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Hirt feiert 2. tschechischen Ö-Tour-Sieg, Belgier Backaert gewinnt am Kahlenberg
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09.07.2016

Hirt feiert 2. tschechischen Ö-Tour-Sieg, Belgier Backaert gewinnt am Kahlenberg

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Info: Int. Österreich Rundfahrt 2016 (2.1)
Autor: Martin Roseneder



Das große Finale der 68. Österreich Rundfahrt endete nach dem Start im burgenländischen Bad Tatzmannsdorf am Wiener Kahlenberg. Nach 179,8 Kilometern holte sich der Belgier Backaert die letzte Etappe vor Markus Eibegger, der zum zweiten Mal Zweiter wurde! Jan Hirt ließ sich den Gesamtsieg der Rundfahrt nicht mehr nehmen. Bester Österreicher wurde der neue rot-weiß-rote Shootingstar Hermann Pernsteiner als Sechster!

Nachdem Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl die 114 Profis von Bad Tatzmannsdorf verabschiedete, formierte sich nach rund 15 Kilometern bei hohem Tempo die erste und entscheidende Spitzengruppe des Tages. Der Vorsprung wurde rasch auf vier Minuten ausgebaut. Die Gruppe bestand aus den sechs Fahrern Nick van der Lijke (Roompot), Anthony Perez (Cofidis), Thomas Koep (Stölting), William Clarke (Drapac), Julien El Fares (Delko Marseille Provence KTM) und Jannik Steimle (Felbermayr Simplon Wels).

Verfolgungsrennen im Burgenland
Nach 55 Kilometern, bei Sieggraben, fielen Julien El Fares und der deutsche Wels-Legionär Steimle zurück ins Feld, das mittlerweile einen Rückstand von fünf Minuten auf die vier Spitzenfahrer hatte. Doch allmählich wurde das Peloton munter und vor vor der ersten „Flyeralarm“-Sprintwertung in Oslip sorgten vor allem die Teams Felbermayr Simplon Wels und CCC Sprandi Polkowice für eine Temposteigerung. Der Rückstand pendelte sich rasch bei rund drei Minuten ein. Bei der 2. Sprintwertung des Tages in Göttlesbrunn lag der Vorsprung der Spitze bei 2:40 Minuten. Diesen Vorsprung brachten die vier Ausreißer auch bis zur Wiener Stadtgrenze. Doch aufgrund des starken Gegenwindes schmolz er immer mehr. Rund acht Kilometer vor dem Ziel wurden die Ausreißer gestellt.

Finale am Kahlenberg - Sieg und Punktetrikot an Backaert
Dann begann der letzte Anstieg der Rundfahrt hinauf zum Kahlenberg, dem Hausberg der Wiener. Der Schlussanstieg betrug 4,3 Kilometer mit maximal zwölf Prozent Steigung. Gleich am Beginn der Steigung nahmen die Profis von Wanty-Groupe Goubert das Heft in die Hand und drei Kilometer vor dem Ziel konnte sich der Belgier Frederik Backaert auf dem Kopfsteinpflaster absetzen. Der Klassikerspezialist, der heuer wegen Bronchitis ein Monat pausieren musste, feierte neun Sekunden vor dem Steirer Markus Eibegger seinen ersten Profisieg. Damit sicherte er sich auch das „Flyeralarm“-Punktetrikot! „Das war ein unglaublicher Tag für mein Team und mich: mein erster Profisieg, das Punktetrikot und wir haben auch die Teamwertung gewonnen!“

Markus Eibegger von Felbermayr Simplon Wels holt heute seinen zweiten zweiten Platz: „Es war ein sehr harter Arbeitstag, aber die Wanty-Fahrer waren im Finale in der Überzahl und zu stark. Wir sind aber absolut zufrieden mit der Tour, schließlich holten wir drei Podiumsplätze (Anm. 3x2. Ränge durch Eibegger und Auer).“ Zweitbester Österreicher wurde Tirol-Profi Clemens Fankhauser auf Rang fünf. Hermann Pernsteiner kam mit 24 Sekunden Rückstand als Zwölfter ins Ziel.

