführenden Vincenzo Nibali (Liquigas) auf 39 Sekunden. Joaquin Rodriguez (Katusha) bleibt vier Sekunden zurück Zweiter. Der bisherige Vierte Xavier Tondo (Cervélo TestTeam) verlor fast zwei Minuten und seinen Platz an Peter Velits (HTC-Columbia).

Omega Pharma-Lotto schafft es doppelt in Fluchtgruppe
Der Tag danach. Gestern Abend wurde Igor Anton (Euskaltel) nach seinem Sturz bereits operiert. Den rechten Ellenbogen hatte er sich gebrochen und damit die Führung der Spanien-Rundfahrt verloren. Der spanischen Nordküste folgend verlief Etappe Nummer 15 die längste Zeit flach. Statt topografischer Herausforderungen mussten sich die Fahrer erstmals mit Regen herumplagen. Der dreifache Weltmeister Oscar Freire (Rabobank) tat das nicht mehr, er war nicht angetreten, beendete die Vuelta nach mäßigen Leistungen, um sich noch speziell für die WM in Australien vorzubereiten. Er verpasste ein wieder sehr schnell beginnendes Rennen. In der ersten Stunde wurden 47,2 der total 187,3 Kilometer zurückgelegt, was alle Ausreißversuche zum Scheitern verurteilte. Erst nach etwa einem Drittel des Rennens setzte sich eine sechsköpfige Gruppe ab, die aus einer noch größeren hervorging. Omega-Pharma-Lotto war besonders erpicht darauf, in die Fluchtgruppe des Tages zu kommen und konnte mit Greg Van Avermaet und Olivier Kaisen auch gleich zwei Fahrer darin platzieren. Mit Carlos Barredo (Quick Step), Martin Velits (HTC-Columbia), Pierre Cazaux (Francaise des Jeux) und Nico Sijmens (Cofidis) erarbeiteten sie sich bis zu neuneinhalb Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld. Van Avermaet gewann einen der unerheblichen Zwischensprints, am ersten hatte sich zuvor im Zuge einer erfolglosen Attacke Matthew Harley Goss (HTC-Columbia) als Sieger verewigt.


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Ausreißer kommen durch, Barredo feiert seinen größten Sieg
Am Fuße des 12,5 Kilometer langen Schlussanstiegs hatten die Ausreißer immer noch sieben Minuten Vorsprung und beste Chancen, an dem in Nebel gehüllten Berg hinauf zu den Lagos de Covadonga zu bestehen. Die Zusammenarbeit endete schnell, als die Straße anstieg. Martin Velits griff an, es zeigte sich aber, dass er nicht mit ganz so guten Kletterfähigkeiten ausgestattet ist wie sein Zwillingsbruder Peter, der in den Top10 der Gesamtwertung liegt. Barredo fuhr an dem Slowaken vorbei und kämpfte sich alleine bis ins Ziel durch. Bisher war der Gewinn der Clasica San Sebastian 2009 der größte Erfolg des 29-jährigen Spaniers - das hat er heute noch einmal übertroffen. Auch für sein Team Quick Step eine Erleichterung, nachdem es trotz viel Arbeit auf den Flachetappen immer wieder Enttäuschungen gab. Mit gut einer Minute Rückstand kam Sijmens auf den zweiten Platz, Velits wurde Dritter. Van Avermaet, Cazaux und Kaisen konnten sich gerade noch vor Ezequiel Mosquera (Xacobeo Galicia) ins Ziel retten, der einmal mehr als einziger Topfahrer am Berg angegriffen hatte. 2:15 Minuten lag er hinter Barredo und einige Sekunden vor seinen Kontrahenten um den Gesamtsieg.


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Nibali bleibt Herr der Lage, Caisse d'Epargne enttäuscht
Sechs Kilometer vor dem Erreichen der Ziellinie hatte Carlos Sastre (Cervélo TestTeam) aus der Favoritengruppe attackiert und damit einige Fahrer in Schwierigkeiten gebracht. Nicht aber Mosquera, der den Angriff des ehemaligen Tour-Siegers konterte und sich dann selbst absetzen konnte. Seine Angriffe bei den vorangegangenen Bergankünften brachten nie Erfolg, doch heute konnte er etwas Zeit herausfahren, auch wenn es nur elf Sekunden waren. Mit diesem Rückstand folgten ihm Vincenzo Nibali (Liquigas), Peter Velits (HTC-Columbia) und Joaquin Rodriguez (Katusha). Nibali verteidigte, ohne in ernsthafte Gefahr zu geraten, seine Vier-Sekunden-Führung vor Rodriguez, Mosquera kam bis auf 39 Sekunden an das Rote Trikot heran. Neuer Vierter der Gesamtwertung ist jetzt mit 2:29 Minuten Rückstand Peter Velits, da Xavier Tondo (Cervélo TestTeam) heute keinen guten Tag hatte und seine Podiumsambitionen einen herben Dämpfer erfuhren. Fünfter ist er jetzt vor Nicolas Roche (Ag2r) und Frank Schleck (Saxo Bank), deren Rückstand auch noch unter drei Minuten liegt. Ein ganz schlechter Tag war es wieder für Caisse d'Epargne, das mit Marzio Bruseghin seinen besten Mann nur auf Platz 25 brachte. In der Gesamtwertung sind die Top10 nun erst einmal gänzlich außer Reichweite, zudem verlor Caisse die Führung der Mannschaftswertung an das Team Katusha. Und noch eine andre wichtige Änderung gab es: Arnaud Labbe (Cofidis) gab die Rote Laterne an Valentin Iglinkskiy (Astana) ab.

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Vor dem zweiten Ruhetag gibt es morgen auf der 16. Etappe noch eine weitere Bergankunft. Dem Alto de Cotobello (10,1 km à 8,15%) gehen mit dem Puerto de San Lorenzo und dem Alto de la Cobertoria zwei Anstiege der 1. Kategorie voraus, was die Etappe besonders schwer macht.





Ausreißer Carlos Barredo siegt an den Lagos de Covadonga, Nibali verteidigt Rotes Trikot souverän Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de
Ausreißer Carlos Barredo siegt an den Lagos de Covadonga, Nibali verteidigt Rotes Trikot souverän
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

Carlos Barredo im Moment seiner siegbringenden Attacke aus der Spitzengruppe (Foto: Veranstalter)
Carlos Barredo im Moment seiner siegbringenden Attacke aus der Spitzengruppe (Foto: Veranstalter)

Ezequiel Mosquera griff auch bei der dritten Bergankunft wieder an (Foto: Veranstalter)
Ezequiel Mosquera griff auch bei der dritten Bergankunft wieder an (Foto: Veranstalter)

Vincenzo Nibali mit Peter Velits, Joaquin Rodriguez und Tom Danielson auf der Verfolgung Mosqueras (Foto: Veranstalter)
Vincenzo Nibali mit Peter Velits, Joaquin Rodriguez und Tom Danielson auf der Verfolgung Mosqueras (Foto: Veranstalter)


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