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Dramatische Wende bei der Vuelta: Anton scheidet nach Sturz aus - Rodriguez siegt, Nibali in Rot
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11.09.2010

Dramatische Wende bei der Vuelta: Anton scheidet nach Sturz aus - Rodriguez siegt, Nibali in Rot

Info: Bildergalerie
Info: VUELTA A ESPAÑA 2010
Vorschau: Kurz, aber oho - Bergankunft auf dem Peña Cabarga
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Peña Cabarga, 11.09.2010 - Die wichtigste Szene der 14. Vuelta-Etappe spielte sich kurz vor Beginn des unheimlich steilen Schlussanstiegs ab, als der bisherige Leader Igor Anton (Euskaltel) so schwer stürzte, dass ein Weiterfahren unmöglich war. Joaquin Rodriguez (Katusha) gewann danach auf dem Peña Cabarga und kam in der Gesamtwertung bis auf vier Sekunden an Vincenzo Nibali (Liquigas) heran, der das Rote Trikot sicher gerne unter anderen Umständen übernommen hätte.


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Terpstra wieder aktiv, Unterstützung von Garmin-Duo
Von dem dramatischen Ende war noch nichts zu ahnen, als die 178 Kilometer lange Etappe in Burgos startete. Man freute sich auf ein Spektakel bei der ersten von drei Bergankünften in Serie. Zunächst ging es flach los und bei 50 km/h verpufften lange sämtliche Angriffsversuche. Erst nach 36 Kilometern lag ein Solist vorne: Niki Terpstra (Team Milram), der erst am Tag zuvor zur Ausreißergruppe gehörte. Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) hatte eine Gruppe mit unter anderem auch den beiden Bergtrikot-Anwärtern David Moncoutié (Cofidis) und Serafin Martinez (Xacobeo Galicia) initiiert, aus der sich nur der niederländische Meister nicht wieder einfangen ließ. Er musste den Tag aber nicht allein verbringen, David Millar und David Zabriskie (beide Garmin-Transitions) kamen nach einer Weile hinzu und sicherten sich unterwegs die ersten Plätze bei den Sprints und Bergen. Im Anstieg zur längsten von drei Bergwertungen im Mittelteil der Etappe, nach etwas über 100 Kilometern, hatte das Trio seinen höchsten Vorsprung von fast 13 Minuten, bis das Cervélo TestTeam eine scharfe Verfolgung begann.

Sturz kurz vor dem Schlussanstieg raubt Anton die Möglichkeit auf Vuelta-Sieg
In der lang gezogenen Abfahrt vom höchsten Punkt der Etappe gab es noch eine Gegensteigung, die zu einer weiteren Bergwertung der 2. Kategorie reichte. Dort griffen Luis Leon Sanchez (Caisse d'Epargne) und Alexandr Kolobnev (Katusha) an. Mit 5:30 Minuten Rückstand lagen sie etwa eine halbe Minute vor dem Feld. Als es dann flacher wurde, holte man das Verfolgerduo 30 Kilometer vor Schluss wieder ein und der Rückstand auf die Spitzengruppe schmolz weiter deutlich. Dann das Unfassbare. Kurz bevor es in den sechs Kilometer langen Schlussanstieg auf den Peña Cabarga gehen sollte, stürzte Igor Anton (Euskaltel) so schwer, dass der Träger des Roten Trikots und Vuelta-Topfavorit nicht weiterfahren konnte. Seinen Teamkollegen Egoi Martinez erwischte es mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch noch heftiger. Antons Pech aus dem Jahr 2008 wiederholte sich damit, als er ebenfalls nach einem Sturz ausschied. Damals war er "nur" Gesamtsiebter, heute verlor er möglicherweise die größte Chance seiner Karriere.


Weiterer Bericht: Niki Terpstra verpasst Etappensieg nur knapp


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Mosquera attackiert zu früh, Rodriguez siegt vor Nibali
Die erste Hälfte des Peña Cabarga war bereits schwer, sorgte im Feld aber noch nicht für große Angriffe, jedoch für eine deutliche Ausdünnung bis hin zu einer kleinen Favoritengruppe. Vorne hatte sich Terpstra seiner beiden Begleiter entledigt, erreichte mit wenigen Sekunden Vorsprung das kurze Flachstück zur Mitte des Anstiegs. Wie schon bei der Bergankunft in Andorra kam die erste ernstzunehmende Attacke von Ezequiel Mosquera (Xacobeo Galicia), der Terpstra 1600 Meter vor dem Ziel überholte. Bei durchgängig zweistelligen Steigungsprozenten trat dann Vincenzo Nibali (Liquigas) an, der nach Antons Aus der virtuelle Gesamtführende war, und überholte Mosquera. Joaquin Rodriguez (Katusha), der bei der ersten Bergankunft vor drei Tagen noch schwächelte, hatte an der Flamme Rouge zum Italiener aufgeschlossen und hängte ihn dann ab. 20 Sekunden Rückstand kassierte der Giro-Dritte Nibali noch auf den Tour-Achten Rodriguez, der schon 2003 zwei Vuelta-Etappensiege holte. Mosquera lag wenige Meter hinter Nibali, nach gut einer halben Minute führte Moncoutié die nächste Gruppe Fahrer ins Ziel, zu der Nicolas Roche (Ag2r), Frank Schleck (Saxo Bank) und Xavier Tondo (Cervélo TestTeam) gehörten.

Die Vuelta nach Anton
Nibali musste gegen Rodriguez um jede Sekunde kämpfen, rettete mit Einberechnung der Zeitgutschriften noch vier ins Ziel und bekam dort das Rote Trikot überreicht. Mosquera und Tondo sind wohl die einzigen, die noch in dieses neue Duell um Platz eins eingreifen können, sie haben je 50 Sekunden Rückstand. Der überraschend starke Roche auf Rang fünf liegt bereits über zwei Minuten hinter Nibali. Moncoutié konnte die Führung in der Bergwertung durch sein gutes Etappenresultat auf neun Punkte ausbauen, das Grüne Trikot bleibt auf den Schultern von Mark Cavendish (HTC-Columbia). Das Weiße Trikot der Kombinationswertung bekommt nun Rodriguez. Über allem liegt aber immer noch der Schock nach dem Ausfall von Igor Anton.

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Auf der 15. Etappe muss lange auf den Höhepunkt gewartet werden. Nach gut 170 flachen Kilometern geht es über die Distanz von 12,5 Kilometern bei 7% Steigung zu den Lagos de Covadonga hinauf.





Dramatische Wende bei der Vuelta: Anton scheidet nach Sturz aus - Rodriguez siegt, Nibali in Rot
Dramatische Wende bei der Vuelta: Anton scheidet nach Sturz aus - Rodriguez siegt, Nibali in Rot
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

Joaquin Rodriguez freute sich bei der Siegerehrung über den Gewinn der 14. Vuelta-Etappe (Foto: Veranstalter)
Joaquin Rodriguez freute sich bei der Siegerehrung über den Gewinn der 14. Vuelta-Etappe (Foto: Veranstalter)

Die Ausreißer: Milram-Fahrer Niki Terpstra mit dem Garmin-Duo David Millar und David Zabriskie (Foto: Veranstalter)
Die Ausreißer: Milram-Fahrer Niki Terpstra mit dem Garmin-Duo David Millar und David Zabriskie (Foto: Veranstalter)

Der niederländische Meister Niki Terpstra kämpfte bis kurz vor Schluss um den Etappensieg (Foto: Veranstalter)
Der niederländische Meister Niki Terpstra kämpfte bis kurz vor Schluss um den Etappensieg (Foto: Veranstalter)


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