Hirt feiert zweiten tschechischen Gesamtsieg!
Im Jahr 1991 gewann Roman Kreuziger als erster Tscheche die Österreich Rundfahrt. 25 Jahre später gelingt dieses Kunststück auch Jan Hirt aus Budweis in Mähren, in der Nähe von Znaim. „Das war heute durch den starken Gegenwind härter als erwartet. Und der Schlussanstieg hatte es auch in sich. Ich habe meine erste Rundfahrt gewonnen und darüber bin ich mehr als happy“, freute sich der 25-jährige Hirt. In der Gesamtwertung verwies er den Franzosen Guillaume Martin um 1:17 Minuten auf Rang zwei, Dritter wurde der Schweizer Vorarlberger-Legionär Patrick Schelling (plus 1:31 Minuten).

Pernsteiner bester Österreicher
Die Überraschung der Tour war sicherlich der 25-jährige Hermann Pernsteiner, der soeben die überhaupt zweite Rundfahrt in seiner Karriere beendet hatte: „Wenn mir jemand vor der Tour erzählt hätte, ich werde Sechster, hätte ich ihn schief angesehen. Aber meine Form war in dieser Woche sehr gut und meine Teamkollegen haben ihr bestes für mich gegeben. Der sechste Platz und das „Manner“-Trikot sind unglaublich für mich und ich brauche sicher einige Tage, um das zu realisieren.“ Am Kahlenberg verlor Pernsteiner etwas Zeit auf die Spitzenleute, „das lag daran, dass mich Eibegger drei Mal attackiert hat. Als ich bei der 1.000-Meter-Marke war, fuhr ich mein Tempo. Da wusste ich, dass ich mein Trikot ins Ziel bekomme.“

Die Gewinner der Wertungen
Der 25-jährige Jan Hirt (CCC Sprandi Polkowice) gewann das Gelbe Führungstrikot und feierte somit den ersten Rundfahrtssieg in seiner Karriere. Im Vorjahr belegte der Tscheche noch den dritten Gesamtplatz bei der Tour. Der 35-jährige Italiener Alessandro Vanotti vom Team Astana stand schon seit gestern als Sieger der „Wiesbauer“-Bergwertung fest. Das „Flyeralarm“-Punktetrikot wechselte heute noch von Pasqualons Schultern zum Etappensieger Frederik Backaert. Und das „Manner“-Trikot des besten Österreichs brachte der 25-jährige Niederösterreicher Hermann Pernsteiner (Amplatz BMC) mit Rang sechs nach Wien!

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Das Podium der 68. Ö-Tour: Gesamtsieger Jan Hirt, flankiert von Guillaume Martin (li.) und Patrick Schelling (re.) (Foto: cyclinginside)
Das Podium der 68. Ö-Tour: Gesamtsieger Jan Hirt, flankiert von Guillaume Martin (li.) und Patrick Schelling (re.) (Foto: cyclinginside)

Frederik Backaert gewinnt auf dem Wiener Kahlenberg die letzte Etappe der Österreich Rundfahrt (Foto: cyclinginside)
Frederik Backaert gewinnt auf dem Wiener Kahlenberg die letzte Etappe der Österreich Rundfahrt (Foto: cyclinginside)

Die Top3 der 7. Etappe (v.l.n.r.): Markus Eibegger, Frederik Backaert, David Belda (Foto: cyclinginside)
Die Top3 der 7. Etappe (v.l.n.r.): Markus Eibegger, Frederik Backaert, David Belda (Foto: cyclinginside)

Etappensieger Backaert gewinnt das Grüne Trikot und mit Wanty-Groupe Gobert die Mannschaftswertung (Foto: cyclinginside)
Etappensieger Backaert gewinnt das Grüne Trikot und mit Wanty-Groupe Gobert die Mannschaftswertung (Foto: cyclinginside)


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